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Einleitung und Theoretischer Hintergrund: BEM erhält und fördert die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten. Dabei arbeiten inner- und außerbetriebliche Beteiligte zusammen, um die AU Langzeiterkrankter zu überwinden und erneuter AU vorzubeugen. BEM kommt zum Einsatz, wenn Beschäftigte während eines Jahres länger als sechs Wochen am Stück oder mit Unterbrechungen arbeitsunfähig waren. Berechtigte sind vorab über die BEM-Ziele und die Verwendung, Art und Umfang der dafür erhobenen Daten aufzuklären. Weitere Beteiligte wie Betriebsarzt, Rehabilitationsträger und Integrationsamt können am Verfahren beteiligt werden. Beim BEM erörterte Maßnahmen zum Erhalt des Arbeitsplatzes werden nur mit der Zustimmung des Betroffenen umgesetzt.
Frage- und Zielstellung: Aufgrund der bei einem externen Audit festgestellten mangelnden Spezifität der Aussagen zur Wirksamkeit des BEM sollte das Verfahren untersucht werden. Für das Unternehmen stellte sich folgende Frage: Wie hoch ist die Teilnahmebereitschaft zum BEM beim Personal und welche Einflussfaktoren existieren in Bezug auf diese? Die gewonnenen Erkenntnisse dienen der Erfüllung der Zertifizierungsanforderungen und der Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen.
Methodik: Neben einer Kennzahlenanalyse wurde im Rahmen des Projekts eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Die Querschnittsuntersuchung fand im schriftlichen Modus statt. Als Erhebungsinstrument diente ein selbst entwickelter, voll standardisierter Fragebogen. Ein Pretest des Erhebungsinstruments diente der Verbesserung seines Aufbaus und Inhalts. Die Datenerhebung fand vom 13.05. bis zum 26.06.2020 statt. Um die Transparenz des BEM zu erhöhen, wurde ein Experteninterview mit einem ehemaligen BEM-Teilnehmer durchgeführt und als anonymisiertes Beispiel veröffentlicht.
Ergebnisse: Der Krankenstand ist in den vergangenen drei Jahren stetig gestiegen. Häufig sind Muskel-Skelett-Erkrankungen für längere AU verantwortlich. Bei Mitarbeitern über 40 Jahren lag ein höheres Aufkommen von Langzeiterkrankungen im Vergleich zu jüngeren Kollegen vor. Die Teilnehmerrate beim BEM ist von rund 17% im Jahr 2018 auf rund 12% im Jahr 2019 gesunken. Rund 68% der Befragten würden eine BEM-Einladung annehmen. Die Meinung zum Wert, den das Unternehmen auf Prävention legt und die Erwartungen an das BEM weisen einen Zusammenhang zur Teilnahmebereitschaft auf.
Diskussion und Fazit: Die Untersuchung unterlag Limitationen, wie einem begrenzten Projektzeitraum, geringen finanziellen und personellen Ressourcen. Durch die Verwendung eines standardisierten Fragebogens konnte die Durchführungsobjektivität sichergestellt werden. Auch bei dem Experteninterview können verschiedene Fehler aufgrund der Befragungsperson, des Interviewers oder der Gesprächssituation aufgetreten sein. Zukünftig muss die Kommunikation zum BEM verbessert und dessen Transparenz erhöht werden. Durch das Formulieren konkreter BEM-Ziele und deren Evaluation können Erfolge überprüft und Abläufe kontinuierlichen verbessert werden.
Einleitung und theoretischer Hintergrund: Deutsche Frauen werden derzeit häufiger schwanger. Die Zahl der Kinder beziehungsweise die Anzahl der Schwangerschaften pro Frau steigt. Auch die Zahl der erwerbstätigen Frauen in den Altersgruppen 30 bis 34 Jahre und 35 bis 39 Jahre, in welcher gegenwärtig die meisten Schwangerschaften auftreten, steigt an. Rahmenbedingungen zum Schutz von werdenden Müttern bei der Arbeit gibt das im Januar 2018 in Kraft getretene Mutterschutzgesetz vor. Die Beurteilung der Arbeitsplätze ist eine der Arbeitgeberpflichten. Auch müssen Beschäftigungs-beschränkungen und -verbote für schwangere Frauen bei der Arbeitstätigkeit beachtet werden. Weitere Vorgaben zum Schutz von Mutter und Kind finden sich unter anderem im Arbeitsschutzgesetz und in der Arbeitsstättenverordnung.
Zielstellung: Die Intention des Projektes war das Ermitteln und Auswerten vorliegender mutterschutzrelevanter Gefährdungspotenziale im Krankenhaus. Dazu sollte außerdem ein Auswertungstool entstehen, welches gleichermaßen zur Dokumentation, Informations-weitergabe und als Verzeichnis von Maßnahmen, die zur Vermeidung von Gefährdungs-situationen für schwangere Frauen und deren Kinder ergriffen werden können, dient. Damit soll eine Weiterbeschäftigung werdender Mütter frei von unverantwortbaren Gefährdungen erzielt werden.
Methodik: Zur Erreichung des Projektziels fanden Gefährdungsbeurteilungen in Zusam-menarbeit mit Beschäftigten in Leitungspositionen, unabhängig vom Vorliegen von Schwangerschaftsmitteilungen, in Form von standardisierten mündlichen Befragungen unter Verwendung eines Fragebogens im Zeitraum von Mai bis Juni 2018 statt. Die Ergebnisse wurden elektronisch dokumentiert und ausgewertet. Darüber hinaus wurde zur Ermittlung protektiver Maßnahmen eine systematische Literaturrecherche in Verbindung mit einem Experteninterview durchgeführt.
Ergebnisse: Biologische Gefährdungen treten mit einem Anteil von jeweils über 9,0% der gesamten im Krankenhaus festgestellten Gefährdungen am häufigsten auf. Durchschnitt-lich 15 der 49 möglichen Gefährdungen liegen bei Personal der Anästhesie vor. Das gleiche durchschnittliche Gefährdungspotenzial liegt bei Beschäftigten der Funktions-abteilung und der Hautklinik-H2 vor. Unabhängig von den Auftrittshäufigkeiten wurden Maßnahmen zur Vermeidung vorliegender Gefährdungen definiert.
Diskussion und Fazit: Sowohl bei den Einzelbefragungen, als auch bei dem Experten-interview können Fehler durch den Interviewer, das Vorgehen oder die Zielpersonen die Ergebnisse beeinflusst haben. Das methodische Vorgehen wird dennoch als geeignet erachtet, da das erzielte Ergebnis in vielerlei Hinsicht gesetzliche Anforderungen sowie die Zielstellungen erfüllt. Eine Weiterbeschäftigung im Krankenhaus während der Schwangerschaft ist durch Schutzmaßnahmen in vielen Positionen möglich.