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Gegenstand der Betrachtung ist die Alterssicherung in Deutschland, als sozialpolitisches Gestaltungsinstrument zur Beantwortung sozialer Fragen. In der Ausgestaltung der Alterssicherung äußern sich Vorstellungen von Gerechtigkeit und einer guten Gesellschaft. Die Alterssicherung ist Teil des politischen und sozialen Systems. Vor diesem Hintergrund wird der Alterssicherung eine wirklichkeitskonstruierende Dimension zugesprochen. Das Leistungsprinzip und die darin eingebettete Ambivalenz von Finanzierung und Leistung setzt darauf, die soziale Stellung zu manifestieren, wobei das Prinzip sozialer Sicherung eine Egalisierung von Lebenslagen durch Umverteilung anstrebt. Der geltende Rechtsrahmen der Alterssicherung wird in dieser Arbeit als soziale und gesundheitliche Determinante eingeordnet. Die rechtliche Rahmung ist Resultat historisch-kultureller Entwicklungen, in ihr spiegelt sich eine Gerechtigkeitskultur wider. Angenommen wird, dass sich der Status Quo in eine Entwicklungsdynamik einbettet und die aktuelle Ausgestaltung Ergebnis und Treiber eines wirklichkeitskonstruierenden Prozesses ist. Ziel dieser Auseinandersetzung ist es, diese Entwicklungsdynamik herauszuarbeiten und sie vor dem Hintergrund der Solidarität und Subsidiarität zu bewerten. Im ersten Teil der Arbeit wurden strukturelle Besonderheiten in der Ausgestaltung der Alterssicherung in Deutschland anhand von drei Strukturdimensionen untersucht. Die drei Dimensionen erfassen die Struktur der Versichertengemeinschaft, Finanzierung und Leistungsumfang der gesetzlichen Rentenversicherung und der kapitalgedeckten Vorsorgeoptionen, Betriebs- und Riester Rente. Angelehnt an Esping-Andersen (1989) wird untersucht, inwieweit Individuen von ihrer Marktabhängigkeit befreit werden und welches System sozialer Stratifizierung, als Verhältnis zwischen Rechten und sozialen Klassen, den sozialpolitischen Bestrebungen zugrunde liegt. Unterschiedliche Rechte und Privilegien für unterschiedliche Statusgruppen provozieren Spaltungen und Dualismen, die die kollektive Solidaritätskultur verändern. Die Dynamik der Effekte der konkreten Ausgestaltung werden auf individueller, gesellschaftlicher und globaler Ebene phänomenologisch diskutiert und ein Spannungsverhältnis zwischen Rechtsideal und Rechtsnorm aufgeworfen. Im zweiten Teil wird die identifizierte Entwicklungsdynamik in Bezug zu definierten Transformationsphänomenen gesetzt. Da sich sozialer Wandel nicht linear vollzieht, wurde die Ausgestaltung der Alterssicherung als Zielvariable und erklärende Variable eingeordnet.
Zertifizierung des Zentrums für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie in der Klinikum Altenburger Land GmbH
(2017)
Die Optimierung von Prozessen und Strukturen ist im Gesundheitswesen in den letzten Jahren ein wichtiges Thema geworden. Nicht nur finanzielle und gesetzliche Veränderungen spielen dabei eine Rolle, auch globale und gesellschaftliche Aspekte haben sich geändert. Diese Herausforderungen stellen viele Systeme vor eine harte Probe, da diese nicht, oder noch nicht diesen Herausforderungen gewachsen sind. Das Gesundheitswesen gewinnt immer mehr an Komplexität und auch die Marktteilnehmer wachsen stets. Eine Weiterentwicklung des Geschäftsmodells ist daher meist unumgänglich, um die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Diese Veränderung sollte, um problemlos ablaufen zu können, transparent für alle Mitarbeiter und übersichtlich strukturiert sein. Damit dies gelingen und auch eine gute Steuerung der neuen Prozesse umgesetzt werden kann, ist es notwendig neue Systeme zu integrieren. Dazu wird in Unternehmen meist ein integriertes Qualitätsmanagementsystem (QM-System) eingesetzt. Durch dieses QM-System kann ein Krankenhaus, oder eine andere Einrichtung des Gesundheitswesens, schneller auf Veränderungen eingehen und auch flexibler darauf reagieren. Um dieses QM-System auch nach außen kompetent darzustellen, werden oft Zertifizierungen angestrebt, um die besondere Leistungsfähigkeit nachweisen zu können. Durch eine Zertifizierung können Prozesse und Strukturen optimiert und auch die qualitative Leistung ausgebaut werden. Dadurch