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Die Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin und Psychosomatik der Klinikum Chemnitz gGmbH ist im deutschlandweiten Vergleich unterbelegt. Für eine effiziente Belegung ist es notwendig, die Prozesse des Aufnahmemanagements als Teil des Belegungsmanagements zu kennen.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Prozesse der Patientenaufnahme und anschließenden Bettenbelegung in der Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin und Psychosomatik zu analysieren. Darauf aufbauend werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Für die Beantwortung der Fragestellung wurde der Mixed-Method-Ansatz genutzt. Die quantitative Untersuchung bestand aus einer Datenbeschreibung der Belegungsquote. Anschließend wurde mithilfe sechs halbstrukturierter Experteninterviews und zwei Hospitationen eine qualitative Prozessanalyse durchgeführt. Für jede Station wurde der Prozess der Elektivaufnahme, Notfallaufnahme sowie der Verlegungsprozess identifiziert und dargestellt. Es erfolgte die Darstellung ineffizienter Prozesse und Schnittstellenprobleme.
Die Untersuchung zeigte, dass das Aufnahmemanagement einen erheblichen Einfluss auf die Bettenbelegung der Klinik hat. Jede Station bzw. jeder Pflegebereich weisen andere Patientenaufnahmekonzepte auf. Ebenfalls werden unterschiedliche Berufsgruppen in den Prozess der Patientenaufnahme einbezogen. Während die Pflege und der Arzt auf jeder Station an den Prozessen beteiligt sind, werden auf einigen Stationen die Therapeuten, Psychologen sowie die Chefarzt-Sekretärin einbezogen. Zudem wurde ersichtlich, dass viele ärztliche Tätigkeiten der Patientenaufnahme an die anderen Berufsgruppen delegiert werden. Die Verwaltungsaufnahme, die psychiatrische Aufnahme und die Aufnahmestation D022 sind zentrale Anlaufstellen für die Notfall- und Elektivaufnahme. Mögliche Handlungsempfehlungen bestehen in der Standardisierung von Prozessen, Aufstellung klarer Handlungs- und Verfahrensanweisungen und der Einführung eines Case Managements.
Weiterführende Untersuchungen können auf der Grundlage dieser Arbeit Konzepte zu einer effizienteren Belegungsstrategie ausarbeiten, implementieren und im weiteren Verlauf evaluieren.
Einleitung: Die Digitalisierung, durch die Coronapandemie beschleunigt, prägt Arbeitswelt, Bildung und die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens. Unternehmen setzen vermehrt auf Remote-Arbeit und digitale Tools, Bildungseinrichtungen auf E-Learning. Kliniken investieren, getrieben vom Krankenhauszukunftsgesetz, in Telemedizin und digitale Infrastrukturen. Die Mitarbeiterakzeptanz ist dabei entscheidend. Die mangelnde Kenntnis über die Einflussfaktoren auf die Akzeptanz der Mitarbeiter erschwert das Verständnis, betont jedoch die Notwendigkeit einer menschenzentrierten Herangehensweise für den Erfolg.
Zielstellung/ Relevanz: Die Masterarbeit zielt darauf ab, die Einflussfaktoren auf die Mitarbeiterakzeptanz bei der Implementierung eines digitalen Dokumentationssystems im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus zu identifizieren. Die Arbeit strebt die Entwicklung von Empfehlungen zur Förderung einer unternehmenskulturellen Gestaltung an, die eine erfolgreiche digitale Transformation unterstützt. Durch die Analyse von Faktoren, Chancen und Herausforderungen sollen praxisrelevante Maßnahmen erarbeitet werden, um die Mitarbeiterakzeptanz zu steigern und den Weg zum digitalen Leitkrankenhaus zu ebnen.
Methodik: Für die Ausarbeitung wurde zunächst eine Grobrecherche über Google Scholar durchgeführt. Anschließend wurde eine Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und CINAHL durchgeführt, um ein fundiertes Verständnis der globalen Entwicklungen in Bezug auf die untersuchte Thematik zu erlangen. Zudem fand eine Recherche im Bibliothekskatalog der Westsächsischen Hochschule Zwickau und in Referenzlisten relevanter Publikationen statt. Die Forschung nutzte gewonnene Erkenntnisse als Grundlage für leitfadengestützte Experteninterviews. Qualitative Daten wurden mithilfe der fünf Interviews zur Beantwortung der Forschungsfrage gesammelt.
Ergebnisse: Ein zentrales Ergebnis hebt die Schlüsselrolle der Mitarbeiterakzeptanz für den Erfolg der Implementierung hervor, wobei Einflussfaktoren berufliche Hintergründe, Erfahrungen mit digitalen Systemen und Unterstützungsqualität sind. Die Ergebnisse identifizieren Chancen wie Zeitersparnis und Effizienzsteigerung, aber auch Herausforderungen wie mangelnde Planung und Widerstand gegen Veränderungen. Um eine gelungene digitale Transformation im Gesundheitswesen sicherzustellen, werden aufgrund der Erkenntnisse individuelle Schulungen und sorgfältige Planung als unerlässlich hervorgehoben.
Schlussfolgerung: Trotz der Digitalisierungschancen ist nachhaltiger Erfolg nur durch fortlaufende Investitionen und einen ganzheitlichen, auf die Mitarbeiter ausgerichteten Ansatz gewährleistet. Erfolg ist menschenzentriert, nicht nur technisch.
Schlüsselbegriffe: Mitarbeiterakzeptanz, digitale Dokumentationssysteme, Krankenhaus, beeinflussende Faktoren
Sustainable Integration of Digitalisation in Nursing Education - An International Scoping Review
(2024)
Hintergrund: Im Kontext moderner Arbeitsumfelder, welche verstärkt von der Nutzung von Computern und anderen elektronischen Bildschirmgeräten geprägt sind, rückt die Augengesundheit als ein wesentlicher gesundheitlicher Faktor in den Fokus.
Studienergebnisse belegen, dass die steigende Bildschirmnutzung am Arbeitsplatz mit einem potenziell erhöhten Risiko für Belastungen der Augen einhergeht (Utlu et al., 2023). Um diesen potenziellen Risiken am Arbeitsplatz zu begegnen, setzten beteiligte
Akteure im Gesundheitswesen und Unternehmen vermehrt auf die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Ziel: Zielführend soll das Verständnis für die Bedeutung von Interventionen zur Förderung der Augengesundheit am Bildschirmarbeitsplatz in der betrieblichen Gesundheitsförderung vertieft und neue Impulse für zukünftige Forschung gesetzt
werden.
Methodisches Vorgehen: Auf Basis einer systematischen Literaturanalyse wird sowohl das bestehende Angebot an BGF-Maßnahmen unter Bildschirmarbeitenden als auch der aktuelle Forschungsstand hinsichtlich Interventionen zur Förderung der Augengesundheit und Prävention visueller Beschwerden abgebildet.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen Lücken innerhalb des bestehenden Angebots an BGF-Maßnahmen unter Bildschirmarbeitenden, insbesondere im Hinblick auf die spezifischen Bedürfnisse der Augengesundheit am Bildschirmarbeitsplatz. Aus der Literaturanalyse geht außerdem hervor, dass verschiedene Interventionen zur Förderung der Augengesundheit und Prävention visueller Beschwerden positiv bewertet werden und somit als potenzielle Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung fungieren können.
Diskussion: Dargestellte Interventionen zur Förderung der Augengesundheit und zur Prävention visueller Beschwerden werden vorrangig durch die subjektiven Bewertungen der Studienpopulation beurteilt. Entsprechend diesen Ergebnissen empfiehlt sich die Integration objektiver Messverfahren in die zukünftige Forschung zur Bewertung derartiger Maßnahmen. Insgesamt bilden die Ergebnisse einen bedeutenden Leitfaden für Unternehmen und Akteure im Gesundheitssektor bei der Entwicklung gezielter BGF-Maßnahmen zur Förderung der Augengesundheit am Bildschirmarbeitsplatz ab.
Einleitung:
Das Entlassmanagement stellt das Fachpersonal des deutschen Gesundheitssystems noch immer vor neue Herausforderungen. Von Seiten des Gesetzgebers gab es zahlreiche Versuche, den Entlassungsprozess so effizient und umsichtig wie möglich zu strukturieren. Dennoch sind nach wie vor Versorgungsbrüche zu vermerken. Die Auswirkungen einer unzureichend geplanten Entlassung kann auf Patienten und Angehörige aber auch auf das medizinisch-pflegerische Personal immense Auswirkungen haben. In dieser Bachelorarbeit soll deshalb untersucht werden, ob Einrichtungskonzepte deutscher Kliniken den Rahmenvertrag und Expertenstandard Entlassmanagement umsetzen. Außerdem soll die Wirksamkeit der bundeseinheitlich geregelten Vorgaben beleuchtet werden.
Methodik:
Diese Arbeit beruht auf einem Mixed-Methods-Ansatz und beinhaltet sowohl quantitative als auch qualitative Methoden. Zunächst wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse jener Recherche (N=4) gaben einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand. Anhand von dem Rahmenvertrag Entlassmanagement und dem Expertenstandard Entlassmanagement wurde ein deduktives Kategoriensystem entwickelt (Qualitative Inhaltsanalyse). Das Kategoriensystem diente für einen Konzeptvergleich von vier akquirierten Einrichtungskonzepten. Die Ergebnisse wurden anschießend, mithilfe von Excel in einer statistischen Häufigkeitsanalyse ausgewertet. Die systematische Literaturrecherche, qualitative Inhaltsanalyse und die statistische Häufigkeitsanalyse sollten die Validität der hier dargestellten Ergebnisse steigern.
