Untersuchung zur seniorengerechten Gestaltung von Geldautomaten in der Stadt Leipzig

  • Aufgrund der demographischen Entwicklung in Deutschland, welche sich durch eine steigende Lebenserwartung und eine Stagnation der Geburtenrate kennzeichnet, ver-ändert sich die Altersstruktur zu mehr älteren als jungen Menschen. Deshalb nimmt die Marktbedeutung der Senioren, beispielsweise für Kreditinstitute, zu. Daher beschäftigt sich die vorliegende Bachelorthesis mit der Seniorenfreundlichkeit von Geldautomaten in Leipzig. Damit soll festgestellt werden, ob und in welchem Maß die Kreditinstitute eine solche Gestaltung bereits umgesetzt haben, um zu einer Verbesserung der Senio-renfreundlichkeit beizutragen. Hierzu werden die Geldautomaten im Allgemeinen, nach Stadtbezirken, nach Kreditinstituten sowie hinsichtlich ihrer Optik, ihres Bedienkomforts und ihrer Zugänglichkeit untersucht. Durch die Methode einer Vollerhebung setzt sich die Grundgesamtheit aus allen in Leipzig vorhandenen Geldautomaten zusammen. Konkret handelt es sich um 227 Ge-räte an 145 Standorten. Die Untersuchung erfolgt mittels eines, aus 87 Items be-stehenden, standardisierten Fragebogens mit dichotomer Fragestellung mit dem der Ist-Zustand erfasst werden soll. Er wurde auf Grundlage von DIN Normen und der Empfehlung des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. erarbeitet. Aus den gewonnen Daten wurde die prozentuale Häufigkeit als Ordnungskriterium gebildet. Der Hauptanteil der Ergebnisse bewegt sich zwischen 65 bis 75 Prozent Senioren-freundlichkeit. In diesem Bereich befinden sich 174 der untersuchten Geldautomaten. Der Stadtbezirk Süd nimmt bei der Rangbildung, mit einem Mittelwert von 71,2 Prozent (sd=3,7) den ersten Platz ein. Die letzte Position beansprucht der Bereich Nordwest mit einem Durchschnittswert von 66,1 Prozent (sd=2,9). Bei der Auswertung der Daten der einzelnen Kreditinstitute belegt die Targobank den ersten Platz mit einem Mittelwert von 74,72 (sd=3,4). Durch den Zusammenschluss der Banken, mittels der Cash Group und dem Cash Pool, zu Kreditinstitutsgruppen verändert sich die Rangfolge. Als Wirkung dessen nimmt die Sachsenbank den ersten Rang, mit einem Durchschnittswert von 70,2 (sd=0,0) ein. Bei beiden Betrachtungsarten befindet sich die Ing-Diba, mit einem Mittelwert von 54,96 (sd=11,9), auf der letzten Position. Als positiv stellt sich heraus, dass die meisten Institute über einen ebenerdigen Zugang, ausreichend Platz vor dem Geldautomaten sowie, über eine gut kontrastierende Anzeige verfügen. Negativ ist, dass an keinem Display eine Anpassung der Schriftgröße möglich ist sowie, dass lediglich 15 Geräte eine Sprachausgabe besitzen. Dementsprechend sind die Geldautomaten bereits, in einem Gewissen Maß, seniorenfreundlich. Es besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf. Dies könnte durch eine konsequente Umsetzung bereits bestehender Normen realisiert werden.

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Metadaten
Author:Matthias Schönig
Advisor:Jörg KlewerORCiDGND
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Name:Westsächsische Hochschule Zwickau - Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Scheffelstraße 39, 08066 Zwickau
Date of Publication (online):2014/04/09
Year of first Publication:2014
Granting Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2014/02/14
Page Number:95 Seiten, 6 Abb., 16 Tab., 58 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2014/04/09