TY - THES A1 - Bauer, Leonie T1 - Analyse der Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit, emotionalen Befindlichkeiten und aktueller Lernmotivation. N2 - Einleitung: Was motiviert Menschen dazu, ihre Lernziele zu verfolgen und Herausforderungen zu meistern? Diese Frage ist eng mit den Wechselwirkungen zwischen Emotionen, Motivation und Persönlichkeit verbunden. Positive Affekte wie Freude und Begeisterung fördern Engagement und Durchhaltevermögen, während negative Affekte wie Angst und Frustration Vermeidungsverhalten begünstigen. Das Persönlichkeitsmerkmal Neurotizismus, oft mit negativen Emotionen verknüpft, kann die Lernmotivation beeinträchtigen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen emotionalen Befindlichkeiten und Lernmotivation unter Kontrolle des Neurotizismus zu untersuchen, um praktische Implikationen für die Gestaltung effektiver Bildungs- und Arbeitsumgebungen abzuleiten. Methode: Die vorliegende Studie basiert auf einer Sekundäranalyse von Daten, die ursprünglich im Rahmen eines Quasi-Experiments des PAL-Projektes erhoben wurden. In der Primärstudie wurden Studierende und Mitarbeitende der WHZ zu drei Zeitpunkten (T0, T1, T2) befragt. Die erhobenen Daten umfassten Persönlichkeitsmerkmale (Big Five Inventory), emotionale Zustände (PANAS) und Lernmotivation (FAM-Fragebogen). Die Datenanalyse erfolgte mithilfe von deskriptiven Statistiken, inferenzstatistischen Analysen sowie Korrelationsanalysen unter Einbeziehung der Kontrollvariable Neurotizismus in SPSS. Ergebnis: Negative emotionale Zustände nahmen signifikant ab, positive blieben stabil. Lernmotivation stieg in Bezug auf Erfolgswahrscheinlichkeit und Herausforderung, während Misserfolgsbefürchtung sank. Positive Affekte korrelierten stark mit Interesse, Erfolgswahrscheinlichkeit und Herausforderung, negative Affekte mit Misserfolgsbefürchtung. Neurotizismus als Kontrollvariable beeinflusste die Stärke, aber nicht die Richtung der Zusammenhänge. Diskussion und Fazit: Emotionale Befindlichkeiten haben einen erheblichen Einfluss auf die Lernmotivation. Die Ergebnisse betonen die Bedeutung emotionaler Regulation und der Anpassung von Lern- und Arbeitsumgebungen an individuelle Persönlichkeitsmerkmale, um Motivation und Wohlbefinden zu fördern. Methodische Einschränkungen, sollten bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden. Zukünftige Studien sollten personalisierte Interventionen entwickeln, um positive emotionale Zustände zu fördern und negative Einflüsse zu minimieren. KW - Motivation KW - Persönlichkeit KW - Emotionen KW - Neurotizismus Y1 - 2024 UR - https://libdoc.fh-zwickau.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/17744 ER -