Ergebnisse:
Die statistische Häufigkeitsanalyse lässt auf erste Rückschlüsse zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben des Entlassmanagements in deutschen Kliniken schließen. Die grundlegenden Prinzipien des Entlassmanagements werden zwar in allen Konzepten thematisiert. Dennoch fällt auf, dass noch kein gemeinsamer Umsetzungskonsens vorherrscht.
Handlungsempfehlung: Checklisten sind ein wertvolles Tool für das Einhalten von Prozessen. Des Weiteren vermitteln sie den Mitarbeitern Sicherheit in ihren Arbeitsschritten. Aufgrund dessen wurde sich in dieser Bachelorarbeit dazu entschlossen eine Checkliste zu erstellen, in welcher klare Zuständigkeiten formuliert wurden.
Aufgrund der „neuen“ generalistischen Ausbildungsform wurden Befragungen durchgeführt, um Chancen und Herausforderungen der Generalistik herauszufiltern und am Beispiel der Heim gGmbH in Chemnitz zu erläutern.
Betrachtet man die demografischen Entwicklungen lässt sich eine deutliche Verschiebung des demografischen Rahmens feststellen (Destatis). Bis zum Jahr 2035 werden in Deutschland etwa 307.000 Pflegekräfte fehlen (Rainer Radtke, 24.01.2022) und die Zahlen werden künftig ansteigen. Aufgrund dessen wurde durch die Pflegereform in Bezug auf die generalistische Pflegeausbildung versucht eine Lösung für das bereits existierende Problem zu finden.
Die Befragung der Praxisanleitenden erfolgte mittels eines Expertengespräches, wobei ein Gespräch im Mittel 15,72 Minuten andauerte. Die Datenerhebung der generalistischen Pflegeauszubildenden erfolgte durch anonymisierte, schriftliche Fragebögen, wobei die Auszubildenden einen Schultag zum Ausfüllen der Fragebögen zur Verfügung hatten.
Die Stichprobengröße für die Expertengespräche stellten sechs Pflegefachkräfte mit der Zusatzqualifikation zum Praxisanleiter dar. Der Befragung mittels Fragebogen stimmten 30 Pflegeauszubildende zu, woraus eine endgültige Stichprobe von 28 resultierte. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 93,3333%.
Die Chancen aufgrund der Ausbildungsvergütung, sowie der europaweiten Anerkennung und der Ausbildung in drei Gesundheitsfachberufen wurden von beiden Personengruppen benannt und als positiv empfunden.
Herausforderungen stellen in dieser Ausbildungsform der zeitliche, sowie personelle Aspekt dar. Außerdem konnten beide Befragungsgruppen für sich selbst negative Faktoren der Ausbildungsform eruieren, wie bspw. die umfangreiche Einsatzplanung oder die personelle Situation aufgrund der zehnprozentigen Anleitungszeit.
Es konnten Lösungsvorschläge und -ansätze erbracht werden, wie bspw. ein gemeinsames Gespräch mit der Kooperationsschule BIP und der Heim gGmbH Chemnitz, um einen besseren Austausch und Abgleich zwischen Theorie und Praxis zu ermöglichen. Weitere Abhilfe in Bezug auf das neue Personalbemessungsgesetz ist aktuell noch nicht abschätzbar, verspricht aber prinzipiell eine personelle Entlastung.
Laut einer Umfrage empfinden 63% der Frauen und 58% der Männer Stress. Vor allem die Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren fühlt sich von Stressgefühlen betroffen (Techniker Krankenkasse 2016). Insbesondere chronischer Stress kann durch eine nachhaltige Schwächung des Immunsystems, eine andauernde Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems, erhöhte muskulo‑skelettale Anspannung, reduzierte kognitive Flexibilität sowie emotionale Überlastung einen enormen gesundheitlichen Risikofaktor darstellen. Zudem tendieren Menschen in Belastungssituationen zu gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen wie Rauchen, Alkoholkonsum, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel (Ernst, Franke, Franzkowiak 2022).
Aufgrund der hohen Prävalenz von Stress und stressassoziierten Krankheiten ergibt sich die Frage, welchen Einfluss achtsamkeitsbasierte Maßnahmen auf Stress von Mitarbeitern gemessen an der Perceived Stress Scale haben. Dabei sind achtsamkeitsbasierte Maßnahmen und die Perceived Stress Scale validierte Interventions- und Messinstrumente.
Es erfolgt eine systematische Literaturrecherche durch eine Suche bei PubMed mittels des PICO-Schemas, wobei sich 113 Studien fanden. Davon werden 2 randomisierte Kontrollstudien und 2 Pre-Post Studien näher untersucht.
Kontext: Die Zahl digitaler Anwendungen, wie Apps oder Web-Angebote, steigt rasant an (Knöppler et al., 2016). Der Einsatz dieser Angebote bietet sowohl Chancen als auch Risiken (Albrecht, 2016). Die grundlegende Problematik liegt in der Intransparenz des Marktes digitaler Anwendungen (Knöppler, Martick; 2019), bedingt durch die Größe, Dynamik und mangelnde Regulation (Albrecht, 2016). Es fehlt an vergleichenden Informationen hinsichtlich des Funktionsumfangs und der Qualität digitaler Anwendungen. Zudem gibt es keine adäquaten Bewertungsverfahren. Das kann vor allem zu Unsicherheiten seitens der Akteure, wie Leistungserbringern oder Nutzern, führen. (Knöppler, Martick; 2019)
Ziel- und Fragestellung: Ziel dieser Übersichtsarbeit war es, mehr Transparenz auf dem Markt digitaler Anwendungen im Bereich Sicherheit und Gesundheit zu schaffen. Diesbezüglich standen die Fragestellungen, nach welchen Kategorien digitale Anwendungen unterteilt werden können, welche digitalen Anwendungen bereits in der gesetzlichen Unfallversicherung existieren und ob bereits Qualitätskriterien bzw. Kriterienkataloge zur Qualitätsbewertung digitaler Anwendungen in der Fachliteratur zu finden sind, im Fokus.
Methodik: Zur Beantwortung der Fragestellungen wurde eine systematische Literaturrecherche sowie eine Website-Analyse auf den Websites der Unfallversicherungsträger durchgeführt.
Ergebnisse/Schlussfolgerung: Zu den wesentlichen Ergebnissen zählen Klassifikationsmodelle, eine Bestandsaufnahme sowie eine Synopse mit Qualitätskriterien. Die sechs Klassifikationsmodelle ermöglichen eine Differenzierung digitaler Anwendungen nach deren Technologie, Ansatz, Anwendungsbereich, Funktion/Zweck, Arten von Apps und Themenbereichen. Im Rahmen der Bestandsaufnahme konnten 166 digitale Anwendungen in der gesetzlichen Unfallversicherung identifiziert werden. Am häufigsten decken diese Anwendungen den Themenbereich „Organisation des Arbeitsschutzes“ ab. Hinsichtlich der Qualitätsbewertung digitaler Anwendungen wurde eine Synopse erstellt, in der elf Kriterienkataloge mit verschiedenen Qualitätsdimensionen, -kriterien und -indikatoren enthalten sind. Die Arbeit ermöglicht einen Überblick über digitale Anwendungen im Bereich Sicherheit und Gesundheit und schafft eine Grundlage für weiterführende Arbeiten und Projekte in diesem Bereich.
Qualifizierte Pflegekräfte der stationären sowie ambulanten Versorgung stellen die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen dar. Seit der Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 gewann die häusliche Pflege immer mehr an Bedeutung und stellt heute eine feste Komponente in Deutschlands Pflegeversorgung dar. Mit der Verschiebung der Altersstrukturen gehen große Herausforderungen einher. Die Fallzahlen pflegebedürftiger Menschen werden in den kommenden Jahren stark ansteigen, wodurch sich der Bedarf an Pflegepersonal erhöht. Der ambulante Pflegesektor gilt dabei als unterforscht. Es bedarf Methoden, um die Ressourcen und Bewältigungsstrategien ambulanter Pflegekräfte identifizieren und ausbauen zu können. Auf Basis jener Erkenntnisse können maßgeschneiderte Gesundheitsförderungs- sowie Präventionsmaßnahmen entwickelt und angeboten werden. Diese qualitative Forschungsarbeit identifiziert mittels teilstrukturierter Interviews die Belastungsfaktoren, welche auf ambulante Pflegefachkräfte in ihrem Arbeitsalltag einwirken sowie die Ressourcen und Bewältigungsstrategien, auf welche sie zurückgreifen. Im zweiten Teil werden die erhobenen Ergebnisse in den Kontext des aktuellen Forschungsstandes gesetzt. Im dritten Teil wird der Einfluss negativer Beanspruchungsfolgen, Ressourcen und Bewältigungsstrategien auf die Arbeitsfähigkeit analysiert.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es aufzuzeigen, welche Hürden bei der Implementierung von digitalen bzw. technischen Komponenten im Versorgungsprozess aus Sicht der Konsortialführer NVF existieren.
Des Weiteren sollten Handlungsempfehlungen zum Umgang mit diesen Hürden abgeleitet werden. Daher wurde eine Online-Umfrage unter den Konsortialführern von NVF durchgeführt, welche eine digitale bzw. technische Komponente einsetzen. Insgesamt haben 43 der 117 adressierten Vertreter:innen der Konsortialführer den Fragebogen ausgefüllt. Zusätzlich wurden vier Interviews mit insgesamt fünf Vertretern der Konsortialführung geführt.
