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Konzeption und Evaluation eines Abfrageschemas für Versorgungsassistenzen im MONA-System

  • In ländlichen Regionen werden auf Grund mangelnder Kapazitäten an qualifizierten Fachkräften und des demographischen Wandels ambulante ärztliche Versorgungslücken auftreten. Um diese zu überwinden, können vor allem zwei Lösungsansätze zur Minimierung von Versorgungsengpässen angeführt werden: Die Telemedizin und die Delegation ärztlicher Tätigkeiten an nichtärztliche Gesundheitsberufe. Um chronisch kranke und multimorbide Personen im hausärztlichen Sektor besser zu versorgen, wurden hausärztliche Delegationsmodelle entwickelt, welche teilweise in die Regelversorgung implementiert sind. Diese Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass speziell qualifizierte Medizinische Fachangestellte (Versorgungsassistenzen) delegierbare Leistungen auch beim Hausbesuch ausführen können. Eigens für diesen Zweck entwickelte Telemedizinplattformen, wie das MONA-System, sollen die Versorgungsassistenzen bei der Durchführung delegierter Hausbesuche unterstützen. Für die Telemedizinplattform MONA wurde im Rahmen dieser Arbeit ein Abfrageschema entwickelt, welches wesentliche Inhalte eines hausärztlich-geriatrischen Basisassessments abbildet und in Form eines Fragebogens in das System integriert werden kann. Das Abfrageschema wurde innerhalb eines qualitativen Workshops erstellt. Durch ein offenes Diskussionsverfahren wurden Inhalte aus praktischen Erfahrungen der Teilnehmer und ambulanten geriatrischen Assessments priorisiert, die vom Autor recherchiert und bereitgestellt wurden. Die Ergebnisse zeigen eine Priorisierung von medizinischen Symptomatiken sowie der Analyse des häuslichen/sozialen Umfeldes und der geistigen/körperlichen Verfassung. Anschließend wurde im Rahmen einer Evaluation die im Workshop entwickelte Version des Abfrageschemas hinsichtlich der Gebrauchstauglichkeit optimiert. In vier qualitativen Experteninterviews wurden Rahmenbedingungen für die Integration definiert. Einzelne Items aus dem Abfrageschema wurden an diese definierten Rahmenbedingungen angepasst, weitere wurden durch praktische Erfahrungen ergänzt. Damit eine genaue Dokumentation des Hausbesuches möglich ist, wurden zusätzliche Notizfelder integriert. Insgesamt werden 23 Items in das Abfrageschema integriert. Eine maßgebende Rahmenbedingung für die Integration ist der zeitliche Mehraufwand. Dieser darf bei einem standardisierten Hausbesuch etwa zehn Minuten umfassen. In wie weit das Abfrageschema eingesetzt werden kann, werden die Auslastung einer Hausarztpraxis entscheiden sowie die durch den zeitlichen Mehraufwand entstehenden Kosten (das Abfrageschema kann nicht über die EBM-Ziffern abgerechnet werden). Der Integration des Abfrageschemas wird grundsätzlich positiv begegnet. Durch praktische Anwendungen und weitere Forschung wird der zeitliche Mehraufwand mit dem praktischen Nutzen in Relation gesetzt werden können.

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Metadaten
Author:Arvid Kuhn
Advisor:Ute RosenbaumGND
Document Type:Master's Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2021/05/25
Year of first Publication:2021
Publishing Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau
Page Number:82
Note:
Volltext gesperrt
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2021/10/27