Subjektive Theorien im beruflichen Selbstverständnis und Anforderungen an PraxisanleiterInnen in der Gesundheits- und Krankenpflege
- Seit der Neuregelung des Krankenpflegegesetzes und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege (KrPflAPrV) im Jahr 2003 sollen nun gezielt berufspädagogisch geschulte Fachkräfte die Anleitung in der praktischen Ausbildung sicherstellen. Die sogenannten Praxisanleiter bilden die Schnittstelle zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung und sollen die Auszubildenden befähigen, das in der Theorie gelernte Wissen praktisch umzusetzen. In dieser Bachelorthesis werden die gesetzlichen Grundlagen und Inhalte der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung im Groben zusammengefasst. Des Weiteren werden der Prozess des Lernens und Anleitens und die Aufgaben eines Praxisanleiters näher beleuchtet. Die zugrunde liegende Forschungsfrage in dieser Arbeit lautet: Wie erleben Praxisanleiter/-innen ihre berufliche Rolle und Anforderungen in der praktischen Ausbildung von Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege? Zur Beantwortung der Frage wurden vier nebenamtliche und ein hauptamtlicher Praxisanleiter mit Hilfe eines problemzentrierten Interviewleitfadens interviewt. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring und induktiver Kategorienbildung erfolgte die Auswertung. Die Ergebnisse und Interpretationen der Interviews konnten in sechs subjektiven Theorien zusammengefasst werden. Die hohen und oft realitätsfernen Anforderungen der Ausbildung und die damit verbundene häufig ablehnende Grundhaltung von Nicht-Praxisanleitern zur Förderung der Auszubildenden sind als die wichtigsten Ergebnisse zu verzeichnen. Reflexionsfähigkeit der Praxisanleiter verbunden mit psychischem Druck und ein vermehrt zu beobachtender geringer Einsatzwillen der Auszubildenden wurden beleuchtet. Praxisanleitung kann nur als eine gemeinsame Pflicht des Teams einer Krankenstation in enger Verbindung mit der Berufsschule gelingen. Eine lernfördernde Umgebung für den Auszubildenden geschieht durch die Arbeit mit pädagogisch geschultem Personal und ebenso mit wahrnehmungsfähigen erfahrenen Pflegekräften.
Author: | Doris Wendler |
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Advisor: | Elke OchsmannGND, Lothar Rausch |
Document Type: | Bachelor Thesis |
Language: | German |
Name: | Westsächsische Hochschule Zwickau Dr.-Friedrichs-Ring 2a, 08056 Zwickau |
Date of Publication (online): | 2016/02/11 |
Year of first Publication: | 2015 |
Publishing Institution: | Westsächsische Hochschule Zwickau |
Date of final exam: | 2015/11/30 |
Tag: | Anforderungen; Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflege; Praxisanleitung; Rolle des Praxisanleiters; Subjektive Theorien |
Page Number: | 66 Seiten, 8 Abb., 3 Tab., 25 Lit. |
Faculty: | Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften |
Release Date: | 2016/02/11 |