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Louise Regner

• Die Problematik der nosokomialen Infektionen war kaum präsenter als momentan. Neben dem demografischen Wandel, welcher das steigende Alter der Bevölkerung und damit eine hohe Anzahl an zu behandelnden älteren und immun-geschwächten Patienten impliziert, trägt die zunehmende Routine von invasiven Eingriffen im Krankenhausalltag dazu bei, dass das Risiko für das Auftreten nosokomialer Infektionen zunehmend steigt. In Anbetracht wirtschaftlicher Faktoren, jedoch vor allem in Anbetracht der Verpflichtung, dem Patienten eine fortwährend qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, nehmen die Prävention und Kontrolle von nosokomialen Infektionen in diesem Zusammenhang einen zentralen Stellenwert ein. Da die Hände des medizinischen und pflegerischen Personals als das häufigste Übertragungsmedium für nosokomiale Erreger gelten, kann dabei, neben einer kontinuierlichen Surveillance nosokomialer Infektionen, eine hohe Compliance der Mitarbeiter bezüglich deren Händedesinfektion als die bedeutendste Maßnahme zur Vermeidung krankenhausassoziierter Infektionen genannt werden. Insgesamt betrachtet können die Ergebnisse der händehygienischen Compliance des medizinischen und pflegerischen Personals im HELIOS Vogtland-Klinikum Plauen mit einem medianen Wert von über 80% als durchaus positiv bewertet werden. Doch trotzdem sich, vor allem die Pflegekräfte und -schüler der Einrichtung, bei der Mehrzahl der beobachteten Situationen compliant verhielten und die anfangs gestellte These, dass sich verschiedene Dienstzeiten negativ auf die Compliance auswirken, widerlegt werden konnte, besteht, die händehygienische Situation des HELIOS Vogtland-Klinikums Plauen betreffend, dennoch Verbesserungspotential. Die vergleichsweise negativen Ergebnisse des medizinischen Personals der Einrichtung verdeutlichen dies. Als einige Hauptursachen für die optimierungsbedürftigen Ergebnisse lassen sich dabei Defizite bezüglich des aktuellen und grundlagenbezogenen Wissens zur Thematik sowie ein fehlendes Bewusstsein für die Notwendigkeit einer regelmäßigen und korrekten Händedesinfektion, auch in scheinbar risikoarmen Situationen, nennen. Besonders die Identifizierung tatsächlicher Ursachen für die negativen, wie auch positiven Ergebnisse, anhand von Mitarbeiterbefragungen, mithilfe derer probleminduzierte Maßnahmen passgenau und effizient erarbeitet und umgesetzt werden können, lässt sich als ein wesentlicher Aspekt nennen, der die Compliance bezüglich der Händedesinfektion im HELIOS Vogtland-Klinikum Plauen zukünftig weiterhin optimieren kann.