Take Off Bridge, London

Take Off Bridge, London

  • Konzept Durch die national und international stetig wachsende Bedeutung dieses Gebietes wird natürlich auch der Ausbau, der zurzeit noch unzureichend entwickelten Infrastruktur, notwendig. Wogegen das Zentrum und der Westen Londons sehr häufig durch Brücken, oder Tunnel, verbunden sind, ist im Osten das Nord- und Südufer der Themse nur unzureichend verknüpft. Aus diesen Gründen schlagen wir 5 Verbindungen, im Raum um Canary Wharf, vor. Die Höhe der neu geplanten Blöcke soll sich dabei am Bestand orientieren und nach Süden langsam abfallen. Durch dieses neu entstehende Gebiet zieht sich eine ca. 2,2 km lange Achse, welche den Charakter eines großen Landschaftsparks tragen soll und an deren Enden 2 Brücken die Verbindung zu den angrenzenden Stadträumen schaffen. Der wichtigste Teil unserer Arbeit lag jedoch auf der Entwicklung der beiden Brücken, wobei unser Hauptfokus auf der Brücke am Ostende der Achse lag. An dieser Stelle soll eine Living Bridge über die Themse entstehen, um zum einen natürlich den Businessstandort Canary Warf mit dem Gebiet um den O2 Dome zu verbinden, zum anderen aber auch exklusives Wohnen in exponierter Lage, für die dort arbeitenden Menschen, zu schaffen. Um die Schiffbarkeit der Themse an dieser Stelle auch weiterhin gewährleisten zu können, muss die Brücke den Fluss in einer Höhe von mindestens 20m überspannen. Zudem muss sie als zu öffnende Konstruktion ausgebildet werden, was die Gestallt der Brücke natürlich maßgeblich beeinflusst. Das äußere Erscheinungsbild der Living Bridge wird von einer klaren, eleganten Form bestimmt. An den Ufern der Themse entstehen 2 Brückenteile, welche scheinen aufeinander zuzustreben, wobei der linke Brückenteil in seinem Endpunkt einen Tower über dem Wasser formt. Da der Baukörper als Zweispänner ausgebildet ist, entsteht zwischen den beiden Brückenriegeln ein öffentlicher Raum, in welchem das Grün der Achse fortgeführt wird, aber welcher zugleich einen etwas städtischen Charakter trägt. Wie auch im Landschaftspark der Achse, wird der Innenraum durch eine Abstraktion des Weges der Themse durch London gestaltet. Dies zeigt sich in Form verglaster Schlitze im Boden, Sitzmöglichkeiten und der Bepflanzung. Durch das Absenken des Verkehrs im Bereich der Brückenköpfe entsteht ein nahtloser Übergang zur Brücke. Den Eingangsbereich bilden jeweils 2 zueinander versetzte Brückenschenkel, in denen sich Räume für permanente, sowie temporäre Ausstellungen befinden sollen. Zum einen soll hier über die Entwicklung und Geschichte Canary Warfs und der Docklands informiert, zum anderen die Kunst, Kultur und Entwicklungen der Zukunft ausgestellt werden. In dieser öffentlichen Ebene der Brücke befinden sich ebenfalls 2 Terminals, diverse Geschäfte und zahlreiche Restaurants und Cafés. Die Unterbrechung der Geschäfts- und Restaurantebene durch mehrere öffentliche Plätze schafft wieder eine Verbindung zum Wasser. Der entstehende Raum wird offener und lässt wieder Nähe und Blickbeziehungen zum Wasser zu. Zudem wird die Erschließung, der am Wasser gelegenen Promenade, gewährleistet. Unter dieser öffentlichen Ebene befindet sich ein Parkgeschoss mit direkten Erschließungsmöglichkeiten für die Wohnebene in Form von Fahrstühlen und Treppenanlagen. Diese befindet sich über der Laden- und Restaurantebene und beinhaltet Wohntypen, welche in Form und Größe variieren. Der Blick auf die Themse und die besondere Lage der Wohnungen verstärkt natürlich deren Exklusivität und Wert noch einmal enorm. Wogegen im linken Teil der Living Bridge meist Apartments, Lofts und Atelierwohnungen für Geschäftsleute, die in Canary Wharf tätig sind, entstehen, sollen im rechten Teil größtenteils Wohnungen, mit Stadthauscharakter, für Familien angeboten werden. Ein wichtiges gestalt bestimmendes Element zeigt sich in der Tragstruktur der Brücke. Diese wird als großer Stahlfachwerkträger ausgebildet, wobei die Primärträger gegenüber den Sekundärträgern in den Vordergrund treten sollen, um die Dynamik der äußeren Form weiter zu bestärken. Die äußeren Fassaden bilden sich zum einen aus der außen liegenden Tragstruktur, zum anderen aus einem Spiel von Vor- und Rücksprüngen in der Glasebene, welches durch die versetzte Anordnung der Loggien und Auskragungen in der Wohnebene, entsteht. Bei den Fassaden des Innenraumes füllt eine organische Struktur die Zwischenräume der Träger. Letztendlich soll die neue Living Bridge ein neues Wahrzeichen für die Isle of Dog und Canary Wharf sein und sich in die Reihe bedeutender Londoner Bauwerke, beispielsweise dem Tower, dem London Eye, der Gherkin, dem Canary Wharf Tower und dem O2 Dome, einordnen.

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Metadaten
Author:René Decker, Michael Hass
Title Additional (German):Take Off Bridge, London
Advisor:Tobias Wenzel, Christian KnocheGND
Document Type:Diploma Thesis
Language:German
Name:---
---, 08359 Breitenbrunn
Date of Publication (online):2008/07/28
Year of first Publication:2008
Date of final exam:2008/07/03
Tag:Wohnbrücke
Living bridge
Page Number:9 Seiten, 9 Abb., 1 Tab., 1 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Architektur
Release Date:2008/07/28