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Im Sinne der Textverarbeitung beschreiben Walter Kintsch und Teun van Dijk das Situationsmodell als eine mentale Repräsentation der Situation, welche im Text beschrieben wird. Dieses Modell besagt, dass Informationen eines Textes vom Rezipienten so lange in ein Situationsmodell eingefügt werden, bis diese inkohärent sind. Eine Inkohärenz entsteht durch Erzählereigniswechsel, auch narrative Shifts genannt. Diese Erzähleireigniswechsel sind für hörende Personen als Personenwechsel, Zeitwechsel, Ortswechsel, Emotionswechsel und Handlungswechsel definiert. Aufgrund bisheriger Studien mit hörenden Probanden wird von der Annahme ausgegangen, dass das Situationsmodell ein allgemeingültiges Modell ist, welches sowohl modalitätsunabhänig (Sehen, Lesen, Hören) als auch sprachunabhängig (Deutsch, Finnisch, Spanisch) angewandt wird. Die Gebärdensprachen stellen jedoch insofern eine Besonderheit dar, als dass sie sich sowohl einer anderen Modalität bedienen als auch eigenständige Sprachen sind. Diese Studie befasst sich daher mit der Frage, ob die Verarbeitung von Texten bei gehörlosen Gebärdensprachnutzern anhand des Situationsmodells, wie es für hörende Lautsprachnutzer definiert ist, verläuft oder nicht. Hierfür werden deutschen gehörlosen Gebärdensprachnutzern sprachfreie Filme gezeigt, da auch diese im Sinne der Sprachverarbeitung als Texte angesehen werden, und ihre Reaktionen mit bereits vorliegenden Reaktionen deutscher hörender Probanden verglichen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass das Situationsmodell zwar auch bei Gebärdensprachnutzern Anwendung findet, jedoch um einen Erzählereigniswechsel erweitert werden muss. Desweiteren unterscheidet sich die Priorität, mit der Erzählereigniswechsel von gehörlosen Personen wahrgenommen werden, grundlegend von der Priorität hörender Personen.
Mit den Auswirkungen der demografischen Entwicklung werden gesunde und motivierte Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen immer bedeutender. Neben einem stärkeren Versorgungsbedarf der älteren Patienten wird der Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter wichtiger. Derzeit liegt der Fokus auf der Behandlung der Patienten. Der Gesunderhaltung der Mitarbeiter wird noch zu wenig Beachtung geschenkt. Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung werden in den meisten Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen bereits angeboten. Ein Betriebliches Gesundheitsmanagement hingegen, halten nur wenige vor. Die Bachelorthesis wurde von folgender Forschungsfrage geleitet: Welcher Mehrwert entsteht durch die Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements im Krankenhaus? Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden sechs Experteninterviews in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen geführt, die ein Betriebliches Gesundheitsmanagement vorhielten oder den Mitarbeitern Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung anboten. Die Datenerhebung erfolgte unter Anwendung der Grounded Theory Methode. Zur Datenauswertung diente die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring, wobei die Kategorien computergestützt im Programm MAXQDA gebildet wurden. Es konnte festgestellt werden, dass der Mehrwert für ein Krankenhaus nur im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements entstehen kann. Es zeigte sich, dass Krankenhäuser dafür konkrete Voraussetzungen schaffen müssen. Um den Mehrwert zu generieren ist ein zielgerichtetes Vorgehen erforderlich. Dem PDCA-Zyklus folgend, müssen die Angebote und Maßnahmen auf die gewünschte Zielgruppe abgestimmt werden. Das ermöglicht einen gezielten Ressourceneinsatz, der im Hinblick auf den enormen Kostendruck, dem Krankenhäuser ausgesetzt sind, bedeutend ist. Daraus erwächst eine hohe Inanspruchnahme der Angebote, was sich in einer Vielzahl von Erfolgen in den Einrichtungen widerspiegelte. Das Vorgehen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement mündet in eine WIN-WIN-WIN-Situation für die Mitarbeiter, das Krankenhaus und die Gesellschaft. Die Ergebnisse zeigten aber auch, dass in den Ein-richtungen ein Controlling zur Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen noch aus-stand. Durch den Einsatz von Messinstrumenten im Betrieblichen Gesundheitsmanage-ment können Ziele in Kennzahlen überführt werden, wodurch eine ziel- und wirksamkeits-orientierte Steuerung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ermöglicht wird.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem progostizierbaren ökonomischen Nutzen von gesundheitsförderlichen Maßnahmen. Zur Untermauerung der Aussagen standen Daten des Diakonievereins Carolinenfeld e.V. in Greiz zur Verfügung. In einer Ist-Analyse wird die momentane Situation aufgezeigt, sowie eine Prognose für künftige Entwicklungen gegeben. Darauf aufbauend folgt eine Darstellung von etablierten Modellen und Maßnahmen sowie speziell für die Diakonie in Greiz möglichen Maßnahmen zur Verbesserung des gesundheitlichen Zustandes der MitarbeiterInnen. Es wird aufgezeigt wie durch die Verbesserung des Gesundheitszustandes monetäre wie auch nicht-monetäre Erfolge erzielt werden können.
