Open Access

Tom Raith

• HINTERGRUND: Die OP-Abteilung ist der personal- und sachkostenintensivste Funktionsbereich eines Klinikums. Eine zentrale Anästhesieeinleitung ermöglicht überlappende Einleitungen, wodurch Wechselzeiten verkürzt werden sollen. Im Rahmen einer prospektiven Analyse wurde untersucht, ob der Neubau einer zentralen Einleitung für die zentrale OP-Abteilung der Klinikum Chemnitz gGmbH als Alternative zu dem Ist-Zustand mit separaten Einleitungsräumen nützlich ist. METHODIK: Insgesamt wurden 124 Operationen hinsichtlich verschiedener Wechselzeiten analysiert. Es erfolgte eine Gegenüberstellung mit den Wechselzeiten des OP-Bereiches am Campus Mitte des Universitätsklinikums Charité, da dort eine zentrale Einleitung bereits genutzt wird. ERGEBNISSE: Die zentrale Einleitung führte an der Charité zu einer Verkürzung der anästhesiologischen Wechselzeit. Die Naht-Schnitt-Zeiten blieben hingegen unverändert. Die Wechselzeiten am Klinikum Chemnitz waren sowohl insgesamt als auch in den einzelnen operativen Disziplinen länger als an der Charité. Als Gründe wurden Wartezeiten identifiziert. DISKUSSION: Die Wechselzeitverkürzung durch Nutzung einer zentralen Einleitung ist klinisch nicht relevant, da die wertschöpfungsrelevante Naht-Schnitt-Zeit gleich bleibt. Außerdem ist eine vergleichbare Reduktion von Wechselzeiten auch durch ein Anästhesie-Springerteam bei Beibehaltung der Einleitungsräume möglich.
• BACKGROUND: The surgical facility is the most personnel and material cost intensive department at a hospital. Induction areas should shorten the changeover time between patients through overlapping induction. The objective of the study was to evaluate if the construction of an induction area is an useful alternative to the current structure with single induction rooms for the central operating department of the Klinikum Chemnitz gGmbH. METHODS: The turnover times of 124 operations were analyzed. These times were compared with the turnover times of an operating theatre at the university hospital Charité Berlin, where an induction area is already used. RESULTS: The induction area leads to a reduction of the anesthesia controlled turnover time at the Charité. The seam-cut-time stayed constant. The overall and profession related turnover times at the Klinikum Chemnitz were longer than the turnover times at the Charité. As reason for this, waiting times were detected. DISCUSSION: The reduction of turnover time through using an induction area is clinical not relevant because the seam-cut-time didn't change. Furthermore, a comparable reduction of turnover times can be achieved by the implementation of a flexible anesthesia team with the retention of the separate induction rooms.