Entwicklung eines geeigneten Messverfahrens zur Bestimmung der Geschwindigkeit nach Veränderungen an Rad-Reifen-Kombinationen unter Berücksichtigung juristischer und technischer Vorgaben im Rahmen der Betriebserlaubnisbegutachtung

  • In der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit wird neben der Testung eines geeigneten Messgerätes zum mobilen Einsatz für Sachverständige ein neues Messverfahren entwickelt, welches den gesetzlichen Grundlagen entspricht, sich an den Prüfbedingungen der WDK-Leitlinie 107 orientiert und in einer vollständigen Begutachtung der Rad-Reifen-Kombination nach § 21 StVZO verwendet werden kann. Der in diesem Rahmen getestete GPS-Chip bewies sich als geeignetes Messgerät mit der notwendigen Genauigkeit für das Messverfahren. Durch verschiedene Einflussfaktoren auf die Geschwindigkeitsmessung wird zu Beginn ein Überblick zu den Rad-Reifen-Grundlagen, ergonomischen Ableseschwierig-keiten sowie den zur Verfügung stehenden Messgeräten geschaffen und auf die Funktionsweise hingewiesen. Folgend werden sich mit der fahrzeuginternen Geschwindigkeitsmessung eines Fahrzeuges beschäftigt sowie die gesetzlichen Grundlagen für das spätere Messgerät hinsichtlich Genauigkeit, Eichung und Kalibrierung diskutiert. Aufgrund weiterer Entwicklungen im Bereich der Geschwindigkeitsmesstechnik werden aktuelle GPS-Messverfahren diskutiert und in die Messung einbezogen. Unter der Verwendung eines geeichten Correvit-Sensors und eines Rollenprüfstandes der WHZ konnten aussagekräftige Diagramme über die Genauigkeit der Messmethoden erstellt werden. Ergänzt werden diese durch Prüfprotokolle von externen Tachometerüberprüfungsunternehmen. Aus dem Vergleich geht ein deutlich sichtbarer Vorteil für dynamische Messungen auf der Straße mit GPS-Messgeräten gegenüber Rollenprüfstandmessungen hervor. Die durchgeführten Untersuchungen zeigen auf, dass der GPS-Chip für die Ermittlung der IST-Geschwindigkeit im Rahmen der Betriebserlaubnisbegutachtung nach derzeitigen gesetzlichen Vorschriften die exaktesten Ergebnisse mit der Angabe einer aktuellen Messungenauigkeit erzielt. Durch eine logische Toleranzangabe im Protokoll werden verschieden starke Umwelteinflüsse auf das Messergebnis, welche bei der Benutzung dieses Messverfahrens entstehen, berücksichtigt. Für die DEKRA Automobil GmbH Niederlassung Chemnitz entsteht ein neues Messverfahren, welches im Gesamtumfang mit notwendigem und teilweise selbst konstruierten Equipment für 1490 Euro vom Unternehmen Motorrad Unger inklusive ständiger Bereitschaft bei Problemen zu Verfügung steht.

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Metadaten
Author:Karl Schönberger
Advisor:Klaus-Dieter Brösdorf
Document Type:Diploma Thesis
Language:German
Name:DERKA Automobil GmbH Niederlassung Chemnitz
Neefestraße 131, 09119 Chemnitz
Date of Publication (online):2021/07/30
Year of first Publication:2021
Publishing Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau
Tag:Messverfahren
Page Number:158
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Kraftfahrzeugtechnik
Release Date:2021/11/01