Psychische Erkrankungen sind in der deutschen Gesellschaft weit verbreitet und führen zu erheblichen finanziellen, gesundheitlichen und sozialen Beeinträchtigungen. Um psychische Störungen effektiv zu therapieren, gibt es in der stationären Versorgung verschiedene Verfahren. Neben klassischen Methoden, wie Psychopharmako- und Psychotherapien, gewinnen neue ergänzende Therapieformen zunehmend an Bedeutung. Zu diesen Therapieformen zählt die Bewegungstherapie, die aufgrund verschiedener Erklärungsansätze zur positiven Wirkung von Bewegung auf die psychische Gesundheit plausibel legitimiert werden kann. Allerdings scheint die Bewegungstherapie immer noch nicht in allen psychiatrischen Kliniken als vollkommen etabliertes und eigenständig annerkanntes klinisches Verfahren zu gelten. Aus diesem Grund wurde sich in der vorliegenden Arbeit mit dem Stellenwert, den Zielen sowie den Entwicklungsmöglichkeiten der Bewegungstherapie in der Praxis befasst. Ziel war es, herauszufinden, inwieweit Bewegungstherapie in einzelnen Kliniken Berücksichtigung findet und mit welchen Absichten sie durchgeführt wird. Dies geschah unter besonderer Betrachtung von Abhängigkeitserkrankungen. Zudem wurden Entwicklungsmöglichkeiten der Therapieform erfasst, um letzten Endes Hinweise für zukünftige Ansätze und Weiterentwicklungen zu geben. Diese Hinweise bezogen sich nicht ausschließlich auf den psychiatrischen Bereich, sondern gelten auch für das Segment Gesundheitsförderung. Um die Ziele der Arbeit umzusetzen, erfolgte eine explorative Datenerhebung. Hierbei wurden sechs Experteninterviews mit ärztlichen und therapeutischen Mitarbeitern psychiatrischer Kliniken in Sachsen durchgeführt. Die Daten wurden anhand der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und anschließend mithilfe zweier Kategoriensysteme dargestellt.
