Toleranzgrenze an Kunststoffbauteilen

  • Für die Toleranzanalyse und -synthese existieren zurzeit mehrere Softwaresysteme am Markt. Es wurde die Vermutung aufgestellt, dass es nicht möglich ist, Verformungen nachgiebiger Kunststoffbaugruppen in die Toleranzanalyse zu implementieren, da diese Softwaresysteme alle auf einer Starrkörperhypothese beruhen. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, die Grundlagen für eine Methode zur Toleranzanalyse nachgiebiger Kunststoffbaugruppen durch Betrachtung der verfügbaren Methoden und Vorgehensweisen zu schaffen sowie diese mit den Anforderungen der Automobilindustrie abzugleichen. Besondere Aufmerksamkeit fand die Betrachtung der Fortpflanzung von Maßabweichungen im Montageprozess, grundlegende Ausrichtkonzepte und die statische Überbestimmung. Eine Analyse der fertigungbedingten Abweichungen ist jedoch nicht Gegenstand der Arbeit. Die Annahme, dass alle Toleranzanalysesysteme auf einer Starrkörperhypothese beruhen, konnte widerlegt werden. Die Berechnung der Verformungen nachgiebiger Kunststoffbaugruppen im Montageprozess kann mit Hilfe von FEM in den Schritten positionieren, einspannen, fügen und ausspannen erfolgen. Die Fertigungsbedingten Abweichungen werden durch Verteilungsfunktionen repräsentiert und können mit Hilfe von Monte-Carlo-Simulationen abgebildet werden. Aus der Kombination dieser beiden Modelle ergibt sich die Methode zur Toleranzanalyse nachgiebiger Kunststoffbaugruppen. Eine praktische Umsetzung kann mit den Toleranzanalysesystemen TAA oder ViSVSA realisiert werden. Resultierend daraus wird für die REHAU AG + Co empfohlen, eines der beiden Toleranzanalysesysteme zu nutzen und somit die Grundlage für die Einführung für die Einführung eines Toleranzmanagements zu schaffen.

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Metadaten
Author:Danny Raupach
Advisor:Ulrich Lunze, Wolfgang Neßler
Document Type:Diploma Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2006/07/18
Year of first Publication:2005
Date of final exam:2005/01/20
GND Keyword:Toleranzanalyse; Kunststoffe
Page Number:89 Seiten, 20 Abb., 3 Tab., 32 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Maschinenbau und Kraftfahrzeugtechnik (bis 2018)
Release Date:2006/07/18