Aufrechterhaltung des Rettungsdienstes bei einem langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfall (Blackout) in der kreisfreien Stadt Leipzig
- Unsere Gesellschaft lebt in einer technisierten und von Strom anhängigen Gesellschaft. Bei einem flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfall spricht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), in Bezug auf die Technikfolgeabschätzung des Deutschen Bundestags von einer nationalen Katastrophe. Der betrachtete flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfall umfasst das Gebiet der Bundesrepublik und darüber hinaus (Europa) für mindestens einen Zeitraum von drei Tagen. Die Arbeit verfolgt die Fragestellung ob es in der Stadt Leipzig, als urbanes Zentrum mit 600.000 Einwohnern, notwendig ist den bodengebundenen Rettungsdienst bei einem flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfall aufrecht zu erhalten und im welchem Umfang dies passieren müsste. Was können mögliche Maßnahmen der Stadt Leipzig sein um dies zu erreichen und sollte die derzeitige Vorsorgestrategie in Deutschland und damit verbundene Gesetzgebung angepasst werden. Die Ergebnisse reflektieren die aktuelle Struktur des Rettungsdiensts der Stadt Leipzig, auf Basis der Rettungsdienstbereichsplanung und die damit verbundene Leistungsfähigkeit. Der Rettungsdienst der Stadt Leipzig gliedert sich derzeit in sechs Bereiche mit 19 Standorten für 7 Notarteinsatzfahrzeuge (NEF), 22 Rettungstransportwagen (RTW) und 43 Krankentransportwagen (KTW). Bis auf die Standorte der Berufsfeuerwehr Leipzig sind die Rettungsmittelstandort mit keiner Netzersatzanlage ausgestattet, die bei einem Stromausfall Notstrom liefern könnte. Personell verfügt die Stadt Leipzig täglich, über 192 Mitarbeiter die in zwei Schichten den Rettungsdienst und Krankentransport sicherstellen und somit im Fall des Stromausfalls verfügbar sind. Der Rettungsdienst in der Stadt Leipzig kann bei einem flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfall im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen nicht aufrechterhalten werden. Eine Alternative in Form einer in den 63 Ortsteilen etablierten, autark funktionierende Vorsorgestrategie ist technisch und personell umsetzbar, muss aber planerisch durch die Gefahrenabwehrbehörden vorbereitet werden. Um dies zu begünstigen sind weitere Regelungen durch den Gesetzgeber, insbesondere um Kritische Infrastrukturen zu Vorsorge verpflichten, aus Sicht der Gefahrenabwehr unverzichtbar.
Author: | Mario Preller |
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Advisor: | Tom SchaalORCiDGND, Katherine Surtees |
Document Type: | Master's Thesis |
Language: | German |
Name: | Stadt Leipzig, Branddirektion Alte Messe 7, 04103 Leipzig |
Year of first Publication: | 2019 |
Publishing Institution: | Westsächsische Hochschule Zwickau |
Tag: | Aufrechterhaltung medizinische Versorgung; Blackout; Katastrophenschutz; Leipzig; Rettungsdienst; Sachsen; Stromausfall |
Page Number: | 75 Seiten, 22 Abb., 23 Tab., 70 Lit. |
Faculty: | Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften |
Release Date: | 2019/09/24 |