Problemstellung und Ziel der Arbeit: Die Partizipation ist einer der wichtigsten Outcomes im Bereich der Rehabilitation und anderer medizinischer und sozialer Dienstleistungsprogramme von Kindern und Jugendlichen mit Einschränkungen. Im deutschsprachigen Raum existiert derzeit kein von Kindern selbst auszufüllendes Instrument, welches dazu in der Lage ist, einen angemessenen Bezug zur International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) herzustellen und das ganze Spektrum der laut ICF definierten Partizipation abzudecken. Damit in Zukunft in Deutschland ein solches Instrument zur Verfügung steht, sollen die beiden aus Kanada stammenden Fragebögen "Children's Assessment of Participation and Enjoyment (CAPE)" und "Preferences for Activities of Children (PAC)" in die deutsche Sprache überführt und anschließend auf ihre Zuverlässigkeit hin untersucht werden. Von Interesse ist, zu welchen Resultaten die Forschenden im Zuge der bisher jeweiligen Güteprüfungen in anderen Ländern gekommen sind und ob diese mit der deutschsprachigen Fassung vergleichbar sind. Ferner soll die Frage geklärt werden, ob die Fragebögen CAPE und PAC in der deutschsprachigen Version reliabel sind. Material und Methode: Die Überführung in die deutsche Sprache geschah durch ein Übersetzung- Rückübersetzungsverfahren. Zusätzlich wurden mithilfe von Experten- und Fokusgruppe kulturelle Anpassungen vorgenommen. Die multizentrische Studie schließt 190 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 20 Jahren ein, davon 145 Kinder mit und 45 Kinder ohne Einschränkungen. Um die Test-Retest-Reliabilität (Intraklassenkorrelationskoeffizienten (ICC), Standarmessfehler (SEM), kleinste entdeckbare Veränderung (SDC)) bestimmen zu können, wurde die Untersuchung nach vier Wochen wiederholt. Ergebnisse: Die Studienergebnisse können mit der Originalstudie und den Prüfverfahren anderer Länder als vergleichbar angesehen werden. Die Dimension Intensität des Fragebogens CAPE (ICC von 0,60 bis 0,82) und die Dimension Präferenzen des Fragebogens PAC (ICC von 0,65 bis 0,86) erzielen gute bis ausgezeichnete Ergebnisse. Die ICC der Dimensionen Vielfältigkeit (ICC von 0,52 bis 0,76) und Freude (ICC von 0,29 bis 0,63) bewegen sich im eher mäßig Bereich. Die SEM der gesamten Skalen sind in allen Fällen kleiner als 10 Prozent des jeweiligen Punktebereiches, was für eine gute Reliabilität spricht. Die SDC-Werte sind verhältnismäßig groß. Schlussfolgerung: Die deutschsprachige Version der Fragebögen CAPE und PAC kann im Hinblick auf die ICC und die SEM, bezogen auf die Dimensionen Vielfältigkeit, Intensität, Freude und Präferenzen, als zufriedenstellend reliabel betrachtet werden. Die SDC-Werte der Dimensionen des Fragebogens CAPE sind nicht vollständig zufriedenstellend.
Hintergrund der Masterthesis war die Gefährdung von Kindern auf Spielplätzen, ausgelöst durch Verunreinigungen der Sand- und Spielflächen. Ziel war eine Überprüfung der Objektpflege auf Spielplätzen der Stadt Leipzig am Beispiel des Wohngebietes Grünau, das Aufzeigen von Schwachstellen sowie die Einschätzung der Ergebnisse durch Handlungsempfehlungen, Verbesserungsvorschläge und Zukunftsperspektiven. Im Vorfeld wurden zentrale Themenschwerpunkte theoretisch dargestellt. In diesem Kontext wurden Ergebnisse zum aktuellen Forschungsstand aufgezeigt. Für die Datensammlung wurden Erhebungsmethoden in Form einer Checkliste sowie einer Interviewleitfaden- und Fragebogenkonzeption konstruiert. Mithilfe deskriptiver und induktiver Statistikverfahren wurden die Ergebnisse anhand von Tabellen und Diagrammen demonstriert. Anhand der Checkliste wurde die exemplarische Untersuchung bei 38 von 39 Spielplätzen durchgeführt. Die Beantwortung der Interviewfragen (n=8) erfolgte persönlich (n=2) und