Aus den Darstellungen der Befragten lässt sich schließen, dass der Einsatz von digitalen bzw. technischen Komponenten im Versorgungsprozess insbesondere durch Aspekte der IT-Infrastruktur und Interoperabilität beeinträchtigt wird. Des Weiteren behindern finanzielle Aspekte, begrenzte zeitliche Ressourcen, datenschutzrechtliche Anforderungen und gesetzliche Rahmenbedingungen sowie die Akzeptanz der Anwender:innen den Einsatz digitaler bzw. technischer Komponenten im Versorgungsprozess.
Insgesamt konnten innerhalb dieser Bereiche 27 Hürden aus den Ergebnissen der Befragungen abgeleitet werden. Dazu zählen u. a. die fehlende Interoperabilität der vorhandenen Systeme, die Anschaffungs- und Schulungskosten, die uneinheitliche Interpretation der Datenschutzrichtlinien, der Dokumentationsaufwand, die Medizinproduktezertifizierung und die Digitalkompetenz der Anwender:innen.
Es ließen sich insgesamt 40 Handlungsempfehlungen aus den Erkenntnissen der Befragungen ableiten, welche sich in eine Makro- und eine Mikroebene unterteilen lassen. Dabei enthält die Mikroebene Handlungsempfehlungen, welche sich direkt auf die NVF beziehen und die Makroebene umfasst Handlungsempfehlungen, welche sich an übergeordnete Institutionen richten.
In der Mikroebene befassen sich die meisten Handlungsempfehlungen mit der ausführlichen Projektvorbereitung und dem intensiven Anwender:innenbezug. In der Makroebene steht besonders die Finanzierung und die Vorgabe von Standards im Mittelpunkt. Diese Handlungsempfehlungen sollen dabei helfen, zukünftig neue digitale bzw. technische Komponenten unkomplizierter und schneller in den Versorgungsprozess zu integrieren. Dadurch kann ein Beitrag zur Optimierung des Gesundheitswesens und zur Bewältigung der Herausforderungen des Gesundheitssystems (z. B. demographischer Wandel, Fachkräftemangel und geo-demographische Entwicklung) geleistet werden.
Es kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit bzgl. der dargestellten Digitalisierungshürden und Handlungsempfehlungen erhoben werden. Insofern ergibt sich weiterführendes Forschungspotenzial in der Herausarbeitung weiterer Handlungsempfehlungen sowie durch die Betrachtung der Digitalisierungshürden aus der Perspektive weiterer relevanter Akteure (bspw. Leistungserbringer:innen oder Pflegeeinrichtungen). Des Weiteren könnte die Umsetzbarkeit der genannten Handlungsempfehlungen in einer weiteren Untersuchung genauer betrachtet und diskutiert werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Gesundheitsverhalten einer Stichprobe im Vergleich zu deren subjektivem Stellenwert der Gesundheit. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand der Risikofaktoren Stress, Körperliche Inaktivität, Ernährung und Substanzkonsum das Gesundheitsverhalten einer Stichprobe auszuwerten und dieses deren persönlicher Auffassung des Wertes der Gesundheit gegenüberzustellen.
Somit soll erforscht werden, welchen Stellenwert die befragten Personen der Gesundheit zuschreiben, ob sie als höchstes Gut betrachtet wird und die Stichprobe ein dementsprechendes Gesundheitsverhalten aufweist. In diesem Zusammenhang fand eine quantitative Datenerhebung mittels eines Online-Fragebogens unter den Mitarbeitenden einer Gesundheitseinrichtung statt. Anschließend wurden die Ergebnisse deskriptiv sowie inferenzstatistisch ausgewertet und mittels eines Bewertungsverfahrens, welches sich an Verhaltensempfehlungen für die entsprechenden Risikofaktoren orientiert, bewertet, um Schlüsse über das Gesundheitsverhalten der Stichprobe ziehen zu können und dieses der anfänglichen Wertung der Gesundheit gegenüberzustellen.
Ernährungstrends und alternative Ernährungsformen gewinnen seit einigen Jahren deutlich an Beliebtheit. Parallel dazu verändern und erhöhen sich die Anforderungen an die Gemeinschaftsverpflegung, wie sie bspw. in Mensen stattfindet.
Um zu untersuchen, ob die hochschulgastronomische Versorgung der Westsächsischen Hochschule Zwickau die Bedarfe Studierender und Mitarbeitender, vor allem in Bezug auf alternative Ernährungsformen, in ausreichendem Maß erfüllt, wurde eine Bedarfserhebung und Kundenzufriedenheitsanalyse durchgeführt. Außerdem sollte untersucht werden, welche Motive die Befragten zu ihrer, von der üblichen Ernährungsweise abweichenden, Kostform bewegt haben und wie sie diese im Detail umsetzen.
Im Rahmen der Bachelorarbeit erfolgte die Durchführung einer quantitativen Analyse der Wissensplattform "Certified Nursing Education". Hierfür wurde eine Umfrage mit einem vollstandardisierten Fragebogen durchgeführt. Dabei war das Ziel, aufzuzeigen, welche Faktoren den Erfolg der Wissensplattform "Certified Nursing Education" positiv beeinflussen.
Einleitung/Zielstellung:
Die steigende Anzahl der vollstationären Patienten sowie der gestiegene Arbeitsdruck für das Pflegepersonal sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Ein Zuwachs von 19 % der stationär zu betreuenden Patienten war in den Jahren zwischen 2005 und 2019 zu verzeichnen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde im Fachbereich Gastroenterologie und Neurochirurgie eine Prozessanalyse im Zusammenhang mit der Qualifikation und Erfahrung des Pflegepersonals durchgeführt.
Methodik:
Die Datenerhebung erfolgte durch eine Triangulation über einen vierwöchigen Zeitraum. Dabei wurden insgesamt 15 Beobachtungen, 15 Mitarbeiterbefragungen sowie zwei Interviews ausgewertet. Zur Beobachtung wurde ein Beobachtungsprotokoll erstellt. Ergänzend dazu erfolgte eine Mitarbeiterbefragung mithilfe eines selbsterstellten Fragebogens. Des Weiteren wurden zwei leitfadengestützte Interviews durchgeführt.
Ergebnisse:
Im Zeitraum vom 11.05.2023 bis 08.06.2023 konnte beobachtet werden, dass wenig bis gar keine Abweichungen bei der Tätigkeitsausführung der Grundpflege zwischen den Qualifikationen des Personals zu verzeichnen waren. Des Weiteren konnte herausgefunden werden, dass 80 % der Mitarbeiter die pflegerischen Tätigkeiten ohne Rücksprache mit anderem Fachpersonal ausübten. Hinsichtlich der stationären Berufserfahrung gaben über 50 % der Befragten an, dass sie bereits seit mehr als sechs Jahren in diesem Bereich arbeiten. Beide Interviewten gaben zudem an, dass sie die Erfahrung im Gegensatz zur Qualifikation
mehr präferieren. Ein Zusammenhang aus den Ergebnissen der Befragung sowie der Interviews ergibt, dass das Pflegepersonal unzufrieden mit der Zusammenarbeit des ärztlichen Personals ist.
Diskussion:
Die Beobachtung, die Mitarbeiterbefragung sowie die Interviews können mit den erhobenen Daten für den stationären Bereich als repräsentativ eingestuft werden. Aus den gewonnenen Ergebnissen wurden individuelle Handlungsempfehlungen für den pflegerischen Bereich abgeleitet. Für den ersten Schritt des Skill-Grade-Mix können ein Laufbahnmodel, ein Delegationsschema sowie ein Fort- und Weiterbildungskonzept für pflegerische Hilfskräfte von Vorteil sein.
Schlussfolgerung:
Das behandelte Thema benötigt weiterhin eine systematische Untersuchung. Die vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen können durch die Führungskräfte bewertet, modifiziert und umgesetzt werden.
Das Statistische Bundesamt (DEStatis) ermittelte, dass in fünf bis zwölf Jahren bedeutende Abwandlungen in der Anzahl der Erwerbstätigen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland stattfinden werden. Dies stellt die Wirtschaft vor die Herausforderung, dem Spannungsfeld zwischen steigenden qualitativen Anforderungen und geringeren Verfügbarkeiten an jungen Fachkräften gerecht zu werden – Fachkräftemangel. Bis zum Jahr 2035 wird ein starker Rückgang prognostiziert, wobei zusätzlich etwa 3 Millionen Erwerbspersonen den deutschen Arbeitsmarkt verlassen werden.
Aufgrund der demografischen Veränderungen in Deutschland lässt sich feststellen, dass die Anzahl älterer Menschen kontinuierlich zunimmt, während die Anzahl jüngerer Menschen abnimmt. Über die Hälfte der deutschen Bevölkerung gehört mittlerweile zur Altersklasse über 45 Jahre. Bereits 20 Prozent der Gesamtbevölkerung sind 66 Jahre alt. In den nächsten 15 Jahren werden die zahlenmäßig größten Jahr- gänge, geboren zwischen 1957 und 1969, in den Ruhestand gehen. Bis 2036 werden etwa 12,9 Millionen Erwerbspersonen das Renteneintrittsalter erreicht haben. Das entspricht knapp 30 Prozent der Erwerbspersonen, die im Jahr 2021 auf dem Arbeitsmarkt verfügbar waren.
Vor diesem Hintergrund wird voraussichtlich der Fachkräftemangel mittelfristig durch Arbeitsmigrant*innen kompensiert werden müssen. Bereits jetzt lässt sich durch die Zuwanderung von jüngeren Bevölkerungsschichten eine positive Tendenz im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel erkennen. Zudem verzeichnete Deutschland im Jahr 2021 eine höhere Zuwanderung als Abwanderung.
