Konzept und prototpyische Umsetzung eines modularen Integrationstest-Demonstrators zur Absicherung vernetzter E/E-Funktionen im KFZ

  • Aufgrund des stetigen Anstiegs an elektrisch/elektronischen(E/E)-Komponenten im Fahrzeug, welche die Sicherheit, den Komfort und vor allem die Wirtschaftlichkeit sicherstellen und zu deren stetigen Verbesserung beitragen, erhöht sich in gleichem Maße auch der Umfang an E/E-Funktionen. Somit nimmt das Testen bei der Entwicklung einen immer wesentlicheren Bestandteil ein. Integrationstests haben die Aufgabe, diese vernetzten Funktionen untereinander abzusichern und Fehlerzustände noch während der Entwicklung zu identifizieren. Im Rahmen der Diplomarbeit erfolgt die Entwicklung eines modularen Integrationstest- Demonstrators, der eine kostengünstige Alternative zu bestehenden Systemen darstellt. Zunächst mussten Anforderungen definiert werden, die an den Demonstrator gestellt werden. Aufbauend auf dem Elektrik/Elektronik(E/E)-Systemverbund eines aktuellen Mittelklassefahrzeugs wurden vier unterschiedliche Konzepte entworfen, welche auf bestehenden Entwicklungswerkzeugen aufbauen. Nach Abwägung spezifischer Vor- und Nachteile fiel die Entscheidung auf ein Konzept, welches sich vor allem durch seine ausbaufähige und flexible Architektur auszeichnet. Anhand von ausgewählten E/EFunktionsumfängen wurde es im Rahmen der Diplomarbeit prototypisch umgesetzt. Das Ziel dieser Arbeit bestand in der Konzeptentwicklung und praktischen Umsetzung eines Integrationstest-Demonstrators für die Absicherung vernetzter E/E-Funktionen im Fahrzeug. Dieser erlaubt die Durchführung sowohl manueller als auch vollständig automatisierter Tests. Herkömmliche Systeme, wie HiL-Simulatoren oder Referenzprüfplätze sind sehr kostenintensiv und unterliegen zudem einer strengen Geheimhaltung. Der Integrationstest- Demonstrator soll eine preiswerte Alternative darstellen, die vorrangig als Experimentierumfeld und der Illustration außerhalb der Entwicklungsarbeit, z. B. auf Messen dient. Nach abgeschlossener Anforderungsanalyse erfolgte der Entwurf unterschiedlicher Konzepte, wovon nach Abwägung der jeweiligen Vor- und Nachteile das optimale Konzept umgesetzt wurde. Des Weiteren war die Identifikation und Priorisierung darzustellender E/E-Funktionen notwendig. Die Fensterheber boten sich aufgrund einer visuellen Rückmeldung am Testobjekt besonders an, da deren Funktionen sowohl Bus-seitig als auch analog angesteuert werden können, was ein breites Spektrum abzudeckender Ansteuervarianten ermöglicht. Das Konzept basiert auf dem Einsatz verschiedener Software-Anwendungen, welche eine Verteilung der Anforderungen ermöglichten. Eine Bus-seitige Signalerfassung und Steuerung gewährleistete das Entwicklungswerkzeug CANoe mithilfe der Simulation von Restbussen. Ein wesentlicher Schritt im Testablauf war das Diagnostizieren von Fehlern im Steuergerät. Diese Funktionalität wurde mithilfe von VAS-Tester realisiert. Eine zentrale Steuerung sämtlicher Anwendungen sowie die testobjektseitige Sensorsimulation ist über eine mit LabVIEW erstellte Hauptbedienoberfläche umgesetzt worden. Die Verwaltung und Durchführung automatisierter Testfälle konnte durch den Testsequenzer Testsuite ermöglicht werden.

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Metadaten
Author:Thomas Heckel
Advisor:Christian Troll, Jürgen Klötzner
Document Type:Diploma Thesis
Language:German
Name:IAV GmbH
IAV Gifhorn Nordhoffstraße 5, 38518 Gifhorn
Date of Publication (online):2009/06/29
Year of first Publication:2009
Date of final exam:2009/06/02
Tag:Demonstrator; E/E-Funktionen; Integrationstest; KFZ; Vernetzung
Breadboard; CANoe; LabVIEW; Testsuite; VAS-Tester
Page Number:104 Seiten, 49 Abb., 14 Tab., 12 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Elektrotechnik
Release Date:2009/06/29