schriftlich (n=3). Die Rücklaufquote der Fragebögen lag bei 46,3 % (n=201). Die exemplarische Untersuchung ergab, dass fast alle Spielplätze Zigarettenreste, Glasbruch, Abfälle und Fäkalien aufwiesen. Der Gesamteindruck wurde mit 2,3 bewertet. Die schriftliche Befragung verdeutlichte, dass 63,7 % mit der Sauberkeit eher unzufrieden bis unzufrieden sind. Der Befürwortung eines Rauchverbotes wurde mit 83,6 %, eines Verbotes des Wegwerfens von Tabakwaren mit 94,0 % und eines Alkoholverbotes auf Spielplätzen mit 98,0 % zugestimmt. Für die Erstellung eines Hunde-DNA-Registers sprachen sich 143 und für Hundetoiletten 184 Personen aus. Die Gesamtzufriedenheit wurde mit 3,0 angegeben. Die Ergebnisse ließen im Bereich der Objektpflege Verbesserungspotenziale erkennen. Aufgrund kritischer Sachverhalte könnte eine Einschränkung der Aussagekraft einiger Angaben zu verzeichnen sein. Die Weiterentwicklung des Interviewleitfadens sowie des Fragebogens ist unerlässlich. Es konnte ein Beitrag zur Sensibilisierung für Verhaltensweisen auf Spielplätzen erreicht werden, um die Notwendigkeit von Kindersicherheit zu verdeutlichen und die hygienische Erscheinungsform zu überdenken. Zukünftiges Ziel sollte es sein, die Objektpflege stärker zu fokussieren, um die Gefährdung von Kindern zu verringern. Hierzu sollten Bemühungen zur Umsetzung neuer Spielplatzkonzepte intensiviert werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie ein Unternehmen, welches soziale Dienstleistungen anbietet, sich selbst und seine Umgebung objektiv einschätzen kann. Mittel der Wahl war dabei eine Stärken-/Schwächen- und Chancen-/Risiken- Analyse, kurz SWOT-Analyse. Ziel war es auf dieser Grundlage Vorschläge für ein Marketingkonzept zu entwickeln. Marketing schien für Anbieter Sozialer Dienstleistungen in den letzten Jahren nicht notwendig zu sein durch die spezielle Situation in der Altenpflege mit externen Kostenträgern, einer starken Nachfrage und wenig Angeboten. Die Öffnung des Marktes für mehr Wettbewerb sorgte dafür, dass Einrichtungen immer mehr in einen Wettbewerbsdruck gerieten und geraten. Sie müssen Mittel und Wege finden sich am Markt zu behaupten. Ein verbessertes Marketing kann hierfür eine Lösung sein. Die Literatur zum Thema Marketing Sozialer Dienstleistungen im Bereich der Alten- und Behindertenhilfe ist noch wenig vorhanden und entwickelt sich erst langsam. In den meisten Studien wird sich an der Literatur zum Dienstleistungsmarketing orientiert. Allen gemein ist aber, dass es vorher einer IST-Analyse des Unternehmens bedarf. Als Messinstrumente des Unternehmens, welches bei dieser Arbeit betrachtet werden sollte, wurden Kunden- und Mitarbeiterbefragungen mittels Fragebogen durchgeführt um vor allen Dingen die innere Dimension mit Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Ein weiteres Instrument zur Erhebung besonders der externen Dimension war eine Internetrecherche. Sie hat gezeigt wie die unmittelbar direkten Konkurrenten aufgestellt sind. Die Untersuchung hat gezeigt, dass der soziale Dienstleister durch sein breites Angbotsspektrum, seiner Lage und seiner Mitarbeiter bereits gut aufgestellt ist, aber noch Verbesserungspotentiale hinsichtlich der Motivierungsfähigkeit seiner Mitarbeiter Bedarfe hat. Auf Grundlage dieser und weiterer Ergebnisse wurden schließlich Vorschläge für eine Marketingkonzeption gemacht. Es ist empfohlen worden sich weiter auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren und eventuell die Vernetzung einzelner Strukturen durch z.B. dem Bau einer Tagespflege zu verbessern. Mitarbeiter sollten zukünftig stärker gefördert und anerkannt werden. Sollten diese Vorschläge in einer Marktingkonzeption sich später wiederfinden, so ist das Unternehmen auch für die Zukunft gut gerüstet.
