Refine
Document Type
- Bachelor Thesis (1)
- Master's Thesis (1)
Institute
Language
- German (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Ausgewertet wurden die Angaben von 4109 Studenten von öffentlichen Hochschulen aus Deutschland. Die Frauen waren mit 74,7 % stark überrepräsentiert. Von den Befragten waren 64,5 % mindestens von einer der zehn ursprünglichen ACEs betroffen. Die häufigsten dieser ACEs waren Mentale Krankheit der Eltern (ACE 9) (32,8 %), Emotionale Vernachlässigung (ACE 4) (32,2 %), Emotionaler Missbrauch (ACE 1) (25,4 %) und Trennung/Scheidung der Eltern (ACE 6) (22,2 %). Von mindestens einer der insgesamt 37 abgefragten ACEs waren 89,1 % der Befragten betroffen. Die häufigsten der 27 weiteren ACEs waren Konflikte in der Ehe/ständiges Streiten der Eltern (ACE 26) (48,7 %), Sexuelle Belästigung durch ungefähr Gleichaltrige (ACE 36) (29,5 %), Ein-Eltern-Familie (ACE 16) (24,8 %), Arbeitsplatzverlust Eltern (ACE 17) (23,6 %) und Mobbing in der Schule (ACE 32) (19,2 %). Durchschnittlich waren die Teilnehmer von 1,66 der zehn ursprünglichen und von 5,08 aller 37 ACEs betroffen. Sowohl zwischen den meisten ACEs als auch zwischen den meisten ACEs und dem 10er- und dem 37er-ACE-Score zeigten sich deutliche Zusammenhänge. So betrug bspw. der Median der neun Cramer‘s V-Werte für die Zusammenhänge zwischen der ACE Emotionaler Missbrauch (ACE 1) und den anderen neun ursprünglichen ACEs 0,23. Die Ergebnisse der Befragung zeigten sowohl für die zehn ursprünglichen als auch für alle 37 ACEs einen klaren Dosis-Wirkungs-Zusammenhang zwischen der Anzahl der ACEs, von der die Teilnehmer betroffen waren, und dem Ausmaß der Beeinträchtigungen der Gesundheit. Die Stärke der Zusammenhänge zwischen den 37 ACEs und den sieben Indikatoren für die Beeinträchtigungen der Gesundheit im Erwachsenenalter (Rauchen, Depression, Selbsttötungsversuch, Alkoholmissbrauch, beeinträchtigte körperliche Gesundheit, beeinträchtigte mentale Gesundheit und Therapieteilnahme) war insgesamt betrachtet bivariat mittel, nach einer Kontrolle der neun bzw. zehn ursprünglichen ACEs klein und nach einer Kontrolle der jeweils 36 anderen ACEs sehr klein bis nicht vorhanden. Der Median der 259 bivariaten ORs (37 ACEs x 7 Indikatoren für Beeinträchtigungen der Gesundheit) betrug 2,16, der Median der 259 ORs nach einer Kontrolle der neun bzw. zehn ursprünglichen ACEs 1,35 und der Median der 259 ORs nach einer Kontrolle der jeweils 36 anderen ACEs 1,16. Viele ACEs wie bspw. Trennung/Scheidung der Eltern (ACE 6) oder Miterleben von Gewalt gegenüber der Mutter (ACE 7) scheinen insgesamt betrachtet bei einer Berücksichtigung der anderen ACEs keinen eigenständigen Einfluss auf die Gesundheit im Erwachsenenalter zu haben. Die stärksten Zusammenhänge mit Beeinträchtigungen der Gesundheit nach einer Kontrolle der jeweils anderen 36 ACEs zeigten sich bei den ACEs Emotionale Vernachlässigung (ACE 4), LGBT (Lesbian/Gay/Bisexual/Transgender) (ACE 29), Krankheit/Unfall (eigene/r) (ACE 18), Sitzenbleiben (ACE 22) und Sexueller Missbrauch durch ungefähr Gleichaltrige (ACE 35). Auf die abhängige Variable Alkoholmissbrauch scheinen sowohl die meisten der zehn ursprünglichen als auch die meisten der weiteren ACEs keinen ursächlichen Einfluss zu haben. So reduzierte sich bspw. der bivariate Zusammenhang zwischen der ACE Emotionale Vernachlässigung (ACE 4) und Alkoholmissbrauch (OR 1,82, signifikant) nach einer Kontrolle der 36 anderen ACEs auf die OR 1,02 (nicht signifikant). Vergleicht man die Zusammenhänge zwischen von Gleichaltrigen bzw. von Älteren erzwungenen sexuellen Handlungen im Minderjährigenalter und den sieben Indikatoren für Beeinträchtigungen der Gesundheit nach einer Kontrolle der Störvariablen, zeigte sich hinsichtlich des jeweiligen Medians der sieben Werte eine größere OR bei von Minderjährigen erzwungenen sexuellen Handlungen (OR 1,40) als bei von Erwachsenen erzwungenen sexuellen Handlungen (OR 1,13). Bivariat zeigte sich zwischen freiwilligen sexuellen Handlungen von Minderjährigen mit wesentlich älteren Menschen und Beeinträchtigungen der Gesundheit ein mittlerer Zusammenhang und nach einer Kontrolle der erhobenen Störvariablen ein sehr kleiner bis nicht vorhandener Zusammenhang. Bezüglich der erzwungenen sexuellen Handlungen von Minderjährigen mit wesentlich älteren Menschen und Beeinträchtigungen der Gesundheit zeigte sich bivariat ein großer und nach einer Kontrolle der erhobenen Störvariablen wie bei den freiwilligen sexuellen Handlungen ein sehr kleiner bis nicht vorhandener Zusammenhang.
Diese Arbeit untersucht die Meinungen und Einstellungen zum sozialen Pflichtjahr für Senioren explorativ durch Interviews mit sechs Zwickauer Senioren im Alter von 65 bis 75 Jahren. Mit den Interviews soll insbesondere den folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: - Welche Meinungen und Einstellungen haben die befragten Zwickauer Senioren zu verpflichtenden sozialen Diensten? Interessant ist hierbei ein Vergleich der Einstellungen zu den sozialen Pflichtdiensten für Schüler und Senioren. - Lassen sich anhand der verschiedene Begründungszusammenhänge, einem sozialen Pflichtjahr für Senioren zuzustimmen oder es abzulehnen, verschiedene Typen der Senioren unterscheiden? - Wirkt sich ein ausgeübtes Engagement positiv auf das Meinungsbild zur Einführung eines sozialen Pflichtdienstes aus?