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Michael Glause

• Bei der Gutachtenerstellung ist der Sachverständige auch auf die Mitarbeit der Polizei und deren Unfalldokumentation (Fotos, Skizzen u. a.) angewiesen, da z. B. bei Gerichtsprozessen im Nachhinein ein Gutachten angefordert wird. In vielen Fällen lässt diese Dokumentation jedoch zu wünschen übrig und der Sachverständige muss eigene Ermittlungen zur Unfallursache anstellen. Bei vielen Unfällen ist eine Rekonstruktion sehr schwer bzw. nur mit großem Aufwand nachvollziehbar. Jedoch kann der Sachverständige auf eine große Anzahl von nützlichen Hilfsmitteln, wie Auswertesoftware oder Simulationsprogramme, zurückgreifen. Dabei sollte man sich aber nicht blindlings auf die Ergebnisse dieser Software verlassen, sondern diese kritisch hinterfragen, denn diese Programme sind nur so gut, wie der Benutzer davor. Wenn man selbst keine Versuche durchführen konnte, ist bei der Berechnung durch die Simulationssoftware der Einsatz von Referenzwerten (z. B. für die Bremsverzögerung) hilfreich. Jedoch bringen diese Referenzwerte nur etwas, wenn sie noch aktuell und nicht wie in den meisten Fällen veraltet sind. Mit dieser Problematik beschäftigt sich diese Diplomarbeit, um zum einen aufzuzeigen, welche Referenzwerte es pro Fahrzeugklasse gibt und zum anderen, wie aktuell diese überhaupt noch sind. Da sich dieses Thema viel mit Gesetzen, Vorschriften und Regelungen befasst und sich diese sehr eng an die Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche eines Sachverständigen anlehnen, war die Bearbeitung dieses Themas für mich sehr interessant und reizvoll.