Einarbeitungskonzepte sollen den Einstieg in die neue Arbeitsstelle und in das Unternehmen erleichtern, in fachlicher und sozialer Hinsicht. Untersucht wurden mittels Dokumentenanalyse die administrativen Aufgaben der Einarbeitung. Des Weiteren wurden anhand des eigenentwickelten Fragebogens die Taetigkeiten der Abteilung Rechnungswesen/Finanzbuchhaltung analysiert. Aus diesen beiden Methoden wurde ein Einarbeitungskonzept fuer die Abteilung Rechnungswesen/Finanzbuchhaltung des Diakoniekrankenhauses Chemnitzer Land gGmbH Hartmannsdorf entwickelt.
Schichtarbeitnehmer sind aufgrund ihrer Tätigkeit vielfältigen Einflüssen auf ihre Gesundheit ausgesetzt. Die vorliegende Arbeit untersuchte den subjektiven Gesundheitszustand von Schichtarbeitnehmern in der Automobilindustrie mit dem Ziel zielgruppenspezifische Bedarfe für betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) aufzudecken. Hierfür wurden mit Hilfe einer Sekundärdatenanalyse Anamnesedaten eines freiwilligen Gesundheits-Checkup von Mitarbeitern der Montage in zwei verschiedenen Schichtfahrweisen (konstante 3-Schichtfahrweise und wechselnde Schichtfahrweise) ausgewertet. Die Mehrheit der Probanden schätzte ihren allgemeinen und schichtspezifischen Gesundheitszustand als positiv ein. Es stellte sich ebenfalls ein hoher Anteil an regelmäßig sportlich aktiven Schichtarbeitnehmern heraus. Deutlich erkennbar war jedoch eine Zunahme gesundheitlicher Probleme mit zunehmendem Alter der Probanden und steigender Dauer der Tätigkeit im Schichtbetrieb. Die gesundheitlichen Probleme äußerten sich vor allem in Schlafstörungen sowie Müdigkeit und Mattigkeit. Häufig wurden im Bereich der psychischen Probleme Entmutigung und Traurigkeit angegeben. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich für das Unternehmen Ansatzpunkte für Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung ableiten. Abschließend wurde kein Arbeitszeitmodell als gesundheitlich besser oder schlechter identifiziert. Es konnten jedoch Hinweise gefunden werden, die auf eine bessere Verträglichkeit der konstanten 3 Schichtfahrweise schließen lassen.
Zugelassene Krankenhäuser sind nach §135 a SGB V verpflichtet ein Qualitätsmanagement-System einzuführen und weiter zu entwickeln (SGB V 2014, § 135a). Dokumenten-Management-Systeme können die Mitarbeiter bei der Einhaltung der Anforderungen zur Dokumentenlenkung unterstützen (Götzer et al. 2014, S. 83). Der Einsatz solcher Systeme ist im Gesundheitswesen bisher kaum erforscht. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Untersuchung zum Einsatz von Dokumenten-Management-Systemen an den Universitätsklinika in Deutschland durchgeführt. Die Befragung wurde mit Mitarbeitern des zentralen Qualitätsmanagements der Universitätsklinika telefonisch durchgeführt und Gedächtnisprotokolle der Befragungen angefertigt. Es konnten 25 verschiedenen Universitätsklinika befragt werden. Die Interviews wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet (Mayring 2015). Dafür wurde MAXQDA 11 genutzt. Die Universitätsklinika nutzen Produkte von zehn verschiedenen Anbietern. Sechs der Befragten geben an kein Dokumenten-Management-System zu nutzen. Am häufigsten wird das Dokumenten-Management-System Roxtra der Rossmanith GmbH genutzt. Die Produkte werden im Durchschnitt seit sechs Jahren genutzt. Auf die Bedienfreundlichkeit des Produktes wird von den Befragten großen Wert gelegt. Mit dem Support der Anbieter sind die Befragten zufrieden.