Infolge der Migration ist die deutsche Bevölkerung heute durch eine Vielfalt von Nationalitäten geprägt. Das Jahr 2021 verzeichnete rund 13 Prozent der Bevölkerung mit einem Migrationshintergrund und der entsprechenden Staatsangehörigkeit. Der größte Anteil der Migrant*innen stammt zu 68 Prozent aus Europa sowie zu 22 Prozent aus Asien. Türkische Migrant*innen, welche den Betrachtungsgegenstand dieser Arbeit darstellen, sind zu 13 Prozent vertreten.
Einleitung:
Der Personalmangel im deutschen Gesundheitswesen ist kein Geheimnis. Daher ist ein effizienter Umgang mit vorhandenen Personalressourcen von großer Bedeutung. Für die Umsetzung dessen kommt der Mitarbeiterorientierung im Unternehmen ein wichtiger Stellenwert zu. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie innerhalb des Diakonischen Werkes Wolfsburg e.V. die finanziellen Gegebenheiten und Vorgaben mit intensiver Mitarbeiterorientierung vereinbart werden können.
Zielstellung/Methodik:
Ziel war es zu untersuchen, wo in den Arbeitsabläufen des Hauswirtschaftsdienstes in einer Einrichtung des Diakonischen Werkes Optimierungspotentiale auftreten. Grund dafür waren unzufriedene Mitarbeiter und die Gefahr eines Qualitätsdefizits in den SOLL-Abläufen. Es wurde eine qualitative Beobachtung im Bereich des Hauswirtschaftsdienstes durchgeführt. Der IST-Ablauf sollte dadurch erhoben und Optimierungspotentiale dargestellt werden. Ziel war es, das benötigte Personal bei gleichzeitiger Einhaltung der SOLL-Qualität vom Budget zu refinanzieren.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 16 Beobachtungen durchgeführt. Die SOLL-Anforderungen wurden mit dem IST-Ablauf aus den Beobachtungen verglichen. Es wurden wesentliche Abweichungen von der geforderten SOLL-Qualität identifiziert. Dazu zählten u.a. die Nichteinhaltung der Mahlzeitenkorridore, mangelnde Kommunikation zwischen den einzelnen Arbeitsbereichen, Quellen von Zeitverschwendung, technische Ausstattung und ineffiziente Arbeitsabläufe.
Diskussion:
Im Rahmen der Untersuchung konnten Optimierungspotentiale identifiziert und Anpassungen an bestehenden Arbeitsabläufen vorgenommen werden. Die Einsparung einer Vollzeitkraft konnte vorläufig realisiert werden. Um die Umsetzbarkeit zu testen, wurde ein Pilotprojekt mit einer Laufzeit von sechs Wochen gestartet. Dabei wurden überarbeitete Dienstzeiten eingeführt, Arbeitsabläufe angepasst und der Personalaufwand verringert. Ein neuer SOLL-Ablauf konnte somit konzipiert werden. Die Bearbeitung der Ergebnisse wurde dabei vorrangig aus wirtschaftlicher Sicht durchgeführt. Die Mitarbeiterorientierung wurde bei der Neuplanung der Ablaufpläne und Dienstzeiten vernachlässigt.
Theoretischer Hintergrund und Zielstellung:
Durch die stetig größere Komplexität des Berufsfeldes Pflege, ist lebenslanges Lernen im Zuge von Fort- und Weiterbildungen in der Gegenwart und in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Pflegealltages. Eine Fortbildungsmaßnahme soll Wissenserweiternd, -auffrischend, -erhaltend wirken oder zu einem personellen Aufstieg sorgen. Ziel des Bildungszentrums HBK VuB gGmbH ist es Fortbildungen mit einer hohen Qualität in Inhalt, Organisation und Präsentation zu bieten. Es soll anhand der neu konzipierten Evaluationsbögen herausgefunden werden, an welchen Stellen es Optimierungsbedarf gibt.
Methodik:
Die Evaluationsstudie wird anhand verschiedener Teilnehmergruppen der Fortbildungen mit einem Evaluationsbogen als Datenerhebungsinstrument durchgeführt. Die ausgefüllten Bögen werden in Excel dokumentiert. Ausgewertet werden die Ergebnisse über das Programm IBM SPSS Statistics 26. Kodepläne, Häufigkeitstabellen und Ausschnitte von Kreuztabellen finden ihren Platz in der Arbeit. Aufgrund der Größe befinden sich die vollständigen Kreuztabellen in den Anlagen. Die genutzten Quellen und die Literatur werden mit Hilfe des Literaturverwaltungsprogramms von Office Word 2019 verwaltet.
Ergebnis:
Insgesamt kamen 600 Teilnehmer in diesem Zeitraum zu den 26 eingeschlossenen Fortbildungsveranstaltungen. Es konnten 391 von 412 Evaluationsbögen ausgewertet werden. Die BLS- und ALS-Kurse sind die Fortbildungen am Bildungszentrum HBK VuB gGmbH, die am häufigsten besucht werden und die meisten auswertbaren Evaluationsbögen hervorbringen.
Fazit:
Es konnte ein Optimierungsbedarf bei den Räumlichkeiten, Themenwünschen bzw. Regelmäßigkeit der Themen und an der Durchführung der Evaluation festgestellt werden. Die Evaluation dient unter anderem dazu, Mehrkosten zu rechtfertigen. Anhand der Ergebnisse wird besonders eindeutig, dass mehr Kapazitäten bezüglich der Räumlichkeiten am Bildungszentrum HBK VuB gGmbH geschaffen werden sollten. Durch diese Kapazitäten können sich die weiteren Optimierungen ausrichten und geplant werden.
Einleitung/Zielstellung:
In der späteren Lebensphase ist der Verlust nahestehender Personen ein häufig auftretendes kritisches Lebensereignis, welches sich negativ auf die Gesundheit und Lebensqualität auf das Leben der Betroffenen auswirken kann. Das Internet bietet eine niedrigschwellige und effektive Möglichkeit in der psychosozialen Unterstützung älterer Trauernder. Da das Forschungsfeld bisher wenig untersucht ist, sollte eine Analyse zum Thema Internetnutzung und Lebensqualität bei älteren Trauernden (60+) Aufschluss über die Voraussetzungen zum Einsatz internetbasierter Anwendungen in der psychosozialen Versorgung älterer Menschen geben.
Methodik:
Auf der Grundlage der AgE-Studie wurden im Rahmen einer Sekundäranalyse die Daten der Baseline-Erhebung untersucht. Insgesamt wurden die Daten von 177 Teilnehmern mithilfe von deskriptiven und inferenzstatistischen Analysen ausgewertet, um Zusammenhänge untersuchen zu können.
Ergebnisse:
Insgesamt nutzten mehr als zwei Drittel das Internet täglich (n = 120, 67.8 %) und fühlten sich vertraut in der Anwendung (n = 140, 79.5 %). Trotz dieser Voraussetzungen wurden Online-Selbsthilfeprogramme zum Zeitpunkt der Befragung kaum genutzt (2,8 %). Bei der Betrachtung soziodemografischer Einflussfaktoren konnte festgestellt werden, dass die Internetnutzungshäufigkeit und Vertrautheit mit zunehmendem Alter signifikant abnahmen (p = .005). Es wurden keine signifikanten Geschlechterunterschiede festgestellt. Im deskriptiven Vergleich mit Daten aus der Allgemeinbevölkerung, waren die ermittelten Werte der körperlichen und psychischen Lebensqualität älterer Trauernder niedriger. Im Durschnitt war die psychische Lebensqualität bei täglichen Internetnutzern ähnlich hoch (MW = 41.0) wie bei nicht-täglichen Internetnutzern (MW = 39.5). Es konnte keine spezifische Gruppe abgeleitet werden, die aufgrund einer besonders niedrigen psychischen Lebensqualität konzentriert unterstützt werden könnte.
Diskussion/Fazit:
Es kann festgehalten werden, dass ältere Menschen verstärkt in ihrem Zugang zur psychosozialen Versorgungsangeboten des Bereiches E-Health unterstützt werden sollten, Das Ziel liegt darin, ältere Trauernden zu befähigen, psychosoziale Unterstützungsangebote, zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und der Lebensqualität, aktiv und selbstständig nutzen zu können.
Die Motivation zur sportlichen Aktivtät von Studierenden der Westsächsischen Hochschule Zwickau
(2023)
Einleitung/Zielstellung:
Um die Motivation von Studierenden der Westsächsischen Hochschule zur sportlichen Aktivität zu untersuchen, wurde eine Fragebogenerhebung durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung war es den Sport für Studierende attraktiver zu machen und die Studierenden zur sportlichen Aktivität zu motivieren.
Methodik/Stichprobe:
Die Datenerhebung erfolgte mittels Onlinebefragung. Der Fragebogen beinhaltete mehrerer standardisierte und validierte Verfahren zur Motivation, Motiven und sportbezogenen situativen Barrieren. Insgesamt wurden 346 Fragebögen ausgewertet.
Ergebnisse:
Das wichtigste Motiv für Studierende zum Sporttreiben war die Erhaltung der Gesundheit und der körperlichen Fitness, aber auch Aspekte wie Freude, Erholung oder die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes waren bedeutsam.
