Untersuchung der Einflussfaktoren von Schwangeren und Eltern von Neugeborenen auf die Verkehrstüchtigkeit und Bestimmung möglicher Assistenzsysteme zur Unterstützung

  • In dieser Arbeit wird untersucht, wie sich psychische Belastungen bzw. Störungen in Folge physischer und hormoneller Umstellungsprozesse sowie Veränderungen im alltäglichen Leben, bei Schwangeren und Müttern von Neugeborenen, auf die Fahreignung und Verkehrstüchtigkeit auswirken. Hierzu werden zunächst die Begriffe Schwangerschafts- sowie Stilldemenz kritisch bewertet und durch den Vergleich zur Demenz im medizinischen Sinne aufgezeigt, dass diese Begriffe falsch und nicht vertretbar sind. Im vorliegenden Fall handelt es sich um Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit durch präpartale bzw. postpartale psychische Belastungen/Störungen mit demenzähnlichen Symptomen, wie Konzentrationsschwierigkeiten, beeinträchtigter Reaktionsfähigkeit, Gedächtnisproblemen sowie Schwierigkeiten in der Orientierung u.a. Um die Beeinflussung der Verkehrstüchtigkeit durch die genannten psychischen Beeinflussungen zu untersuchen, wird in dieser Arbeit eine schwangere Probandin hinsichtlich neuropsychologischer Belastungen und deren Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit untersucht. Dazu wird ein Versuchsablauf, bestehend aus zwei Teilen durchgeführt. Teil eins, die neuropsychologische Untersuchung und Diagnose möglicher präpartaler Belastungen/Störungen durch die Auswertung der Symptom-Checkliste-90. Teil zwei ist die Überprüfung der Leistungsfähigkeit durch den Corporal Plus Test. Hierbei werden Aussagen zu Reaktionsfähigkeit, Konzentration, Aufmerksamkeit, Orientierung und Aufmerksamkeitsbelastbarkeit getroffen. Zur besseren Bewertung der Testergebnisse werden identische Untersuchungen an einer nichtschwangeren Vergleichsperson durchgeführt und ausgewertet. Bei der schwangeren Probandin wird im Verlauf dieser Arbeit der beschriebene Versuchsablauf insgesamt dreimal durchgeführt. Bei der Durchführung der Untersuchungen wird darauf geachtet möglichst identische Randbedingungen zu schaffen, um eine zusätzliche Beeinflussung der Testergebnisse auszuschließen. Nach der Auswertung aller Testergebnisse wird davon ausgegangen, dass bei der schwangeren Probandin messbare Beeinflussungen der Leistungsfähigkeit, insbesondere in den Bereichen Reaktion, Konzentration und Orientierung, in Folge präpartaler Belastungen vorliegen. Somit kann von einer Beeinflussung der Verkehrstüchtigkeit ausgegangen werden. Da es sich um die Untersuchung von nur einer Probandin handelt und somit keine statistisch vertretbare Aussage getroffen wird, kann diese Arbeit als Grundlagenforschung auf diesem Gebiet angesehen werden. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse nach der Auswertung aller Testergebnisse und dem Vergleich mit den Ergebnissen der nicht schwangeren Vergleichsperson, werden in dieser Arbeit geeignete Fahrerassistenzsysteme zur Unterstützung aufgezeigt und bewertet. Zudem werden Aussagen über die Verfügbarkeit optionaler Assistenzsystemen in modernen Personenkraftwagen getroffen. Abschließend werden verschiedene Möglichkeiten hinsichtlich der Prävention von Betroffenen dargestellt und deren positive Auswirkungen auf den Umgang mit präpartalen sowie postpartalen psychischen Belastungen/Störungen sowie deren Folgen auf das Bewältigen alltäglicher Aufgaben, wie im vorliegenden Fall, dem sichern Führen von Kraftfahrzeugen aufgezeigt.

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Metadaten
Author:Kenny Seidel
Advisor:Lutz Nagel
Document Type:Diploma Thesis
Language:German
Name:Westsächsische Hochschule Zwickau
Dr.-Friedrichs-Ring 2A, 08056 Zwickau
Date of Publication (online):2018/08/29
Year of first Publication:2018
Publishing Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau
Tag:Assistenzsysteme; Leistungsfähigkeit; Schwangerschaft; Verkehrstüchtigkeit; psychische Belastungen
Page Number:90 Seiten, 25 Abb., 7 Tab., 22 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Maschinenbau und Kraftfahrzeugtechnik (bis 2018)
Release Date:2018/09/04