Immer mehr Verhaltensauffälligkeiten im frühen Kindesalter führen zu steigenden Belastungen auf Seiten der Kinder und des Kindertagesstättenpersonals (Vgl. Altgeld Klaudy, Stöbe-Blossey & Wecker, 2010). Vor diesem alarmierenden Hintergrund ist es das Ziel der Arbeit gewesen, einen Blick auf die Weiterbildungsnotwendigkeiten der Erzieher zu werfen und einen Weiterbildungsplan für Erzieher von verhaltensauffälligen Kindern zu entwickeln. Anhand der Ermittlung der Weiterbildungsnotwendigkeiten ist festgestellt worden, dass eine Weiterbildung notwendig ist, damit die Erzieher den verhaltensauffälligen Kindern den bestmöglichen Umgang und die Integration in die Gruppe gewährleisten können. Durch die Auswertung verschiedener fachkompetenter Studien, unter anderem des Robert Koch-Instituts (RKI), der sächsischen Lehrpläne der Heilerziehungspfleger und Erzieher, der heilpädagogischen Zusatzqualifikation sowie durchgeführter Gespräche mit Erziehern in Kindertagesstätten ist, unter Beachtung der Wirkungsabschätzung für verhaltensauffällige Kinder, ein Weiterbildungsplan entwickelt worden. In dieser Weiterbildung liegen die Schwerpunkte in der inhaltlichen Vermittlung zu den fünf Lernfeldern 'Eigene Sozialisation begreifen, berufliche Identität und professionell Perspektiven entwickeln', 'Förderdiagnostik', 'Kinder mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen individuell begleiten', 'Die Lebenswelt von Kindern mit Beeinträchtigungen strukturieren und gestalten' sowie dem letzten Lernfeld 'Prozesse der Bewegung, Gestaltung und Darstellung weiterentwickeln und Medien anwenden'. Die fünf Lernfelder sind in Themenbereiche und diese wiederum in Kapitel unterteilt, um möglichst detailliert auf die zu vermittelnden Inhalte einzugehen. Weitere Themen wie die Dauer, Finanzierung, Zugangsvoraussetzungen und der Praxisanteil werden im Ausblick erörtert.
Die Pflegevisite als ein Instrument der Qualitätssicherung im Rudolf Virchow Klinikum Glauchau
(2015)
In den letzten Jahren haben sich die Ansprüche an die pflegerischen Leistungen sowie das Verhältnis zwischen Patient und Pflegende geändert. Während der Patient früher eine Art passiver Leistungsempfänger war, fordert er heutzutage die Erfüllung seiner Bedürfnisse, Anliegen und Wünsche ein. Es geht nicht mehr allein um die Krankheit und ihre Auswirkungen, sondern auch darum, wie der Patient die Krankheit empfindet. Qualitätssicherung und -entwicklung sind deshalb aus dem heutigen Pflegealltag nicht mehr wegzudenken. Die Pflegevisite mit ihren unterschiedlichen Formen der Anwendung ist ein Instrument, welches sich u.a. vermehrt an den Bedürfnissen der Patienten orientiert. Im Rahmen dieser Arbeit wurde der Ansatz "Pflegevisite als ein Instrument der Qualitätssicherung" gewählt und dahingehend intensiv beleuchtet. Die Bewertung der Qualität im Dienstleistungsbereich ist schwer beurteilbar. Zu großen Teilen hängt der Grad der Qualität von den Erwartungen des Patienten und ggf. seiner Angehörigen ab. Die Pflegevisite als Qualitätssicherungsinstrument ist dabei als Bestandteil des Pflegeprozesses zu verstehen, da sie versucht, die pflegerischen Leistungen an die Bedürfnisse des Patienten anzupassen. Gleichzeitig erfolgt aber auch eine Evaluation des Pflegeprozesses, indem bspw. Dokumente der Patientenakte einer Überprüfung unterzogen werden. Dennoch soll dieser gewählte Ansatz der Pflegevisite nicht als Kontrollwerkzeug für die Pflegenden verstanden werden, sondern vielmehr als Unterstützung. Bei der Implementierung ist es daher besonders wichtig, diesen Aspekt korrekt zu vermitteln. Die Mitarbeiter sollen die Pflegevisite als ein Instrument begreifen, welches die Chance bietet, die Eigenverantwortung zu stärken und den Pflegeprozess individuell an den Patienten anzupassen. Empfehlenswert ist eine schrittweise Implementierung, bspw. zunächst nur auf einer Station. Es sollten sich hierfür ein oder mehrere Mitarbeiter herauskristallisieren, die die Rolle der "Experten" einnehmen und die übrigen Mitarbeiter schulen, anleiten und unterstützend zur Seite stehen. Sie müssen zudem versuchen, ein einheitliches Verständnis für die Pflegevisite zu schaffen. Es ist wichtig, nicht nur fachliche Inhalte zu vermitteln, sondern auch explizit auf die Vorteile einzugehen. Gelingt die Implementierung der Pflegevisite erfolgreich, so können sowohl die Patienten als auch die Pflegenden in Zukunft einen hohen Nutzen aus ihr ziehen.