Sporttreibenden Studierenden waren am stärksten durch die identifizierte Motivation reguliert, dabei stand eine hohe intrinsische Motivation stark mit einer Erhöhung des sportlichen Aktivitätsniveau im Zusammenhang. Als stärkste körperliche Barriere hinderten Verletzungen Studierende am Sporttreiben und auf psychosozialer Ebene eine hohe Arbeitsbelastung, wobei körperliche Barrieren Studierende stärker am Sporttreiben hinderten als psychosoziale Barrieren. Weiblichen Studierenden war die
Ästhetik bei der Ausübung von sportlichen Aktivitäten und die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes durch Sport wichtiger als den männlichen Studierenden. Bei den männlichen Studierenden waren wettkampforientierte und leistungstechnische Motive stärker ausgeprägt als bei weiblichen Studierenden.
Diskussion/Schlussfolgerungen:
Durch das Finden einer passenden Sportart, die die Identifikation mit dem Sport zulässt, kann die sportliche Aktivität der Studierenden erhöht werden. Ziel folgender Untersuchungen sollte es sein, Barrieren zum Sporttreiben wie hohe Arbeitsbelastung oder Stress näher zu erörtern, sowie
Maßnahmen zum Sporttreiben und Gegenmaßnahmen für sportliche Inaktivität zu untersuchen.
Hintergrund und Zielstellung:
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Telemedizinprojekten bei der Bewältigung des Ärztemangels und der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen. Angesichts des Ärztemangels im ländlichen Raum ist die Einführung von Telemedizin eine vielversprechende Lösung. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, anhand der Analyse von zwei exemplarischen Telemedizinprojekten, „IVoTeG – Telematikunterstützung für die Impulsregion Vogtlandkreis 2020“ und „DigiDocs“, Einblicke in die Akzeptanz und Praktikabilität von Telemedizin in ländlichen Regionen zu gewinnen.
Methodik:
Die Methodik umfasste eine umfassende Untersuchung der Projekte „IVoTeG – Telematikunterstützung für die Impulsregion Vogtlandkreis 2020“ und „DigiDocs“. Die Daten im Projekt „DigiDocs“ wurden durch quantitative Umfragen von Büger*innen und Patient*innen, qualitative Interviews mit Ärzt*innen sowie einen In-Praxi-Test erhoben. Dieser Mixed-Methods-Ansatz ermöglichte eine umfassende Betrachtung der Forschungsfrage. In dem vogtländischen Projekt wurden eine Bedarfsanalyse sowie mehrere quantitative Befragungen der Bürger*innen durchgeführt.
Ergebnis:
Die Ergebnisse der Analyse beider Projekte sowie eine vorhergehende Literaturrecherche zeigen, dass telemedizinische Projekte das Potenzial haben, dem Ärztemangel in ländlichen Regionen entgegenzuwirken. Insbesondere jüngere Altersgruppen zeigten eine hohe Akzeptanz für Telemedizin im Gegensatz zu älteren Altersgruppen. Die Erhaltung der Arzt-Patienten-Beziehung ist ein Schlüsselfaktoren für den Erfolg der Telemedizin.
Schlussfolgerung:
Es wird klar, dass Telemedizinprojekte eine vielversprechende Strategie zur Bewältigung des Ärztemangels im ländlichen Raum darstellen. Schulungen, finanzielle Unterstützung und kontinuierliche Evaluation sind entscheidend. Die Ergebnisse können als Leitfaden für zukünftige Projekte dienen.
Einleitung und theoretischer Hintergrund:
Stress ist in jedem Berufsfeld vertreten. Somit auch im Rettungsdienst. In einer Kooperation des DRK Sachsen, AOK Plus und der Westsächsischen Hochschule wurde das Projekt „TEK-Multiplikatorenkonzept – Training emotionaler Kompetenzen (TEK) im Rettungsdienst für Praxisanleiter*innen im DRK Sachsen“ Anfang 2021 initiiert. Neben dem Multiplikatorenkonzept spielt die Partizipation, nach den Good Practice Kriterien ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Hinblick auf die Evaluierung lässt sich das CIPP Modell anwenden, welches sich aus der Kontext-, Input-, Prozess und Produktevaluation zusammensetzt.
Fragestellung:
Im Hinblick auf eine Prozessevaluation im Projekt lässt sich folgende Fragestellung ableiten: Wie wird der Prozess der Umsetzung des Multiplikatorenkonzeptes TEK in den Phasen der Initiierung und Realisierung abgebildet? In den Unterfragstellungen soll auf mögliche Chancen und Umsetzungsrisiken eingegangen werden.
Methodik:
Durchgeführt wurde eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Kategorien wurden deduktiv aus der Kooperationsvereinbarung (KV) und dem Projektablauf der Website gebildet. In die Analyse wurden alle schriftlichen Erzeugnisse als Text-, PowerPoint- und Exceldokumente sowie hinterlegte Mails und PDFs einbezogen. Ausgeschlossen wurden Inhalte wie z.B. Bilder, MAXQDA-Dateien oder SPSS- Datensätze.
Ergebnisse:
Aus der KV und dem Projektablauf wurden 21 Hauptkategorien abgeleitet. Gesichtet wurden insgesamt N= 285 Dokumente und Inhalte. Alle geplanten Veranstaltungen der KV wurden umgesetzt. Zum Teil waren nur Ort, Zeit sowie Durchführungsformat abweichend. Zu jeder Kategorie konnten Ergebnisse generiert werden.
Diskussion und Schlussfolgerung: Die Fragestellungen konnten mithilfe der gewählten Methode beantwortet werden. Durch diese Arbeit wird das Projekt in seiner Umsetzung greifbarer. Weiterhin zeigt sie, welche Projektpunkte ggf. noch einmal aufgegriffen werden sollten und welche es sich zu verfolgen lohnt.
Hintergrund:
Laut Angaben des Robert Koch Institutes (RKI) kommen im Rettungsdienst im Vergleich zu der Allgemeinbevölkerung depressive Erkrankungen doppelt so häufig vor. (Glösser, 2023) Im Setting Rettungsdienst steigen die psychischen Belastungen und Gefährdungen immer weiter an. Die Einsätze werden länger, die Trainingsanforderungen und Übungen anspruchsvoller, sowie die Verantwortung und der soziale Druck höher. (Poppelreuter, 2019) Deswegen ist ein besseres Verständnis von emotionalen Kompetenzen und mehr Unterstützung von den Rettungswachen Leitern und der Gesellschaft notwendig, um psychische Erkrankungen und die schlechte emotionale Verarbeitung von dramatischen Ereignissen in dem Beruf als Rettungskraft zu minimieren.
Ziel der Bachelorthesis ist es, den Einfluss der emotionalen Kompetenzen auf die Psychische Gesundheit der Rettungskräfte im DRK-Zwickau zu untersuchen. Zusätzlich wird geprüft, ob ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen der emotionalen Kompetenz und dem Wohlbefinden der Rettungskräfte besteht. Methodik: Die Untersuchung der psychischen Gesundheit und emotionalen Kompetenz im Rettungsdienst erfolgt im Rahmen der vorliegenden Arbeit im DRK- Zwickau. 38 mögliche zu befragende Rettungskräfte sind involviert in die Online- Umfrage via LimeSurvey. Dabei resultiert ein Rücklauf von 18 vollständig ausgefüllten Fragebögen. Die Onlineumfrage ist angelehnt an den validen Fragebogen des „TEK Multiplikatorenkonzepts im Rettungsdienst“. Der Fragebogen stellt sich zusammen aus dem AWS-Fragebogen, dem UWES-9 Fragebogen, dem SEK-27 Fragebogen, dem MBI-GS-D Fragebogen und dem WHO-5 Fragebogen. Es handelt sich hierbei um eine quantitative Untersuchung und um eine Querschnittsstudie.
Ergebnis:
Das Arbeitspensum und der Zeitmangel, denen die Einsatzkräfte täglich ausgesetzt sind, sowie unzureichende emotionale Kompetenzen haben einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit der Rettungskräfte im DRK Zwickau. Zudem resultiert, dass eine gegenseitige Beeinflussung von dem Wohlbefinden der Rettungskräfte, der Regulation, ihrer Akzeptanz und der Klarheit stattfindet.
In den letzten Jahren waren die Arbeitszeiten immer wieder Thema der gesundheitspolitischen Diskussion. Viele Studien befassten sich mit den Auswirkungen von langen Arbeitszeiten und der damit verbundenen gesundheitlichen Belastung. Ziel dieser Arbeit ist es, in Erfahrung zu bringen, in wieweit die Ärzte unter den Belastungen der Arbeitszeiten leiden. Zudem werden verschiedene Arbeitszeitmodelle genauer untersucht und die Auswirkungen der Arbeitsbelastung auf die Gesundheit sowie die Arbeitszufriedenheit der Ärzte empirisch erhoben.
Die Untersuchung basierte auf der Erstellung und Durchführung einer Befragung. Die quantitative Umfrage wurde in verschiedenen Krankenhäusern durchgeführt, bei welcher Krankenhausärzte zu ihren Arbeitszeiten, ihrer gesundheitlichen Beanspruchung und verschiedenen Arbeitszeitmodellen befragt wurden. Anschließend wurde die Befragung ausgewertet und statistisch analysiert.
Insgesamt machten 56 Ärzte persönliche Angaben zur Befragung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitszeiten großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden der Ärzte haben. Des Weiteren wurde eine Überschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Wochenarbeitszeit festgestellt. Die Ergebnisse gaben weiterhin Auskunft über befürwortete Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit, Arbeitszeitkonten und variablen Arbeitszeiten.
Einleitung/Zielstellung:
Um die Entwicklung und Relevanz des Krankenhausmarketings und der damit verbundenen Einbeziehung von Patientenbedürfnissen zu ermitteln, wurden eine Websiteanalyse der Webauftritte aller sächsischen Krankenhäuser durchgeführt.
