Charakteristika des Patientengutes einer Palliativstation am Beispiel der Asklepios Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz

  • Einleitung: Die Neuerkrankungen an Krebs und die daraus resultierenden Sterbefälle nach der ZfKD-Schätzung in Deutschland aus dem Jahr 2011 machen die Relevanz der Palliativversorgung deutlich. Theoretischer Hintergrund: Es wurden Ergebnisse aus Studien zum Befinden und zu Symptomen der Palliativpatienten sowie von Patientencharakteristiken analysiert und im theoretischen Hintergrund dargestellt. Frage-/Zielstellung: Die Datenlage zu klinischen Charakteristika von Palliativpatienten ist gering. Demnach war das Ziel dieser Arbeit, die Erfassung von statischen/ dynamischen Parametern der Patientendaten der Palliativstation in der Asklepios Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz und ein Vergleich mit den erworbenen Ergebnissen der Auswertung des Heinrich-Braun-Klinikums in Zwickau und des Oberlausitz-Klinikums in Bautzen. Weiterhin sollte die Aufstellung und Auswertung von Hypothesen aus der Charakteristika erfolgen. Methodik/Stichprobe: In einer retrospektiven Untersuchung wurde die Gesamtanzahl von 118 Fällen (inklusive 20 Wiederaufnahmefälle) der Palliativstation der Klinik in Sebnitz erhoben. Es handelte sich ohne die Wiederaufnahmefälle um 98 Patienten, welche in dem Behandlungsjahr 2014 auf der Palliativstation stationär behandelt wurden. Die Patientencharakteristika wurde hinsichtlich klinischer Daten erstellt. Die Auswertung erfolgte mittels deskriptiver Statistik in Form von Häufigkeitsauszählungen sowie durch Kreuztabellen mit Chi-Quadrat-Tests. Ergebnisse: Die Geschlechter waren ungefähr gleich verteilt mit 57,1 % Männer und 42,9 % Frauen. Das durchschnittliche Alter lag bei 72,23 ± 11,46 (Jahre; MW ± SD) und die Altersgruppe 70 - 79 Jahre hatte mit 37,8 % die meiste Häufigkeit. Die häufigste Erstdiagnose in Bezug auf Karzinomerkrankungen war das Bronchialkarzinom mit 15,4 %. Bezüglich der Patientenfälle bekam ein relativer Anteil von 92 % Schmerzmedikation und 56,3 % Medikamente der WHO-Stufe III, darunter Morphin mit 47,6 % als häufigstes eingesetztes Medikament dieser Stufe. Die häufigste Art der Einweisung war durch die Notfallambulanz mit 40,7 %. Eine absolute Anzahl von 36 Patienten war stationär verstorben, darunter der meiste Anteil in der Zeit von 03:01 - 06:00 Uhr. Ein signifikantes Ergebnis mit einem p-Wert von 0,004 konnte nachweisen, dass mehr Männer ein Bronchialkarzinom hatten, als Frauen. Diskussion/Schlussfolgerungen: Es wurden Ergebnisse aus dem theoretischen Hintergrund zum Befinden und zu Symptomen der Palliativpatienten sowie von Patientencharakteristiken mit den Ergebnissen aus der Klinik in Sebnitz verglichen. Dabei konnte eine annähernde Übereinstimmung mit dem Großteil der Ergebnisse aus Vorpublikationen festgestellt werden. Weiterhin wurden die Resultate mit Ergebnissen aus dem Heinrich-Braun-Klinikum in Zwickau und dem Oberlausitz-Klinikum in Bautzen verglichen. Die zu erreichenden Ziele konnten erfüllt werden, in dem herausgefunden wurde, welche Patienten auf Palliativstationen betreut werden und welche Versorgungslandschaft in der stationären Palliativbetreuung herrscht.

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Metadaten
Author:Jessica Ditze
Advisor:Jens Papke, Antje Jager
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Name:Asklepios Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz
Dr.-Steudner-Straße 75B, 01855 Sebnitz
Date of Publication (online):2015/10/07
Year of first Publication:2015
Publishing Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2015/08/24
Tag:Palliativmedizin; Palliativpatienten; Patientencharakteristika
Page Number:59 Seiten, 16 Abb., 27 Tab., 32 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2015/10/07