Lebensqualität vor und nach einer Rehabilitation unter Einfluss von geriatrischen Basisassessments

Quality of life before and after rehabilitation influenced by basic geriatric assessments

  • Hintergrund: Durch den demografischen Wandel steigt die Bedeutung einer umfassenden geriatrischen Versorgung an. Dabei zielen die Interventionen auf die Erhaltung von Selbstständigkeit ab. Um das Risiko für eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit zu verringern, besteht die Möglichkeit eine Rehabilitation durchzuführen. Ein wichtiger Outcome in der interdisziplinären Behandlung von Rehabilitanden ist die Verbesserung der Lebensqualität. Ziel: Die Studie untersucht inwieweit sich Einflussfaktoren auf die Lebensqualität während einer geriatrischen Rehabilitation auswirken. Zentrales Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und die geriatrischen Basisassessments herauszufinden. Methode: Zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität findet eine Befragung mit dem Fragebogen SF 36 im Setting einer stationären Rehabilitation statt. Der Befragungszeitraum liegt bei vier Monaten. 138 Teilnehmer nahmen an der Studie teil. Bei Aufnahme und kurz vor Entlassung erfolgte die Erhebung der Lebensqualität durch den SF 36. Das ärztliche sowie therapeutische Rehabilitationsteam erfasste die geriatrischen Assessments, welche die Mobilität, Kognition und den Selbsthilfestatus abbilden. Die verwendeten Assessments beinhalten den Time up and go Test, Handkraftmessung, Tinetti Test, Geldzähltest, Uhrentest und Barthel-Index. Zur Rehabilitationsaufnahme kommt es zur Ermittlung vom Mini-Mental State Examination (MMSE) und der geriatrischen Depressionsskala (GDS). Die statistische Auswertung umfasst eine Mittelwertanalyse sowie eine multiple lineare Regression. Ergebnisse: Die Studienpopulation von 138 Teilnehmern weist ein mittleres Alter von 81,9 ± 7,5 (MW ± SD) Jahren auf. Davon beteiligten sich 96 Frauen und 42 Männer. Beim Vergleich von Aufnahme- und Entlassungswerten zeigten die Assessments zur Mobilität, Kognition und zum Selbsthilfestatus signifikante Verbesserungen (p ≤ 0,05). Zur Rehabilitationsentlassung besteht dennoch bei über 35 % der Teilnehmer eine hohe Sturzgefahr. Die körperliche und psychische Lebensqualität erhöht sich während der Rehabilitation. In der Regressionsanalyse zeigte die Variable zur Schmerzerfassung den größten Einfluss auf die körperliche Lebensqualität. Die Gangsicherheit, Gleichgewichtsfähigkeit und depressive Symptomatik bilden wichtige Einflussfaktoren auf die psychische Lebensqualität. Diskussion: Eine geriatrische Rehabilitation ist sinnvoll unter Berücksichtigung einer umfassenden Schmerztherapie und der Behandlung von depressiven Symptomen. Dabei zeigten Studien, dass eine Kombination aus medikamentöser sowie manueller Therapie wirkungsvoller ist, als die einseitige Therapieform. Diesbezüglich wirkt sich eine psychologische Begleitung positiv auf die Verarbeitung von Krankheitsprozessen und dem Selbstständigkeitsverlust aus. Zielgerichtete Bewegungstherapie zur Verbesserung der Mobilitätsfähigkeit und der Zunahme von Körperkraft fördern eine selbstständige Lebensweise. In der Studie werden positive Effekte auf Mobilität, Kognition und Selbsthilfefähigkeit durch die Assessments aufgezeigt. Fazit: Geriatrische Rehabilitation ist empfehlenswert und führt zur Verbesserung der Lebensqualität. Um möglichst alle Einflussfaktoren zur Lebensqualität von geriatrischen Rehabilitanden zu analysieren, sind weitere Studien erforderlich. Vor allem für die nachstationäre Weiterversorgung bei Menschen, die in den Aktivitäten des täglichen Lebens eingeschränkt sind, fehlen bisher wissenschaftliche Verifizierungen, um eine langfristige sowie selbstständige Lebensform zu Hause zu ermöglichen. Eine flächendeckende Versorgung sollte ermöglicht werden.
  • Background: Demographic change is increasing the importance of comprehensive geriatric care. The goal of such care is to allow geriatric patients to maintain their inde-pendence. Rehabilitation can lower the risk long-term care dependency. One important outcome of the interdisciplinary treatment of rehabilitation patients is an improved quali-ty of life. Objective: This study explores to what extent influencing factors affect quality of life during geriatric rehabilitation. The main objective is to find out about the improvement of quality of life and basic geriatric assessments. Methods: In order to assess health-related quality of life, a questionnaire, the

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Metadaten
Author:Claudia Knape
Advisor:Andreas TeubnerGND, Matthias Görnig
Document Type:Master's Thesis
Language:German
Name:Städtisches Klinikum Dresden, Geriatrische Rehabilitation
Altonaer Str. 2 a, 01159 Dresden
Date of Publication (online):2018/01/15
Year of first Publication:2018
Granting Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2018/01/03
Tag:geriatric rehabilitation; geriatrics; influencing factors; quality of life; rehabilitation
GND Keyword:Lebensqualität; Einflussfaktoren; Geriatrie; Rehabilitation; geriatrische Rehabilitation
Page Number:86 Seiten, 12 Abb., 28 Tab., 14 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2018/01/15