Implementierung eines Medizinischen Versorgungszentrums in der Pleißental-Klinik GmbH - Konzeption und Kosten-Nutzen-Analyse

  • Zum 1. Januar 2004 trat unter Gesundheitsministerin Ulla Schmidt das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) in Kraft. Der Schwerpunkt lag hierbei insbesondere auf der Erneuerung und Flexibilisierung historisch starr entwickelter Strukturen innerhalb der gesundheitlichen Versorgungslandschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Wesentliche Ansatzpunkte für die Aufarbeitung des Gesundheitssystems sollten die Regelungen zur Stärkung der Effizienz sowie Transparenz von Gesundheitsleistungen als auch die Maßnahmen zur Förderung eines solidarischen Wettbewerbs sein. Primäres Ziel war es, die Qualität der medizinischen Versorgung nachdrücklich und langanhaltend zu verbessern (vgl. Deutscher Bundestag, 2003, S. 1-2). Mit dem GKV-Modernisierungsgesetz hat der Gesetzgeber den Grundstein für die Weiterentwicklung der traditionellen Versorgungsstrukturen gelegt. Die Etablierung von sogenannten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), als neue ambulante Leistungserbringer, stellt ein Kernstück der Reform dar. Fortan sollen neben den herkömmlichen Arten der vertragsärztlichen Versorgung diese Organisationsformen im ambulanten Sektor agieren. Sie grenzen sich durch ihre Charakteristik ab und stehen unter ärztlicher Leitung. Die Zulassung von MVZ ermöglicht nicht nur eine verbesserte Verzahnung unterschiedlicher fachärztlicher Bereiche, sondern auch eine fachübergreifende medizinisch einwandfreie "Versorgung aus einer Hand". Folglich können die Schnittstellen bei der Patientenbehandlung minimiert werden und den Betroffenen bleiben zum Teil lange Versorgungswege und Wartezeiten erspart. Zudem kann den Medizinern die Teilnahmeform des MVZ als Alternative gegenüber der eigenen vertragsärztlichen Niederlassung dienen (vgl. Wigge, 2004, S. 123-125). Während der letzten zehn Jahre weist die Entwicklung der Versorgungseinrichtungen eine stark ansteigende Tendenz auf. Als kooperative Organisationsform der vertragsärztlichen Leistungserbringung haben die MVZ am deutschen Gesundheitsmarkt zunehmend an Bedeutung gewonnen. Seit ihrer Einführung ist die Zahl der Gründungen stetig gewachsen und ein Ende des Entwicklungsprozesses scheint vorerst nicht erkennbar. Medizinische Gesundheitszentren sind auf dem Gebiet der ambulanten Versorgung nicht mehr wegzudenken. Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung der vorgelegten Masterarbeit darin, für die Pleißental-Klinik GmbH in Werdau ein grundlegendes Konzept zur Inbetriebnahme eines ambulanten Versorgungszentrums am Standort des Klinikums zu entwickeln, sowie eine Auswahl der aufgezeigten Faktoren zu charakterisieren. Im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse sind alle im Zusammenhang mit der MVZ-Einführung anfallenden Kosten- und Nutzeneinflussgrößenfür das Krankenhaus zu ermitteln und einander gegenüberzustellen. Entsprechend der Fachabteilungsstruktur des Klinikums liegt das Hauptaugenmerk der Untersuchung lediglich auf den beiden Facharztbereichen Chirurgie und Gynäkologie. Abschließend soll eine mögliche Übertragbarkeit einer MVZImplementierung für die Pleißental-Klinik GmbH diskutiert werden.

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Metadaten
Author:Stephanie Lang
Advisor:Andreas TeubnerGND, Olaf PreußGND
Document Type:Master's Thesis
Language:German
Name:Pleißental-Klinik GmbH
Ronneburger Str. 106, 08412 Werdau
Date of Publication (online):2014/10/13
Year of first Publication:2014
Granting Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2014/07/17
GND Keyword:Implementierung; Medizinisches Versorgungszentrum; Kosten-Nutzen-Analyse
Page Number:82 Seiten, 18 Abb., 3 Tab., 46 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2014/10/13