Die hauswirtschaftliche Versorgung in stationären Hausgemeinschaften unter dem Einsatz von Präsenzkräften

  • Isolation, Einsamkeit, Angst und Depressionen- diese Schlagwörter herrschen bei vielen Menschen im Kopf vor, wenn sie an einen Einzug in eine Pflegeeinrichtung denken. Doch oftmals ist so ein Heimeinzug unvermeidbar, da die Familienstrukturen eine häusliche Versorgung nicht gewährleisten können oder eine ambulante Pflege und Betreuung aufgrund der Erkrankung nicht mehr möglich ist. Die Versorgungslandschaft der Altenhilfe hat sich in den letzten Jahren jedoch rasant verändert mit dem Ziel, das dominierende Bild der Altenpflegeeinrichtungen zu verbessern. Aufgrund dieser Zielstellung, entwickelten sich verschiedene, neue Wohnformen und Alternativen zu den herkömmlichen Altenpflegeeinrichtungen. Im Vordergrund aller neuen Entwicklungen steht der Aspekt des Wohnens und Zusammenlebens in der Gemeinschaft. Eines der neuesten und innovativsten Konzepte für vollstationäre Pflegeeinrichtungen stellen die stationären Hausgemeinschaften dar. Hausgemeinschaften sind laut KDA kleine Wohn- und Lebensformen für acht bis zwölf pflegebedürftige ältere Menschen, wobei sich die Tagesstruktur an dem eines normalen (Groß-) Haushaltes orientiert (vgl. Winter: 2001, S.3). Die zentrale Versorgung wie Hauswirtschaft, Wäscherei und Küche sollen zugunsten der Dezentralisierung aufgelöst werden. Diese Bereiche werden direkt in die einzelnen Hausgemeinschaften eingegliedert, sodass der Schwerpunkt der konzeptionellen Orientierung auf Wohnlichkeit, Normalität, Selbstbestimmung und Alltag umgesetzt werden kann. Dem Bewohner soll die Möglichkeit gegeben werden, sich durch aktive Teilnahme bzw. passive Teilhabe in das Alltagsgeschehen einbringen zu können. Die normalen alltäglichen Arbeiten stehen dabei im Mittelpunkt der Gestaltung. Daraus ergibt sich aber auch eine Minderung der pflegerischen Dominanz in diesen Altenhilfeeinrichtungen. Eine andere, bislang eher vernachlässigte Profession rückt in den Vordergrund- die Hauswirtschaft. Aufgrund dieser Tatsache rücken folgende Fragen in den Mittelpunkt des Interesses: Wie wird die neue Rolle der Hauswirtschaft in der Praxis durch die Präsenzkräfte umgesetzt und welche Erfahrungen konnten im Bereich der Schnittstellengestaltung und -organsiation bereits gesammelt werden. Schwerpunktmäßig geht es dabei um die Erfassung der einzelnen Tätigkeiten der Präsenzkräfte in der hauswirtschaftlichen Versorgung. Anhand der Untersuchung sollen diese bestehenden Fragen beantworten werden können. Weiterhin sollen durch die Ergebnisse Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, wie die hauswirtschaftliche und pflegerische Versorgung zukünftig gestaltet werden muss.

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Metadaten
Author:Anja Kohlstedt
Advisor:Christian PihlGND, Martin GrünendahlGND
Document Type:Master's Thesis
Language:German
Name:DRK Pflegedienste gGmbH
DRK Wohn- und Pflegezentrum Am Wieter, Sudheimer Str. 18, 37154 Northeim, 37154 Northeim
Date of Publication (online):2013/12/03
Year of first Publication:2013
Granting Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2013/07/01
Tag:Hauswirtschaft; Präsenzkräfte; Wohngruppen; stationäre Hausgemeinschaften
GND Keyword:Wohngemeinschaft; Hausgemeinschaft
Page Number:143 Seiten, 11 Abb., 4 Tab., 71 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2013/12/03