kann ein Unternehmen Wettbewerbsvorteile erlangen, weiterhin kann sich eine Zertifizierung positiv auf die Einschätzung von potentiellen Kunden wirken. Im Gesundheitswesen wird prognostiziert, dass verschiedene Leistungen bald nur noch von denjenigen Einrichtungen angeboten werden dürfen, welche die entsprechende Zertifizierung vorweisen können. Laut § 135a Abs. 2 SGB V sind des Weiteren: "Vertragsärzte, medizinische Versorgungszentren, zugelassene Krankenhäuser, Erbringer von Vorsorgeleistungen oder Rehabilitationsmaßnahmen und Einrichtungen mit denen ein Versorgungsvertrag nach § 111a besteht, nach Maßgabe der §§ 137 und 137d verpflichtet, einrichtungsintern ein Qualitätsmanagement einzuführen und weiterzuentwickeln [...]". Aufgrund dieser gesetzlichen Anforderungen hat sich die Klinikum Altenburger Land GmbH dazu entschlossen ihr neues Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie (ZFS) zertifizieren zu lassen. Ziel dieser hier vorliegenden Arbeit ist die Zertifizierung des ZFS in der Klinik Altenburger Land GmbH, durch ein geeignetes Zertifizierungsverfahren. Dabei wird ein geeignetes Verfahren gewählt und die Umsetzung der Anforderungen aus dem entsprechenden Erhebungsbogen beschrieben. Des Weiteren wird geklärt, ob eine Zertifizierung für ein solches Zentrum sinnvoll und notwendig ist. Im ersten Abschnitt wird ein Überblick über den theoretischen Hintergrund gegeben, Dabei wird das Qualitätsmanagement definiert und verschiedene Modelle und Verfahren vorgestellt. Es wird nachfolgend auf das Thema Zertifizierung eingegangen und darüber informiert. Hierbei soll die Frage geklärt werden, warum Unternehmen Zertifizierungen anstreben und welche Vor- und Nachteile dies mit sich bringt. Auch auf das Projektmanagement wird in diesem Abschnitt eingegangen; es wird definiert und verschiedene Konzepte vorgestellt. Zuletzt wird das Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie vorgestellt. Im nächsten Abschnitt wird detailliert auf die Methodik eingegangen, mit Fokus auf den Aufbau des Projektes und der geplanten Vorgehensweise. Die Durchführung der Zertifizierung im Sinne des Projektmanagements wird ebenfalls beschrieben. Im Ergebnisteil werden das gewählte Zertifizierungsverfahren und die Umsetzung der Zertifizierungsanforderungen dargestellt. Anschließend folgt der Diskussionsteil. Dieser beschäftigt sich mit der Methodenkritik, der Beschreibung und Bewertung des Umsetzungsprozesses und mit der Bedeutung der Zertifizierung für das Klinikum. Den Abschluss der Arbeit bilden das Fazit und der Ausblick, in welchem auf die zukünftige Erwartung eingegangen wird.
Angehörige als zukünftige Neukunden: Ergebnisse qualitativer Leitfaden-Interviews zur Thematik "Angehörigenzufriedenheit" im vollstationär-pflegerischen Setting. Diese Studie thematisiert dabei die Einschätzung pflegerischer, betreuerischer, Service- und Hotelleistungen einer Einrichtung der stationären Altenhilfe seitens der Angehörigen im Sommer 2017. Die gewonnen Erkenntnisse wurden transkribiert und fortfolgend schrittweise codiert und in Kategorien eingeteilt. Dabei wurden die bereits codierten Daten permanent miteinander verglichen. Abschließend wurden zwei Schlüsselkategorien generiert, welche sowohl die Zufriedenheit der Angehörigen widerspiegeln als auch Verbesserungsvorschläge offen legen. Alle Kategorien werden anhand von Beispielen aus den jeweiligen Interviewsituationen gefestigt.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Zufriedenheitsanalyse bei den Patienten von ambulanten physiotherapeutischen Praxen in Dresden. Ziel dieser Arbeit ist die Feststellung eines aktuellen Standes der Patientenzufriedenheit und die Identifikation von kritischen und stabilen Merkmalen. Nach der Datenerhebung in Form einer persönlichen Befragung im August 2017 wurden die Daten aufbereitet, ausgewertet und interpretiert. Neben der Gesamtzufriedenheit der Patienten wurden deren Teilzufriedenheit mit den einzelnen Bereichen analysiert und auf mögliche Zusammenhänge zwischen soziodemografische Faktoren und der Gesamtzufriedenheit der Befragten überprüft. Insgesamt sind die Patienten mit den untersuchten physiotherapeutischen Praxen sehr zufrieden gewesen.