Methodik:
Die Datenerhebung erfolgte anhand einer standardisierten Checkliste, welche den Webauftritt der einzelnen Krankenhäuser anhand von sechs Themenbereichen bewertete. Dabei wurden insgesamt 67 Checklisten ausgefüllt und zur Analyse herangezogen.
Ergebnisse:
Im Allgemeinen konnten alle Websites, die untersucht wurden, grundlegende Bedürfnisse von Patienten und dementsprechend allen Altersgruppen abbilden. Weitere Kanäle oder auch interaktive Dialogkomponenten zum Austausch wurden nur spärlich angeboten. Ergänzend dazu fehlt es den Websites vermehrt an Webelementen, die den aktuellen technischen Standards entsprechen. Weiterhin konnten Basiselemente einer barrierefreien Websitegestaltung gefunden werden. Eine erweiterte Betrachtung der Barrierefreiheit im Hinblick auf audio-visuelle Komponenten stellte sich als nicht ausreichend dar. Außerdem konnten keine Unterschiede zwischen den einzelnen Trägerschaften der Krankenhäuser festgestellt werden.
Diskussion/Schlussfolgerungen:
Krankenhäuser stellen die Website als Element des Krankenhausmarketing noch zu wenig in den Fokus einer ausgeprägten Marketingstrategie. Grundlegende Elemente einer Website, auch im Hinblick von Patientenbedürfnissen und damit einhergehend der Barrierefreiheit stellen bereits eine solide Grundlage der Websitegestaltung dar die aber deutlich optimiert werden muss. Ergänzend dazu ist die Einbeziehung von Patienten zur Ermittlung von Bedürfnissen, vor allem im Hinblick auf technische Entwicklung und das veränderte Verhältnis zwischen Patienten und Krankenhaus von Nöten.
Hintergrund:
Die gesundheitsbezogenen Kosten steigen seit Jahren kontinuierlich an (Statis-tisches Bundesamt, 2021). Diese Kosten entstehen unter anderem aufgrund von krankheits-bedingten Fehlzeiten sowie gleichermaßen durch Produktivitätseinbußen, welche aus dem Arbeiten trotz Krankheit, bekannt unter dem Begriff Präsentismus, resultieren (Lohaus & Hab-ermann, 2018). Dem Phänomen Präsentismus kommt besonders durch die Herausforderun-gen der modernen Arbeitswelt immer mehr Bedeutung zu (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2021). In der Forschung wurden seither lediglich Ursachen, Prävalenzen und Konsequenzen untersucht. Den Gründen und Motiven, die hinter der Entscheidung für Präsen-tismus stecken, wurde wenig Beachtung geschenkt (Ma et al., 2018). Eine Einbeziehung der Beweggründe erscheint aber als relevant, da verschiedene Motive auch zu unterschiedlichen Verhaltenskonsequenzen führen können. Besonders in Verbindung mit dem Einfluss, den Fak-toren des Arbeits- und Organisationskontexts auf diese Motive haben, kann eine Untersuchung Aufschluss über effektive Maßnahmen gegen Präsentismus liefern. Besonders da es sich bei Faktoren des Arbeits- und Organisationskontexts um Variablen handelt, die aktiv durch Arbeit-gebende in der Gestaltung des Arbeitsumfeldes beeinflusst werden können.
Ziel:
Die vorliegende Forschungsarbeit soll den Einfluss von organisationalen Faktoren auf die Motivdimensionen für Präsentismusverhalten untersuchen.
Methodisches Vorgehen:
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche auf den Datenbanken PubMed, Scopus und in der Hochschulbibliothek der Westsächsischen Hochschule Zwickau durchgeführt.
Ergebnisse:
Die systematische Literaturrecherche ergab 228 Treffer, von denen insgesamt sechs zur Beantwortung der Forschungsfrage einbezogen wurden. Organisationale Einfluss-faktoren, wie der Anwesenheitsdruck, das Anwesenheitsmanagement und die Unternehmens-kultur haben einen Einfluss auf die Motivdimensionen für Präsentismusverhalten. Die Ap-proach- und die Avoidance-Motivdimension werden dabei von verschiedenen Faktoren unter-schiedlich stark beeinflusst.
Diskussion:
Die geringe Anzahl der Studien, die zur Beantwortung der Forschungsfrage ein-bezogen wurden, verdeutlicht den Forschungsbedarf in diesem Themenbereich. Es wird er-sichtlich, dass dem Arbeits- und Organisationskontext ein großer Einfluss auf die Entscheidung für Präsentismusverhalten zukommt und das Thema eine große Relevanz aufweist. Die ge-nauen Einflüsse der einzelnen Faktoren auf die Motivdimensionen müssen allerdings in weite-rer Forschung genauer untersucht werden, da sich nur Vermutungen aufstellen lassen.
Körperliche Inaktivität erhöht das Risiko vieler gesundheitlicher Beeinträchtigungen, darunter verschiedene nicht übertragbare Krankheiten (wie z.B. koronare Herzkrankheit, Typ-2-Diabetes oder Brust- und Dickdarmkrebs), und verkürzt die Lebenserwartung. Da ein Großteil der Weltbevölkerung körperlich inaktiv ist, bedeutet dies ein erhebliches Problem für die öffentliche Gesundheit. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Untersuchung der körperlichen Aktivität bei jungen Erwachsenen. Gleichzeitig wird untersucht, ob ein Bewegungsmangel im Sinne der Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorliegt und welche Auswirkungen dieser auf die Gesundheit der Bevölkerung hat. Es werden Faktoren besprochen, die dazu führen, dass sich Menschen nicht ausreichend bewegen, und welche Methoden eingesetzt werden können, um Bewegung zu fördern. Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von Bewegung zu schärfen und Strategien zur Förderung eines aktiveren Lebensstils zu entwickeln. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine Umfrage, mit Hilfe des „Internationalen Fragebogen zur körperlichen Aktivität“ (IPAQ), durchgeführt. Den Teilnehmern wurden verschiedene Informationen wie Demografie, Aktivitätsverhalten, Lebensqualität und Selbstwirksamkeit abgefragt. Die Antworten konnten sowohl als Einfachantworten als auch als offene Antworten gegeben werden. Die Ergebnisse zeigten, dass 5 von 133 Teilnehmern als inaktiv eingestuft wurden und somit die empfohlenen Bewegungsrichtlinien nicht erfüllen. 128 Teilnehmer hingegen erfüllten die Anforderungen und wurden als ausreichend aktiv angesehen. Die Studie ergab zudem, dass 98 der Teilnehmer jeden Tag mehr als 4 Stunden sitzend verbringen, was mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme in Verbindung gebracht wird. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass körperliche Aktivität eine wichtige Rolle bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und der Förderung der Gesundheit spielt. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung zu verbessern, sollten Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen Aktivität entwickelt und umgesetzt werden.
Hintergrund und Fragestellung:
Die Erfassung Patientenzufriedenheit stellt einen relevanten Aspekt des Qualitätsmanagements dar. Sie ist auf die patientenbezogene Qualität ausgerichtet und wird eingesetzt, um Stärken und Schwächen der Patientenversorgung zu ermitteln. Für die Erhebung der Patientenzufriedenheit wurde derzeit noch kein valides Instrument entwickelt (vgl. Degen et al., 2014, S. 205). Ziel der Untersuchung ist die Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden hinsichtlich der Patientenzufriedenheit zwischen den ausgewählten Organkrebszentren.
Methodik:
Es wurde eine Sekundärdatenanalyse durchgeführt, welche auf einer Umfrage zur Patientenzufriedenheit in den jeweiligen Organkrebszentren aus dem Jahr 2021 basiert. Die Sekundärdaten wurden mittels deskriptiver Statistik analysiert. Anschließend erfolgte innerhalb der Inferenzstatistik die Anwendung von nicht-parametrischen Tests für die Ermittlung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Ergebnis:
In die Erhebung konnten 322 ausgefüllte Fragebögen aus dem Viszeralonkologischen Zentrum, Kopf-Hals-Tumorzentrum, Hauttumorzentrum, Gynäkologischen Krebszentrum und dem Regionalen Brustzentrum; am Standort Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden; aus dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankung Dresden eingeschlossen werden. Auf Grundlage der deskriptiven Datenanalyse konnte erschlossen werden, dass die Patienten hauptsächlich die Bewertungsausprägungen „sehr zufrieden“ und „zufrieden“ für analysierte Kriterien ausgewählt haben. Aus den Ergebnissen der Inferenzstatistik konnte überwiegend ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen dem Regionalen Brustzentrum und dem Viszeralonkologischen Zentrum in Bezug auf die analysierten Kriterien ermittelt werden.
Schlussfolgerung:
Auf Grundlage der ermittelten Unterschiede hinsichtlich verschiedener Aspekte der Patientenzufriedenheit können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Ergänzend kann die Durchführung von qualitativen Interviews mit Patienten und Ärzten sowie spezifische Literatur als zusätzliche Informationsquelle genutzt werden. Für die erneute Durchführung eines Vergleiches stellt das neue eingeführte Tool ein besseres Instrument für die Datenerhebung dar, da es identische Formulierung der Fragen in den unterschiedlichen Organkrebszentren des NCT/UCC Dresden verwendet.
