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Michael Paschek

• Die genauen Berechnungen von Einsparpotentialen durch bauliche Sanierungsmaßnahmen sind im Rahmen von Energiespar-Contracting Projekten von besonderer Bedeutung. Eine Heizwärmebedarfsberechnung an einem Referenzobjekt mit bestehenden Softwarelösungen lieferte Erkenntnisse über die Genauigkeit der Berechnungsergebnisse. Die Bedarfswerte lagen teilweise deutlich über den real verbrauchten Energiemengen. Die Gründe für die Abweichungen wurden diskutiert. Aus den gewonnen Erfahrungen konnten Anforderungen an die entwickelte Softwarelösung aufgestellt werden. Auf Basis der DIN V 18599 wurde ein Tool zur zuverlässigen Prognose der energetischen Auswirkungen baulicher Sanierungsmaßnahmen entwickelt. Durch die Verwendung der DIN V 18599 als basierendes Bewertungsverfahren können besonders nutzungsabhängige Berechnungsparameter detailliert berücksichtigt werden. Ein wichtiger Unterschied zu den getesteten Softwarelösungen ist die Möglichkeit der Anpassung von vorgegebenen Randbedingungen durch den Anwender. Folglich können die Energiebilanzen besser an die tatsächlichen Bedingungen angepasst und insgesamt realistischer gestaltet werden. Anhand der Abbildung eines Referenzgebäudes und die anschließende Einsparungsberechnung konnte die Funktionsweise des Tools dargestellt und die Bedeutung der Anpassung nutzungsabhängiger Berechnungsparameter aufgezeigt werden. Eine anschließende Diskussion über den Einfluss nutzungs- und witterungsabhängiger Modellparameter auf die Sicherheit der Prognose des Einsparpotentials zeigt Methoden zur Einkalkulierung von Risiken durch Nutzungsänderung des Gebäudes bzw. extremer Witterungsbedingungen auf. Ein Handbuch und die Referenzblätter für die verschiedenen Maßnahmen erleichtern dem Nutzer das Anwenden dieses Tools. Das beschriebene Verfahren zur Verifizierung berechneter Einsparungen hilft, die verwendeten Randbedingungen zukünftiger Prognosen noch realistischer zu gestalten.