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Primärprävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen - Wirksamkeit deutscher Präventionsprogramme und Empfehlungen für die zukünftige Ausgestaltung

  • Ziel der Arbeit war es, eine Übersicht über bereits evaluierte Programme zur Primärprävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu geben, diese inhaltlich vorzustellen und deren Wirksamkeit zu beleuchten. Abschließend sollten Empfehlungen für die zukünftige Ausgestaltung derartiger Programme in Deutschland ausgesprochen werden. Mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche wurden Programme identifiziert, die universell in Schulen ansetzten, über mind. 1 Schuljahr liefen sowie zumindest die Bereiche Ernährung und Bewegung thematisierten. Die Interventionen sollten sich auf eine reine Verhaltensprävention oder auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhältnisprävention konzentrieren. Die Einschlusskriterien orientierten sich hierbei überwiegend an Erkenntnissen aus Leitlinien und Empfehlungen von Fachgesellschaften und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens. Die Wirksamkeit sollte durch Interventionsstudien mit objektiven anthropometrischen Messverfahren überprüft worden sein. Vier Programme wurden in die Analyse eingeschlossen. Drei davon konzentrierten sich auf eine reine Verhaltensprävention, eines kombinierte die Verhaltens- mit der Verhältnisprävention. Nur hier wurden in der Gesamtgruppe signifikante Interventionseffekte bezüglich der Prävalenz und Inzidenz von Übergewicht ausgemacht. Die restlichen Programme erwiesen sich nur in einigen Gruppen, d. h. besonders bei Kindern aus Familien mit höherem Sozialstatus, bei Kindern ohne Migrationshintergrund oder bei Kindern normalgewichtiger Mütter, als effektiv in Bezug auf Verhaltensänderungen, aber vor allem in Bezug auf die Prävalenz, Inzidenz und Remission von Übergewicht. Aufgrund der wenig evaluierten Programme in Deutschland konnten im Rahmen dieser Arbeit keine sicheren, auf ausreichend Forschung basierenden Aussagen darüber getroffen werden, welche Maßnahmen in Zukunft Erfolg haben werden. Die Notwendigkeit zur Primärprävention ist nach wie vor gegeben und die bisherigen Ergebnisse der durchgeführten Programme zeigen, dass es mit Hilfe von primärpräventiven Maßnahmen möglich ist, langfristig Einfluss auf das Gewicht von Kindern zu nehmen und insbesondere einem ungesunden Lebensstil, als einen wesentlichen Risikofaktor für Übergewicht, zu begegnen. Es bedarf aber dringend weiterer Forschung und ein Umdenken in der Ausgestaltung von Programmen, um zukünftig auch Hochrisikogruppen zu erreichen. Erfolge scheinen bei diesen eher verzeichnet werden zu können, wenn Programme zur Primärprävention in Schulen von sozialbenachteiligten Stadtgebieten ansetzen, Maßnahmen zur Verhaltens- mit denen zur Verhältnisprävention kombinieren sowie Eltern aktiv mit einbeziehen. Erst wenn sich Maßnahmen bei diesen als wirksam erweisen, ist eine Übertragung in Nicht-Hochrisikogebiete sinnvoll.

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Metadaten
Author:Nadine Reichenbach
Advisor:Martin GrünendahlGND, Eva Grill
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Name:-
-, 08066 Zwickau
Date of Publication (online):2011/08/31
Year of first Publication:2011
Publishing Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2011/07/18
Tag:Adipositas; Deutschland; Kinder; Primärprävention; Systematische Literaturrecherche
Page Number:88 Seiten, 3 Abb., 13 Tab., 94 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2011/08/31