In der Masterarbeit wurde das Auftreten und der Einfluss von Risikofaktoren auf die frühkindliche Entwicklung im Setting der interdisziplinären Frühförderung untersucht. Mithilfe einer Literaturrecherche wurden relevante Entwicklungsrisiken identifiziert. Es erfolgte eine Sekundärdatenanalyse mit bereitgestellten Daten von sieben interdisziplinären Frühfördereinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Die Datenanalyse (deskriptive Analysen, logistische Regressionsanalysen) wurde in dem Statistikprogramm IBM SPSS Statistics durchgeführt. Durch die statistischen Analysen konnten signifikante Einflussfaktoren auf insbesondere Entwicklungsstörungen identifiziert werden. Dazu zählten beispielsweise das männliche Geschlecht (OR: 1,3), mütterliche somatische Erkrankungen (OR: 2,1) oder ältere Geschwister (OR: 1,2). Allerdings sind die entwickelten Regressionsmodelle als nicht akzeptabel einzustufen und dadurch nicht für die Prognose des untersuchten Ereigniseintritts geeignet, weshalb die Ergebnisse kritisch zu betrachten sind. Aus diesem Grund ist für zukünftige Untersuchungen die Entwicklung eines spezifischen auf das Untersuchungsthema angepassten Fragebogens zur Datenerhebung sowie die Erweiterung der Untersuchungsgruppe durch Einschluss normal entwickelter Kinder zu empfehlen.
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, wie eine tiergestützte Intervention mit Hunden auf demenziell erkrankte Bewohner des Altenpflegeheimes „Haus am Stadtpark“ des Arbeiter-Samariter-Bundes Torgau-Oschatz e.V. wirkt.
Zum einen wird auf verschiedenen Ebenen beobachtet und analysiert, ob Auffälligkeiten sowie Effekte während und nach der Intervention bei den Teilnehmern festzustellen sind. Zum anderen erfolgt eine Analyse der praktischen Umsetzung in Verbindung mit einer Kosten-Nutzen-Betrachtung und der Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen für das Altenpflegeheim.
Um die genannten Ziele erreichen zu können, wurden qualitative Methoden angewendet. Es wurden sechs nicht-teilnehmende Beobachtungen, vier teilstrukturierte Interviews mit den Ergotherapeuten und Betreuungskräften und 12 teilstrukturierte Interviews mit den Pflegekräften der Einrichtung durchgeführt. Durch die verschiedenen Ebenen konnte ein vielseitiger Blick auf mögliche Auffälligkeiten der Bewohner während und nach der tiergestützten Intervention ermöglicht werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Kontakt zu den Hunden jeden einzelnen Teilnehmer zum Strahlen gebracht und sie motiviert hat, bei den Übungen mitzumachen. Laut den Ergotherapeuten haben die Interventionen zum seelischen Wohlbefinden sowie zur Steigerung des Selbstvertrauens der Teilnehmer beigetragen. Während der tiergestützten Interventionen beobachteten sowohl Forscher als auch Ergotherapeuten/Betreuungskräfte ausschließlich positive, zum Teil aber auch zurückhaltende Verhaltensweisen bei den Bewohnern. Negative Reaktionen traten nicht auf.
Ein durch die Intervention erzeugter, kurzzeitiger Effekt konnte von den Pflegekräften bei drei der zwölf Teilnehmern festgestellt werden. Dieser war bei zwei Teilnehmern als positiv zu vermerken und äußerte sich durch entspanntes Verhalten sowie besonders gute Stimmung. Bei einem Teilnehmer trat wenige Tage nach der Intervention ein unruhiges Verhalten auf. Alle anderen Teilnehmer verhielten sich nach dem Förderungsangebot unverändert. Ein Effekt war nicht zu verzeichnen.
Einleitung/Theoretischer Hintergrund:
Die Krankenhäuser in Deutschland sollen prospektiv deutlich stärker digitalisiert werden. So sind sie bis Januar 2025 unter anderem dazu verpflichtet, Patientenportale für ein digitales Aufnahme- und Entlassmanagement anzubieten (§19 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 KHSFV) und eine durchgehende, strukturierte elektronische Dokumentation der Pflege- und Behandlungsleistungen einzurichten (§19 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 KHSFV). Doch Krankenhäuser sind aufgrund der internen Kommunikation, der medizinischen Geräte sowie der elektronischen Überweisungen aktuell bereits stark vernetzt (Callahan, 2013). Die Bedrohung durch die relevantesten Methoden der Cyberangriffe (Phishing, DDoS, Malware sowie Ransomware) sind allgegenwärtig und gefährden die Sicherheit der Patienten. Die DKG entwarf deshalb einen B3S, dessen Maßnahmen die Krankenhäuser schützen sollen. Dieser B3S ist allerdings nur für Krankenhäuser mit mehr als 30.000 vollstationären Fällen pro Jahr vorgesehen.
Forschungsziel/Methodik:
Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, wie Krankenhäuser mit weniger als 30.000 vollstationären Fällen pro Jahr ihre Cybersicherheit gewährleisten, um sich vor Cyberangriffen zu schützen. Dafür wurden die Leiter der IT-Abteilungen dreier sächsischer Krankenhäuser mittels semistrukturierter Interviews befragt. Zur Anwendung kam dabei ein selbst erstellter Interviewleitfaden.
Ergebnisse:
Die Krankenhäuser haben Angaben zu denen von ihnen getroffenen Sicherheitsvorkehrungen zur Gewährleistung der Cybersicherheit gemacht. Außerdem konnten die Maßnahmen ermittelt werden, welche die Krankenhäuser im Falle eines erfolgreichen Angriffs ergreifen würden. Zusätzlich wurden Aussagen über die Faktoren für eine gute IT-Sicherheit getätigt.
Diskussion/Schlussfolgerung:
Die Arbeit könnte als Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen dienen. Diese könnten die IT-Sicherheitskosten oder die Effektivität der Vorkehrungen erforschen sowie Vergleiche zwischen den Krankenhausarten oder zwischen Ost- und Westdeutschland erarbeiten.
ZIEL
Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, das Führungsverständnis von Führungskräften im Gesundheitswesen hinsichtlich Alter, Geschlecht und Branche zu ermitteln. Aus dem Grund heraus, dass es in Zukunft einen hohen Bedarf an Mitarbeitern geben wird und inwiefern die Führungskräfte an der Deckung dieser Differenz beteiligt sein können.
METHODE
Die Methode stellte ein leitfadengestütztes Interview dar. Die Stichprobe umfasste acht Personen. Diese waren in Pflegeheimen, bei Krankenkassen und in Ämtern tätig. Die Stichprobe waren vier Männer und gleichermaßen Frauen, jedoch nur zwei mit drei bis fünf Jahren Berufserfahrung. Die Interviews wurden transkribiert und dann mittels einer computergestützten Software inhaltlich analysiert.
ERGEBNISSE
Allgemein waren sich alle Befragten einig, dass ein demokratischer und kooperativer Führungsstil der effektivste ist. Vor allem wird viel Wert auf Kommunikation und Motivation gesetzt. Hinsichtlich der Branche ist anzumerken, dass die Pflege bis heute am durchstrukturiertesten ist. Währenddessen in Krankenkassen oder Krankenversicherungen eine Entwicklung hin zu Netzwerkstrukturen verläuft.
DISKUSSION
Es wird deutlich, dass vor allem die Erfahrung der Führungskräfte am Meisten zu deren Kompetenz beitragen und dies nicht erlernbar ist. Außerdem gab es auch einen Teilnehmer, der Führungsverantwortung kategorisch für sich ablehnt, aufgrund von zu viel Verantwortung und Stress. Weiterführend war für die anderen Teilnehmer die Motivation zum Studium eine Führungsposition in Zukunft innezuhaben, um den Mitarbeitern ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Darstellung der Integrierten Sozialplanung des sächsischen Landkreises Zwickau. Er beschreibt die Herangehensweise des Landkreises an eine Sozialraumanalyse für die Lebenslage Gesundheit und führt verschiedene Entwicklungsstufen des Models vor Augen. Vorangestellt werden verschiedene Definitionen, welche auf der Grundlage von Entscheidungen der Fachplanungen im Landkreis Zwickau, gewählt wurden. Die Grundlage für die Einschätzung der gesundheitlichen Lage sind die zur Verfügung stehenden Landkreisdaten. Nach erfolgter Berechnung der Lebenslage Gesundheit im Landkreis Zwickau werden für die verschiedenen Akteure Handlungsempfehlungen formuliert und den Adressaten zugeordnet. Abschließend wird ein kurzer Ausblick auf die Weiterentwicklung der Integrierten Sozialplanung im Landkreis Zwickau gegeben.
Um Menschen zu befähigen, über ihre Gesundheit selbst bestimmen zu können und diese dadurch zu stärken, wird Gesundheitsförderung ausgeübt (WHO, 1986, S. 1). Dazu gehört neben der Befähigung der Menschen, die Beeinflussung der gesundheitlichen Faktoren durch soziale, ökologische, kulturelle und wirtschaftliche Interventionen (Kaba-Schönstein, 2018). Geflüchtete haben in Deutschland bezüglich der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen verschiedene Ansprüche (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2023). In der Studie von Tillmann et. al (2023) gaben die Hausärzte, die die ukrainischen Geflüchteten behandelt haben, an, dass der Bedarf insbesondere nach Informationen über Hilfsangebote bei psychischen Leiden und über das deutsche Gesundheitssystem bei den Ukrainern bestehe (Tillmann, et al., 2023).
Zu diesem Zweck hat die vorliegende Masterthesis die qualitative Erarbeitung eines integrierten Handlungsleitfadens zur Gesundheitsförderung von ukrainischen Geflüchteten zum Ziel. In der Arbeit werden zielgruppenbezogene Gesundheitsbedarfe erhoben und mit den kommunalen gesundheitsfördernden Angebotsstrukturen abgeglichen.
