Diagnose: Technik - Einführung digitaler Pflegedokumentation in einem ambulanten Pflegedienst

  • In Deutschland fehlen bereits rund 100.000 Pflegekräfte. Die Digitalisierung der Gesundheits- und Pflegebranche stellt sich aufgrund dieses hohen Fachkräftemangels als eine souveräne Gegenkomponente zu dem vorherrschenden Pflegenotstand dar. Um auch in Zeiten eines eklatanten Fachkräftemangels den Pflegestandards und der Dokumentationspflicht gerecht zu werden, sowie den technischen Fortschritt effizient zu nutzen, kommt zunehmend die digitale Pflegedokumentation in der Gesundheits- und Pflegebranche zum Einsatz. Mittels dieser soll unteranderem der zeitliche Dokumentationsaufwand in der Pflege reduziert werden. Außerdem soll die Implementierung digitaler Pflegedokumentation zu einer Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit des Pflegepersonals führen sowie die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärken. In der empirischen Forschungsarbeit zum Einsatz digitaler Dokumentation wird folgende Forschungsfrage untersucht: „Welche Auswirkungen hat die Einführung einer digitalen Pflegedokumentation auf die Pflegenden in einem ambulanten Pflegedienst?“. Ziel dieser qualitativen Forschung war es die genannte Forschungsfrage zu beantworten und Erkenntnisse bezüglich der Nutzung der Pflegesoftware durch Pflegende hervorzubringen. Im Fokus stehen dabei folgende Aspekte. Zum einen die Beeinflussung des Arbeitsalltags durch die Technik. Dabei wird berücksichtigt, welche Funktionen dieser Technik überhaupt genutzt werden. Zum anderen wie die Pflegenden mit der EDV-gestützten Dokumentation zurechtkommen und welche Erfahrungen sie allgemein in Hinblick auf die digitale Dokumentation sammeln konnten. Anhand von Experteninterviews wird im Rahmen dieser Forschungsarbeit aufgezeigt, wie sich der Arbeitsalltag der Pflegenden bezüglich der Technik verändert hat und wie sich die Anwendungsbereiche und deren Bedienung im Laufe der Zeit entwickelt haben. Die Experteninterviews wurden mittels teilstrukturierten Interviewleitfaden durchgeführt. Im Anschluss wurden die Interviews transkribiert und die Aussagen der Pflegenden nach der induktiven Kategorienbildung im Rahmen der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2002) ausgewertet. Die gewonnen Kenntnisse werden, zugrundeliegend der induktiven Kategorienbildung, welche sich auf die gebildeten Unterfragen zur Forschungsfrage beziehen, in der Darstellung der Ergebnisse beschrieben. Abschließend wird die Forschungsfrage der Studie beantwortet. Außerdem werden Schlussfolgerungen zu diesem Projekt gezogen und Perspektiven zur Arbeit mit digitaler Pflegedokumentation im betrachteten Pflegedienst dargestellt. Aus diesen lassen sich anschließend Handlungsempfehlungen für den Pflegedienst ableiten, welche die zukünftige Arbeit mit EDV – gestützter Dokumentation beeinflussen. Im Fokus steht dabei die Anwendung durch die Pflegenden. Anhand der erforschten Erkenntnisse, zu den Auswirkungen digitaler Dokumentation auf Pflegende, wurde ein Überblick zu den Dimensionen des technikbasierten Einsatzes von Pflegedokumentation aufgestellt.

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Metadaten
Author:Jennifer Herrmann
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2021/08/27
Year of first Publication:2021
Publishing Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau
Page Number:138
Note:
Volltext gesperrt
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2021/11/09