In der vorliegenden Bachelorthesis werden die Chancen und Risiken des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation für den Dokumentationsalltag von Pflegekräften beschrieben. Hierzu wird ein theoretischer Überblick über die Pflegedokumentation gegeben und der Weg zur Entbürokratisierung erläutert. Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, wie das neue Strukturmodell den Dokumentationsalltag verändert bzw. es von den Pflegekräften wahrgenommen wird. Neben den Chancen wie eine Arbeitserleichterung und Reduzierung des Bürokratieaufwands werden jedoch auch die Risiken des Strukturmodells beleuchtet, denn die Gefahr der Nachlässigkeit im Dokumentieren durch die Reduzierung des Bürokratieaufwands ist hoch. Zur Erhebung der Daten im Hinblick auf die Veränderung wurde eine teilnehmende Beobachtung und Interviews im Katharinenhof Stift Hartenstein durchgeführt. Mit Hilfe der teilnehmenden Beobachtung wird aus Sicht des Beobachters der Dokumentationsalltag der Pflegekräfte beschrieben. Durch die Interviews wird die eigene Sichtweise der Pflegekräfte zum Dokumentationsmodell abgebildet und somit ein Perspektivwechsel geschaffen. Die Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtung wirken dabei ergänzend zur Interviewführung, welche die Hauptmethodik darstellt. Die wesentlichen Ergebnisse sind, dass sich der Dokumentationsalltag durch das Strukturmodell nicht wesentlich verändert hat. Fast alle Pflegekräfte sind mit dem neuen Entbürokratisierungsmodell zufrieden und sehen für ihren Dokumentationsalltag eine Erleichterung. Strittig wird die Nachlässigkeit und Ungenauigkeit im Dokumentieren durch die Reduzierung der Dokumentationsarbeit gesehen. Es kann somit festgestellt werden, dass die Chancen des Strukturmodells im Vergleich zu den Risiken überwiegen. Insgesamt hat sich das Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation im Katharinenhof Stift Hartenstein positiv ausgewirkt.
Pflegepersonen sind auf Grund des demografischen Wandels zunehmend einer starken Arbeitsbelastung ausgesetzt. Um Pflegepersonen zu entlasten wird an Techniken zur Unterstützung geforscht. Die vorliegende Bachelorthesis untersucht wie Pflegepersonen den Einsatz von Technik in der Pflegearbeit bewerten. Dafür wurde eine quantitative Studie durchgeführt. Mit Hilfe eines Fragebogens, welcher an Pflegepersonen im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen ausgeteilt wurde, konnten die verschiedenen Meinungen zum Technikeinsatz erfasst werden. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Einsatz von Telepräsenzsystemen, Robotern und fahrerlosen Transportsystemen in verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung gelegt. Deutlich wird, dass der Einsatz von Technik in der Pflegearbeit von einer Mehrzahl der Pflegepersonen noch kritisch betrachtet wird. Verschiedene Ängste und Probleme hindern meist noch die Einführung von technischen Lösungen. Die Bachelorthesis ist vor allem für Studierende im gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Bereich oder für Personen, welche sich mit dem Technikeinsatz in der Gesundheitsversorgung beschäftigen, interessant.
Die geriatrische Versorgung gewinnt aufgrund der steigenden Anzahl von älteren Menschen eine immer größere Bedeutung. Wichtige Instrumente zur Behandlung geriatrischer Patienten sind Assessments. Ziel dieser Arbeit war es mithilfe einer Literaturrecherche, einer Beobachtung und eines Interviews herauszufinden, welche Assessments für die Durchführung des geriatrischen Basisassessments nach der GOP 03360 des EBM geeignet sind. Die Resultate der Arbeit zeigen bei der Assessmentkombination des Erhebungsbogens für das geriatrische Basisassessment nach ICD 10 U51.00 (Erweiterter Barthel-Index) gute Ergebnisse.
Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs bieten vor allem Senioren, aber auch anderen verschiedensten Personengruppen die Möglichkeit, ein geselliges kulturelles Miteinander zu schaffen. Ideen, Informationen und Fähigkeiten treffen aufeinander. Gemeinsam Mahlzeiten zu sich nehmen, sportliche Aktivitäten wie Gymnastik oder Yoga, Weiterbildungen oder kulturelle Veranstaltungen sind unter anderem Bestandteil dieser Einrichtungen. Der Volkssolidarität Stadtverband Chemnitz, ein gemeinnütziger Sozial- und Wohlfahrtsverband, bietet zwölf Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs an. Die Volkssolidarität möchte das Angebot dieser Anlaufpunkte erweitern und anpassen, um mehr Senioren und jüngere Personen einzubeziehen. Aus diesem Grund wird in der folgenden Arbeit eine empirische Erhebung mittels eines Fragebogens durchgeführt. Die Befragung soll Bedürfnisse nach den Angeboten der Einrichtungen aufdecken. Weiterhin werden Themenblöcke, wie die Wahrnehmung der Volkssolidarität Chemnitz, Ausstattung, Ehrenamt und Kosten der Angebote thematisiert. Die Erhebung fand im Zeitraum vom 09.06. bis 30.06.2017 statt. Hierfür wurden in allen Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs der Volkssolidarität Chemnitz sowie in der Sozialstation und an die Mitarbeiter Fragebögen ausgeteilt. Die anschließende Auswertung wurde mit dem Statistik-Programm IBM SPSS Statistics 24 durchgeführt. Insgesamt nahmen an der Befragung 236 Personen, davon 80% Frauen teil. Ein Großteil der Teilnehmer verbindet mit der Volkssolidarität Chemnitz das Betreute Wohnen und den Hausnotrufdienst. Mit 140 Nennungen ist die meist genannte Veranstaltung, die eine Begegnungsstätte/ ein Stadtteiltreff anbieten sollte, das Kaffeetrinken. Zusätzlich sollten kulturelle Angebote, Musikveranstaltungen und Sportveranstaltungen angeboten werden. Die Teilnehmer der Befragung möchten eine derartige Einrichtung vorzugsweise an den Wochentagen Dienstag und Donnerstag besuchen. Über die Hälfte der Befragten möchte eine Begegnungsstätte oder einen Stadtteiltreff am Nachmittag aufsuchen. Im Bereich der Ausstattung stellt für die Befragten Ansprechpartner in den Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs einen sehr wichtigen Aspekt dar. Außerdem ist den Teilnehmern eine behindertengerechte Ausstattung und geschultes Personal sehr wichtig. Nicht wichtig erscheinen klassisch, rustikal gestaltete Räume sowie eine kinderfreundliche Ausstattung. Von den 236 Teilnehmern würden sich rund 20% innerhalb der Volkssolidarität ehrenamtlich, vor allem als Unterstützung bei Veranstaltungen einbringen. Rund 45% der Befragten sind bereit, für eine Veranstaltung einen Unkostenbeitrag zwischen 5 und 10 Euro zu zahlen.
Die Pflegedokumentation fungiert, als Teil des Qualitätsmanagements, zur Transparentmachung und Optimierung des Pflegeprozesses, sowie für die Sicherung der Ergebnisqualität. Die Bürokratisierung in der Pflege ist jedoch, seit der Einführung des Pflegetransparenzgesetzes, stetig gestiegen. Aus Angst vor externen Pflegeprüfern, hauptsächlich bedingt durch einen großen Interpretationsspielraum in der Umsetzung von Anforderungen, kommt es zu einer ausufernden Dokumentation, die sich zum einen negativ auf die Pflegekräfte (Berufszufriedenheit, Motivation, Arbeitklima, etc.) und zum anderen auf den Bewohner auswirkt. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Gesundheit 2014 das Projekt zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation ins Leben gerufen, welches diese wieder auf das notwendige Maß zurückführen soll. In der vorliegenden Arbeit wird eine quantitative Befragung aller Pflegefach-, Pflegehilfskräfte und Auszubildender dreier stationärer Langzeitpflegeeinrichtungen der Erzgebirgischen Krankenhaus- und Hospitalgesellschaft mbH durchgeführt. Dabei wird die Zufriedenheit mit der entbürokratisierten Pflegedokumentation und Erfüllung der Zielvorgaben des Bundesministeriums für Gesundheit ermittelt, verbleibender Schulungsbedarf aufgedeckt und der Einführungsprozess evaluiert. Von 104 Befragten Pflegekräften nahmen 34 an der Befragung teil. Davon waren 21 Mitarbeiter Pflegefachkräfte. Ein Großteil der Befragten ist mit dem Ablauf der Implementierung der neuen Pflegedokumentation zufrieden, sodass 16 Personen im Nachhinein keine Änderung am Einführungsprozess vornehmen würden, jedoch viele auch mehr Schulungen wünschen. Es konnte eine Verringerung der Dokumentationszeit und des -umfangs nachgewiesen werden, welcher vorrangig Pflegehilfskräfte betrifft. Ebenfalls konnte eine Verbesserung hinsichtlich Übersichtlichkeit und der Erreichbarkeit von Informationen erreicht werden. Ein bestehender Schulungsbedarf wurde von 12 von 30 Befragten angegeben. Zusammenfassend sehen alle Befragten die entbürokratisierte Pflegedokumentation als Fortschritt. Diese Angaben decken sich mit den Ergebnissen des Praxistests des Strukturmodells von Elisabeth Beikirch und zeigen, dass die Entbürokratisierung der Pflegedokumentation erfolgreich war, jedoch gleichzeitig einen hohen administrativen und zeitlichen Aufwand mit sich bringt.
