Open Access

Oliver Skala

• Der stetige Anstieg der Vielfalt in der Produktpalette der Fahrzeughersteller hat zur Folge, dass der zur Verfügung stehende Entwicklungszeitraum für ein Produkt gegenläufig zur Produktvielfalt weiter reduziert wird. Um die Entwicklung innovativer Produkte innerhalb der sich so verkürzenden Entwicklungszyklen gewährleisten zu können, ist der umfassende Einsatz von virtuellen Methoden zur Absicherung zwingend erforderlich. Diese Tatsache lässt sich nur bedingt mit den zeit- und kostenintensiven Versuchen an Prototypen vereinbaren. Aus diesem Grund strebt die Audi AG eine Derivateentwicklung ohne den Aufbau von Prototypen an. Resultierend daraus werden die ersten physischen Fahrzeuge wenige Monate vor Produktionsstart in den Serienanlagen des zuständigen Werkes gefertigt. Hieraus ergibt sich für das Vorseriencenter die Notwendigkeit die Baubarkeitsabsicherung für die Serienfertigung durch entsprechende virtuelle Methoden und Prozesse zu gewährleisten. Zur Kompensation der entfallenden Änderungsschleifen wird im Zuge dieser wissen-schaftlichen Arbeit ein standardisierter Soll-Prozess entwickelt, der den Absicherungsprozess im Vorseriencenter der Audi AG festlegt und beschreibt. Mit Hilfe von Vorbetrachtungen bezüglich schon durchgeführter Projekte sowie Analysen des Aufbaus von Prototypen in Verbindung mit den Anforderungen an eine prototypenfreie Entwicklung wird der Prozess modelliert. Der so entwickelte Soll-Prozess soll ein gleichwertiges Resultat in der Absicherungsqualität gegenüber Regelprojekten mit Prototypen ermöglichen.