Im Sinne des Behindertengleichstellungsgesetzes ist die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen zu vermeiden bzw. zu beseitigen. Auch Hindernisse im Internet können Menschen mit Behinderungen von dessen Gebrauch ausschließen. Darum ist eine barrierefreie Gestaltung der Internetauftritte wichtig. Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland nimmt der Anteil an älteren Menschen in der Bevölkerung stetig zu. Auch ältere Menschen können unter den unterschiedlichsten Einschränkungen leiden und darum auf ein barrierefreies Webdesign angewiesen sein, um diese nutzen zu können. Um diesen Kundensektor nicht zu benachteiligen, müssen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen wie beispielsweise Krankenhäuser bei der Konzipierung und Gestaltung der Websites die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten ihrer Kunden berücksichtigen. Es ergab sich die Frage, inwieweit die Internetauftritte der Krankenhäuser in Sachsen barrierefrei gestaltet waren. Mit Hilfe einer standardisierten Checkliste mit 48 Items, die in neun Kategorien strukturiert waren, sollte eine Ist-Analyse des aktuellen Sachstandes erfolgen. Zur Grundgesamtheit gehörten die Internetpräsenzen der sächsischen Kliniken. Insgesamt 73 Websites wurden auf ihre barrierefreie Gestaltung untersucht. Die untersuchten Websites wiesen einen guten bis befriedigenden Standard in Bezug auf die Barrierefreiheit auf. Bei über der Hälfte der Bewertungskriterien wurde der Sachverhalt von mindestens zwei Drittel der untersuchten Internetpräsenzen erfüllt. Im Mittel wurden 30,4 von 48 möglichen Punkten erreicht. Somit bestand bei den Internetauftritten der sächsischen Krankenhäuser noch ein Verbesserungspotenzial. Defizite gab es vor allem bezüglich der Navigation mittels Sprachausgabe, der farblichen Kennzeichnung bereits besuchter Links, der Sprachauswahl und der Anpassung der Schriftgröße sowie des Kontrastes direkt über Schaltflächen der Websites. Eine barrierefreie Umstellung war nur auf zwei Klinikwebsites möglich. Explizite Hinweise zur barrierefreien Gestaltung entsprechen der Richtlinien der BITV 2.0 und der WCAG 2.0 waren nur auf 6 Websites vermerkt. Eine barrierefreie Gestaltung der Internetauftritte hat zur Folge, dass Menschen mit Einschränkungen und ältere Menschen nicht vom Besuch der Websites der sächsischen Krankenhäuser ausgeschlossen werden und den Kliniken als wichtiger und perspektivisch wachsender Kundensektor erhalten bleiben. Es existieren bereits internationale und nationale Standards und Richtlinien, wie z.B. von dem NIA und der NLM, der W3C oder die deutsche BITV 2.0, an denen sich Webdesigner bei der Konzipierung und Gestaltung der Klinik-Webpräsenzen orientieren können um die Websites barrierefrei zu gestalten.