Mit der Globalisierung des Gesundheits- und Pflegemarktes, der demografischen Entwick-lung in Deutschland und dem damit zusammenhängenden Mangel an Personal, nimmt die Zahl der Pflegepersonen mit Migrationshintergrund weiter zu. Damit geht eine ethnische und kulturelle Pluralisierung in der Pflege einher. Wie Pflegekräften mit Migrationshinter-grund den Pflegealltag erleben ist im deutschsprachigem Raum kaum erforscht. Ziel der Untersuchung ist es, die Perspektive interkultureller Begegnungen in der Pflege und die Sicht auf den Pflegealltag von Pflegekräften mit Migrationshintergrund darzustellen. For-schungsleitende Fragen betreffen die Erfahrungen migrantischer Pflegekräfte im Pflegeall-tag, das Erleben von interkulturellen Begegnungen und die Integrationsleistungen. Die Da-tengrundlage bilden fünf leitfadengestützte Interviews mit migrantischen Pflegekräften, aus einer pädagogisch pflegerischen Einrichtung für Menschen mit Behinderung, in einer Groß-stadt in Baden-Württemberg. Die Auswertung erfolgte mittels der qualitativen Inhaltsanaly-se nach Philipp Mayring. Die Arbeit argumentiert, dass das kulturell geprägte Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Pflege sowie die kulturbedingte Kommunikation und die Sprachbarriere Integrationshemmnisse darstellen können. Erwartungen an den Pflegepro-zess und die Arbeitsbedingungen richten sich nach den bisherigen Erfahrungen und wer-den wenig reflektiert und hinterfragt. Eine gemeinsame Interaktions- und Kommunikations-kultur scheint unterstützend zu wirken, in dem sie Bewertungs- und Interpretationsmöglich-keiten im Pflegealltag sichtbar machen.
Der demografische Wandel wird unsere Gesellschaft in Zukunft vor große Herausforderungen stellen. Vor allem der Pflegeberuf ist mit hohen Belastungen verbunden. Die Versorgung von Menschen mit einer Demenzerkrankung erschwert diese Situationen häufig noch.Typische Verhaltensweisen wie hoher Bewegungsdrang werden vom Pflegepersonal oft als große Herausforderung empfunden. Mit dieser Arbeit wurden individuell auftretende Belastungsfaktoren von Pflege- und Betreuungspersonal im Bezug auf die Versorgung von Menschen mit einer Demenzerkrankung erfasst. Dafür wurde Pflege- und Betreuungspersonal in leitfadengestützten Experteninterviews befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass unter anderem eine hohe berufliche Qualifikation und eine optimistische Einstellung zum Beruf das Belastungserleben positiv beeinflussen können.
