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An einigen Schraubverbindungen der Traktionsbatteriebefestigung von PKW-Modellen auf MEB-Plattformen fällt die Klemmkraft nach dem Verschrauben stark ab. Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Ermittlung der Ursachen dieses Klemmkraftverlustes und betrachtet mögliche Optimierungsvarianten.
Dazu erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen Konstruktion, sowie den derzeitigen Fertigungsbedingungen. Des Weiteren wird das aktuelle Fehlerbild im Detail beschrieben. Zu diesem Zweck werden Messungen der Anzugs- und Nachziehmomente auf der Serienanlage durchgeführt. Ebenso wird bei einer manuell verschraubten Batterie der Klemmkraftverlauf mittels DMS-präparierter Schrauben bestimmt. Für die Ursachenermittlung werden zudem Versuche auf einem Schraubenprüfstand vorgenommen, bei denen schrittweise die Zahl der verschraubten Komponenten (Lackschichten, Wachs, etc. ) reduziert wird.
Basierend auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen, wird mit der Erarbeitung von Optimierungsvarianten begonnen. Untersucht werden u. a. Variationen der Schraubparameter und Veränderungen an den verwendeten Materialien. Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer, aus Korrosionsschutzgründen zwischen den Fügepartnern verklebten, Kunststofffolie, sowie dem zu ihrer Befestigung verwendeten Klebstoff. Die Optimierungsvarianten werden, soweit möglich, durch Versuche auf dem Schraubenprüfstand und der Serienanlage getestet und auf ihrer Auswirkungen auf Produkt, Montageprozess und Zulieferer untersucht. Abschließend wird eine Handlungsempfehlung formuliert.
Im hochautomatisierten Fahrwerkeinbau der Volkswagen Sachsen GmbH kommt es sporadisch zu Fehlverschraubungen. Aktuell werden diese durch ein abteilungsübergreifendes Expertenteam überwacht, welches Fehlerursachen analysiert und Korrekturmaßnahmen ableitet.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Konzept für die Neugestaltung dieses sozio-technischen Arbeitssystems entwickelt, welches eine Übertragung des Großteils der Arbeitsinhalte an Mitarbeiter der Montage vorsieht. Ziel ist es dabei, die Fachabteilungen zu entlasten, schneller auf Fehlerauftritte reagieren zu können und den Arbeitsaufwand zu senken.
Hierzu wird zunächst der Fahrwerkeinbau als Qualitätsregelkreis beschrieben und das bestehende Arbeitssystem mittels Kriterien aus der MTO-Analyse untersucht. Anschließend werden durch Befragung von Mitarbeitern verschiedener Werke der Volkswagen AG und Recherchen in interner und externer Literatur für die Neukonzeption verwendbare Kenn-zahlen, Methoden und Tools ermittelt.
Basierend hierauf wird das Konzept erarbeitet. Zentrale Bestandteile werden dabei bereits prototypisch umgesetzt und in einem Testlauf am Beispiel von Fehlverschraubungen an der Traktionsbatterie untersucht.
Darauffolgend wird das konzipierte Arbeitssystem hinsichtlich den Anforderungen aus den Zielen der Arbeit, der MTO-Analyse, dem QM-System des Unternehmens und den Vorgaben aus der Montage bewertet. Abschließend wird eine Handlungsempfehlung zur Umsetzung formuliert.