Der vorletzte Wille- Die Patientenverfügung als Entscheidungshilfe aus rechtlicher und ethischer Sicht

  • Aufgrund der Weiterentwicklung der Medizin erlangen Menschen ein immer höheres Alter. Dies bringt viele Vorteile mit sich z.B. kann man Krankheiten, welche vor Jahren noch tödlich endeten, heute behandeln. Um das eigene Verständnis von Lebensqualität festhalten und dessen Umset-zung auch im hohen Alter und eventueller kognitiver Einschränkung noch gewährleisten zu können, gewinnt die Erstellung einer Patientenverfügung zunehmend an Bedeutung. So kann beispielsweise die Angst in der letzten Lebensphase an medizinischen Geräten angeschlossen zu sein oder künstlich ernährt oder beatmet zu werden, genommen werden. Um sich selbst und seinen engsten Angehörigen einen jahrelangen Kampf zu ersparen, kann mit einer Patientenverfügung die letzte Lebensphase nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen gestaltet werden. Aktuell sind es ca. 15 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung, die eine Patientenverfügung besitzen. (Vgl. Institut für Demoskopie Allensbach, 2009, o.S. Internetquelle). Dabei ist die Tendenz seit Inkrafttreten des Gesetzes über Patientenverfügungen steigend. Im Jahresvergleich zwischen den Jahren 2008 und 2009 stieg die Zahl um 40 Prozent (vgl. Kleinecke, 2012, o.S. Internetquelle). Allerdings gehen Experten davon aus, dass lediglich ca. 5 Prozent der bestehenden Patientenverfügungen ohne Mängel sind. (vgl. Kleinecke, 2012, o.S. Internetquelle) Zudem planen 40 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung die Verfassung einer Patientenverfügung. (vgl. Institut für Demoskopie Allensbach, 2009, o.S. Internetquelle) Anhand dieser Zahlen lässt sich ableiten, dass die Patientenverfügung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Jedoch kann nicht gesagt werden, ob auch die Auf-klärung und das Wissen über dieses Dokument verbessert wurde. Deshalb soll diese Arbeit kritisch der Frage nachgehen, ob die Patientenverfügung in Deutschland aktuell ausreichend Beachtung findet und ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die Aufklärungsrate der Bevölkerung genügen, um eine klare Handhabung zu ermöglichen. Die Aufteilung der Arbeit erstreckt sich zunächst von der Erläuterung allgemeiner Punkte hin zur Situation konkret in der deutschen Bevölkerung und endet schließlich mit der beispielhaften Anwendung des zuvor theoretisch erarbeiteten Wissens.

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Metadaten
Author:Jennifer Höll
Advisor:Andreas TeubnerGND, Melanie Kempf
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Name:WHZ
Dr. Friedrichs- Ring 2a, 08056 Zwickau
Date of Publication (online):2016/04/14
Year of first Publication:2016
Granting Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2016/01/29
GND Keyword:Patientenverfügung; Sterbehilfe; Betreuungsverfügung; Vorsorgevollmacht
Page Number:62 Seiten, - Abb., 5 Tab., 34 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2016/04/14