Arbeitnehmer mit einer Behinderung können von Unternehmen als Belastung wahrgenommen werden. Sie verursachen Kosten, benötigen meistens mehr Betreuung und stehen unter einem besonderen Kündigungsschutz. Für andere werden sie lediglich als billige Arbeitskraft gesehen. Dabei sind in Deutschland Arbeitgeber, die eine gewisse Anzahl sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze aufweisen, dazu verpflichtet fünf Prozent dieser Stellen mit behinderten Menschen zu besetzen. Diese gesetzlich vorgeschriebene Quote zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze ist in Deutschland noch nicht erreicht. Dabei sollte das System der Ausgleichsabgabe in Deutschland dazu beitragen, behinderte Menschen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die vorliegende Bachelorarbeit hat daher das Ziel eine belastbare Aussage dahingehend zu treffen, ob das bestehende System der Einnahme und Ausgabe aus Mitteln der Ausgleichsabgabe perspektivisch dauerhaft und damit nachhaltig funktionieren kann. Zu diesem Zweck wird zunächst die Ausgleichsabgabe im Schwerbehindertenrecht sowie deren Ziele und die Rahmenbedingungen näher betrachtet. Darauffolgend soll der praktische Bezug zur Thematik mithilfe von Experteninterviews sichergestellt werden. Auf Basis der recherchierten Ergebnisse werden schlussendlich Verbesserungsmöglichkeiten für Deutschland gezogen.
Einleitung Die Palliativstationen haben das Ziel, die Patienten mit stabilisiertem Allgemeinzustand in die Häuslichkeit zu entlassen. Ausgehend von dieser Zielstellung sind Informationen zur Charakteristika der Patienten der Palliativstation von Bedeutung, um die stationäre Versorgung anzupassen. Theoretischer Hintergrund Die Organisationsformen der Palliativversorgung in Deutschland gestalten sich in Form ambulanter und stationärer Einrichtungen. Unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse, Belastungen und Probleme der Patienten und ihrer Angehörigen/ Bezugspersonen, dem Funktionsstatus sowie dem Krankheitsstadium der Patienten, ist die Einteilung in eine allgemeine oder spezialisierte Versorgung möglich. Vor diesem Hintergrund stellt die Dokumentation eine wichtige Grundlage, hinsichtlich der Nachvollziehbarkeit der therapeutischen/pflegerischen/ärztlichen Maßnahmen und deren Nutzen sowie die Schnittstelle zwischen einzelnen versorgenden Einrichtungen, dar. Ziel- und Fragestellung Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung der Eigenschaften und Merkmale der Patienten der Palliativstation des Städtischen Klinikums Dresden für den Zeitraum 01.01.2015 bis 30.06.2015. Die Merkmale hinsichtlich der Medikamentengabe und dem Einfluss auf die Verweildauer auf der Station, der Zusammenhang zwischen dem Aufnahmegrund Dyspnoe und einem diagnostizierten Bronchialkarzinom sowie dem Versterben auf Station wurden auf Grundlage des theoretischen Hintergrundes unter intensivere Betrachtung gestellt. Methodik Zur Untersuchung der Ziel- und Fragestellungen wurde eine sächsische Palliativstation ausgewählt, die ihre Daten der Untersuchung zur Verfügung stellte. Die Palliativstation des Städtischen Klinikums Dresden wurde als Untersuchungseinrichtung ausgewählt. Die Daten, die zur Beantwortung der Fragestellung und Darstellung der Zielstellung notwendig waren, wurden durch eine Dokumentenanalyse der Patientenakten in quantitativer Form gesammelt und deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse und Diskussion Im festgelegten Untersuchungszeitraum wurden 166 Patienten auf der Palliativstation aufgenommen, 160 Patientenakten konnten tatsächlich untersucht werden. Die Ergebnisse wurden in den Kategorien Patienten-, Aufnahme-, Entlassungs- und Sterbecharakteristika, Therapieformen, Schmerzmedikation, therapeutische Leistungen, Charakteristika der Lebenssituation, Verweildauer und Wiederaufnahme im Untersuchungszeitraum dargestellt. Es wurden 57,5% männliche Patienten aufgenommen. Das durchschnittliche Alter lag bei 70,83±11,702 Jahren (MW±SD). Die meisten Patienten erhielten eine medikamentöse Schmerztherapie, eine Physio-/ Ergotherapie, Gespräche mit einem Psychoonkologen und das Angebot einer Musiktherapie. Weiterhin wurden die Ergebnisse innerhalb der Arbeit mit Studien zur Charakteristika von Palliativpatienten verglichen und bei einzelnen Variablen Übereinstimmungen festgestellt. Fazit Es wurde mit dieser Arbeit eine Datengrundlage geschaffen, die vergleichbare Ergebnisse liefert und die Versorgungsstruktur der betrachteten Palliativstation in einem zeitlichen Teilabschnitt darstellt und beschreibt. Diese Daten können zukünftig erweitert und mit weiteren statistischen Verfahren ausgewertet werden.