Gesundheitsverhalten von Bus- und Straßenbahnfahrern

  • Betriebliche Gesundheitsförderung wird aufgrund der demografischen Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit immer wichtiger. (vgl. Demmer 1995) Mit gesundheitsfördernden Maßnahmen können Kosten für Krankenzahlungen und Produktivitätsausfall eingespart werden. (vgl. Sockoll/Kramer/Bödeker 2009) Zudem können diese Maßnahmen die Mitarbeiter motivieren und zu einem attraktiven Arbeitsplatz führen. Der ÖPVNV ist mit besonderen Arbeitsbedingungen behaftet, wie beispielweise ständige Aufmerksamkeit, Isolation am Arbeitsplatz und Bewegungsmangel. Diese Probleme können zu Erkrankungen führen. (vgl. Stadler/Silo 2004) Um neben den Arbeitsbelastungen und der Arbeitsfähigkeit Ansatzpunkte zu finden, an denen gesundheitsfördernde Maßnahmen angesetzt werden können, wird das Gesundheitsverhalten in der Befragung mit erhoben. Die Frage ist, ob sich Unterschiede in bei den beruflichen Tätigkeiten LBF und Straßenbahnfahrern ergeben. Und welche Ansatzpunkte sich für die betriebliche Gesundheitsförderung ergeben. Dazu wurde ein standardisierter Fragebogen aus mehreren getesteten Fragebögen erstellt. Dieser wurde in vier Betrieben des ÖPNV in Westsachsen während zwei Wochen eingesetzt. Mittels deskriptiver Statistik wurden die Daten ausgewertet. Um Zusammenhänge festzustellen wurde die zweiseitige Signifikanz mit einem Signifikanzniveau von 0,5% errechnet. Die Rücklaufquote beträgt 19,7%. 83% der Stichprobe ist männlich. 76,9% sind zwischen 40 und 59 Jahre alt. Die Stichprobe umfasst zu 66% LBF, 24,8% SBF und 7,8% PBT. Im Gesundheitsverhalten werden viele empfohlene Werte nicht erreicht, unter anderem der der körperlichen Aktivität oder der Trinkmenge. Nur 25% erreichen den empfohlenen Wert von mindestens 30 Minuten täglich. 43% erreichen die Mindestmenge von 1,5 Litern pro Tag. Die Arbeitsfähigkeit fällt mit 26,8% und 39% in den sehr guten und guten Bereich. Neben den typischen Erkrankungen und Belastungen des Fahrerarbeitsplatzes wurden keine weiteren festgestellt. Allerdings sind PBT häufiger von Erkrankungen betroffen. Eine Unterscheidung der Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung für die jeweiligen beruflichen Tätigkeiten ist nicht notwendig. Jedoch sind Maßnahmen zur BGF unerlässlich und ergeben sich vor allem im Bereich des Gesundheitsverhaltens.

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Metadaten
Author:Kerstin Greif
Advisor:Antje Jager, Elke OchsmannGND
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Name:Westsächsische Hochschule Zwickau
Dr. Friedrichs Ring 2a, 08056 Zwickau
Date of Publication (online):2013/11/21
Year of first Publication:2013
Granting Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2013/08/28
GND Keyword:Gesundheit; Omnibusfahrer; Straßenbahnfahrer; Verhalten
Page Number:68 Seiten, 5 Abb., 34 Tab., 83 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2013/11/21