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Claudia Petzold

• Mit Hilfe elektrophysiologischer Diagnoseverfahren in der Ophthalmologie ist eine stufenweise Überprüfung der Sehbahn möglich. Die Funktion der Netzhaut lässt sich dabei mit dem ERG kontrollieren. Die Aktivität des Sehnervs wird mit dem VEP beurteilt. Mit dem System EP 1000, das von den Firmen Tomey und Medizin & Service entwickelt wurde, ist es möglich elektrophysiologische Untersuchungen des Auges durchzuführen. Bei diesen Verfahren werden dem Auge Lichtreize dargeboten, die Erregungspotentiale erzeugen. Diese Signale werden entweder über die Hornhaut (ERG) oder das Sehzentrum am Hinterkopf (VEP) abgeleitet, verstärkt und an einen Computer zur Auswertung weitergegeben. Zur Beurteilung der Daten sind Referenzwerte hilfreich, mit denen der Mediziner aufgenommene Kurven vergleichen kann. Von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) wird empfohlen für jedes Labor eigene Referenzbereiche zu erstellen, da die Reproduzierbarkeit der Signale durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Dieser Vorgang ist zeitaufwendig und derzeit nicht standardisiert. Deshalb sind Verfahren zu entwickeln, welche die Bildung von Referenzbereichen erleichtern und einen Vergleich aufgenommener Daten mit den Referenzwerten ermöglichen. Ziel dieser Diplomarbeit war es, Grundlagen zu erarbeiten, welche die Erzeugung von Referenzbereichen für ERG- und VEP-Kurven erleichtern. Dazu wurden Kriterien, die für die Bewertung der Signale wichtig sind, herausgefiltert. Anhand der charakteristischen Merkmale der Kurven erfolgte die Bildung von Referenzbereichen. Um aufgenommene Signale, die außerhalb dieser Bereiche liegen, bewerten zu können, wurde ein Algorithmus entwickelt, der es ermöglicht, die registrierten Kurven so zu normieren, dass eine Beurteilung mit Hilfe der vorhandenen Referenzbereiche möglich wird. Mit diesem Algorithmus lassen sich auch Signale unterschiedlicher Labore miteinander vergleichen