Abbildung der Pflege hochaufwendiger Patienten mittels Pflegekomplexmaßnahmen - Score für Erwachsene (PKMS-E)- IST-Analyse der abrechenbaren Patientenfälle und Erarbeitung eines Dokumentationsverfahren

  • Nach Einführung des DRG-Systems (Diagnosis Related Groups) ab dem Jahr 2003, welche die Abrechnung nach Fallpauschalen, Sonderentgelte und Pflegesätzen ablöste, werden Patientenfälle in kosten- und aufwandshomogene Gruppen eingeordnet und anhand von medizinischen Diagnosen, Prozeduren, Schweregrad, Nebendiagnosen, Alter und Geschlecht vergütet. Gegenwärtige Entwicklungen sind neben Verkürzung der Verweildauern flächendeckender Personalabbau, welcher Auswirkungen auf die Pflege und Behandlungsqualität hat. Kritikpunkt der Krankenhausfinanzierungsform nach DRG's ist außerdem die mangelnde Abbildung von pflegerischen Leistungen. Auch die Pflege-Personalregelung, welche 1997 abgeschafft wurde, jedoch in vielen Einrichtungen weiter verwendet wurde und wird, kann diese Schwachstelle nicht beheben. Seit 2010 können pflegerisch hochaufwendige Leistungen auf Grundlage des Operations- und Prozedurenschlüssel (OPS) als gesetzlich verankerte Datensätze abgerechnet und seit 2012 erlösrelevant geltend gemacht werden. Dazu bedarf es einer gesonderten Dokumentation hochaufwendiger Pflege mittels dem Pflegekomplexmaßnahmen - Score. Im Rahmen der Entwicklung des PKMS wurde sich auf die PPR und der darin enthaltenen Definitionen hinsichtlich der Übernahme von Pflege bezogen und diese weiterentwickelt. (Wieteck 2012) Diese Arbeit befasst sich mit der IST-Analyse aller im Rahmen einer Gelegenheitsstichprobe potentiell nach OPS 9-20 abrechenbaren Patientenfälle der Stationen des Elblandklinikums Meißen. Der Fachbereich Kinder- und Jugendmedizin blieb von dieser Erhebung ausgeschlossen. Auf Grundlage der Studienergebnisse sowie gesammelten Erfahrungen im Umgang mit dem PKMS-E (Pflegekomplexmaßnahmen - Score für Erwachsene) wurde der Vorschlag eines Dokumenationsverfahrens erarbeitet.Hinweise und Regeln im Umgang mit dem OPS 9-20 sowie dem PKMS-E wurden in einer Verfahrensanweisung festgehalten und sollen in einer geplanten Multiplikatorenschulung an alle Mitarbeiter weitergegeben werden. Trotz eingeschränkter Repräsentativität und Verallgemeinerbarkeit über die Grenzen des Elblandklinikums Meißen hinaus, konnte die Zielstellung der Untersuchung erreicht und Tendenzen abgeleitet werden. Es bleibt zukünftig abzuwarten, ob diese Möglichkeit zur Abbildung hochaufwendiger Pflege seine gewünschte Wirkung erreicht und den teilweise negativen Tendenzen im pflegerischen Bereich im Krankenhaus entgegenwirken kann. Aufgrund bisher fehlender respräsentativer Studien ist es noch kaum möglich Aussagen über die Auswirkungen der OPS 9-20 Einführung zu machen. Eine Weiterentwicklung und Anpassung an die Praxis dieser Abbildungsmöglichkeit der Pflege im DRG-System ist jedoch unumgänglich. (Wieteck 2012)

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Metadaten
Author:Madlen Baumgarten
Advisor:Andreas TeubnerGND, Ralf Becker
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Name:ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co.KG - ELBLANDKLINIKUM Meißen
Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität Dresden, Nassauweg 7, 01662 Meißen
Date of Publication (online):2012/09/27
Year of first Publication:2012
Granting Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2012/07/10
Tag:Pflegekomplexmaßnahmen - Score; hochaufwendige Pflege
Page Number:109 Seiten, 15 Abb., 10 Tab., 63 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2012/09/27