Entsprechend der theoretischen Grundlage und der Absprache mit den Gatekeepern wurden vier Personen, die direkt im Netzwerk mitwirken, für die Experteninterviews ausgewählt (Misoch, 2019, S. 207). Die theoretische Grundlage wurde mittels systematischer Literaturrecherche erfasst (Mayring, 2016, S. 71). Um die Lebenswelten der Zielgruppe und deren Bedarfe zu erheben, war die Fokusgruppendiskussion angemessen. Die Diskussionen wurden mit insgesamt 38 Personen aus der Ukraine in der russischen Sprache abgehalten. Anschließend wurde eine qualitative Inhaltsanalyse nach Gläser und Laudel (2010) durchgeführt.
In den Fokusgruppendiskussionen konnten drei zentrale Hürden bei der Inanspruchnahme der Gesundheitsförderung identifiziert werden. Dahingehend waren die Leitthemen die Problematik der Arztsuche, die generelle Unkenntnis über das System und der Angebote sowie die Sprachbarriere. Aus der Erhebung des Netzwerkes wurde eine interaktive Karte für eine bessere Orientierung konstruiert. Die Inhalte des Handlungsleitfadens ergaben sich aus dem angegebenen Informationsbedarf. Dieser wird zunächst digital und analog den ukrainischen Geflüchteten zur Verfügung gestellt wird. Geplant sind weitere Versionen dessen in anderen Sprachen.
Einleitung und theoretischer Hintergrund:
Zum 01.07.2023 trat das Personalbemessungsverfahren (PeBeM) in Kraft und kann seit dem in alle vollstationären Pflegeeinrichtungen Deutschlands eingeführt werden. Das neue System bringt umfangreiche Veränderungen mit sich. Einrichtungsleitungen und Pflegedienstleitungen stehen vor einer großen Herausforderung, diese Umstrukturierungen vorzunehmen und das Personalbemessungsverfahren erfolgreich in ihrer Pflegeeinrichtung einzuführen und umzusetzen.
Ziel- und Fragestellung:
Das Ziel der Arbeit war es, die Meinung, Probleme, Wünsche und Vorgehensweise der Heimleiter und Pflegedienstleiter in Bezug auf das Personalbemessungsverfahren abzubilden und herauszufinden, welche Maßnahmen die Einführung erleichtern könnten.
Methodik/Stichprobe:
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden 12 Experteninterviews mit den Führungskräften der Diakonie Leipziger Land und Heimverbund gGmbH durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte mittels eines eigens entworfenen Leitfadens. Die Auswertung fand mit dem Programm MAXQDA statt.
Ergebnisse:
Viele Führungskräfte sehen PeBeM als Chance Veränderungen in der Pflege vorzunehmen. Hauptproblem der Einführung wird jedoch der derzeitige Personalmangel sein. Mit der Unterstützung seitens der Geschäftsstelle waren alle Interviewten zufrieden, wohingegen sie sich von der Politik mehr Unterstützung wünschen würden.
Diskussion:
Alle Heimleiter und Pflegedienstleiter sind dabei das Personalbemessungsverfahren in ihren Einrichtungen umzusetzen, dies ist jedoch ein Prozess, der noch mehrere Jahre dauern wird. Eine zentrale Einführung von der Geschäftsstelle aus in alle Heime kann nicht stattfinden, aber dennoch kann die Geschäftsstelle bei der Umsetzung unterstützend mitwirken und u.a. das Thema Personalrecruiting angehen. Vor allem von Seiten der Politik sollte mehr für die Attraktivität des Pflegeberufes getan werden.
Der deutsche Krankenhausmarkt ist der größte einheitlich regulierte Gesundheitsmarkt. Die Arbeitsbedingungen im Krankenhausbereich werden als belastend empfunden und führen zu häufigen Fehlzeiten. Betriebliches Gesundheitsmanagement fördert die Gesundheit am Arbeitsplatz durch gute Arbeitsbedingungen, individuelle Maßnahmen und gesundheitsorientierte Führung. Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements für Krankenhäuser und analysiert die Umsetzung am Beispiel der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg. Die Forschungsmethoden umfassen eine systematische Literaturrecherche für den theoretischen Hintergrund und eine qualitative Datenanalyse zur Ermittlung des Ist-Zustandes.
Die Ergebnisse zeigen, dass in der Gesundheitsbranche eine Sensibilität für die Gesundheit der Beschäftigten vorhanden ist, jedoch die Umsetzung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement, insbesondere in der Pflege, eine Herausforderung darstellt. Zudem ist der Gesundheitszustand von Psychiatern in Deutschland wenig erforscht und es besteht weiterer Forschungsbedarf. in der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg gibt es unterschiedliche Meinungen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement. Verbesserungsbedarf besteht bei der Kommunikation und der Beteiligung der Mitarbeiter sowie bei der systematischen Evaluation der Maßnahmen. Weitere Grundlagenforschung ist notwendig, um ein umfassenderes Gesamtbild zu erhalten.
Die Ergebnisse zeigen, dass in der Gesundheitsbranche eine Sensibilität für die Gesundheit der Beschäftigten vorhanden ist, jedoch die Umsetzung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement, insbesondere in der Pflege, eine Herausforderung darstellt. Zudem ist der Gesundheitszustand von Psychiatern in Deutschland wenig erforscht und es besteht weiterer Forschungsbedarf. in der Evangelischen Lukas-Stiftung Altenburg gibt es unterschiedliche Meinungen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement. Verbesserungsbedarf besteht bei der Kommunikation und der Beteiligung der Mitarbeiter sowie bei der systematischen Evaluation der Maßnahmen. Weitere Grundlagenforschung ist notwendig, um ein umfassenderes Gesamtbild zu erhalten.
Hintergrund:
Personalmangel im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege (Hickmann et al. 2021) und die Möglichkeit einer frühzeitigen Fluktuation werden zu einer Gefahr im deutschen Gesundheitssektor (Das Krankenhaus 2021). Eine Frühfluktuation kann hierbei bereits durch einen gescheiterten Onboarding Prozess auftreten (Haufe 2023). Dabei versteht sich Onboarding als das strukturierte Integrieren eines neuen Mitarbeiters in das Kollegium sowie die Unternehmenskultur (Buchheim und Weiner 2014). Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es daher, die Herausforderungen des Onboardings in einem Krankenhaus der Regelversorgung zu ermitteln und dabei auf die Sichtweisen von einer Führungskraft sowie neuen Mitarbeitern in der Pflege einzugehen. Anschließend sollen daraus Handlungsempfehlungen für zukünftige Onboarding Prozesse abgeleitet werden.
Methodik:
Zwei methodische Vorgehensweisen finden in dieser wissenschaftlichen Arbeit Anwendung. Zum einen wird eine systematische Literaturrecherche zur Ermittlung eines theoretischen Hintergrunds genutzt. Zum anderen werden in der Klinikum Altenburger Land GmbH vier Interviews geführt, welche anschließend, anhand der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz, analysiert werden (Kuckartz 2018). Daraus folgend werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Ergebnisse:
Insgesamt 21 Herausforderungen von Onboarding konnten in der Klinikum Altenburger Land GmbH anhand der Interviews mit drei Pflegefachkräften und der Personalleitung ermittelt werden. Besonders hervor gingen Herausforderungen in Bezug auf fehlende Strukturen (allgemein) sowie bei Feedbackgesprächen oder Kommunikation. Ebenfalls ermittelt wurden Herausforderungen im Bereich Integration (u.a. sozial und fachlich), Covid-19 oder Konflikte mit dem Kollegium.
Schlussfolgerung:
Die Interviews haben aufzeigt, dass die individuellen Bereiche des Klinikums beim Onboarding oftmals intuitiv richtig vorgehen. Jedoch das Fehlen von Strukturen, das Scheitern des Onboarding Prozesses bei einzelnen Mitarbeitern und die einhergehende Fluktuation nicht ausschließt. Fehlende Strukturen konnten als schwerwiegendste Herausforderung erkannt werden. Als Handlungsempfehlungen wurden daher unter anderem das Etablieren eines Onboarding Programmes sowie das Impulssetzen der Personalabteilung in Bezug auf soziale Integration abgeleitet werden.
Problemstellung
Derzeit erfolgt in der Klinikum Chemnitz gGmbH eine manuelle Erfassung der erbrachten Leistungen auf innerbetrieblichen Bögen, was mit einem erheblichen dokumentarischen Aufwand verbunden ist. Geplant ist eine Digitalisierung der Leistungserfassung in den Fachbereichen der EP und KJP, um den Anforderungen des PEPP-Vergütungssystems und der PPP-RL gerecht zu werden. Die geplante Digitalisierung bringt neue Anforderungen für die Berufsgruppen mit sich.
Zielstellung
Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines auf den Bedürfnissen der Mitarbeiter basierten Betreuungskonzepts zur Verbesserung der Akzeptanz und Nutzung des neuen Systems. Die zu beantwortende Forschungsfrage lautet: „Wie kann das Betreuungskonzept gestaltet werden, um eine erfolgreiche Einführung und Nutzung des Digitalen Leistungserfassungssystems bei den Berufsgruppen der Pflegefachpersonen, Ärzte, Psychologen und Therapeuten zu gewährleisten?“.
Methodik
Im Zeitraum vom 15.06.23 bis 22.06.23 fanden drei Fokusgruppendiskussionen mit Pflegefachpersonen, Ärzten und Psychologen sowie Therapeuten statt. Die Datenauswertung erfolgte mittels der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse
Die Mitarbeiter präferieren eine frühzeitige und umfassende Ankündigung der Digitalisierungsmaßnahme. Sie wünschen sich standortnahe Schulungen in kleinen Gruppen mit Schulungsmaterialien in Form von Handouts und PDFs sowie die Möglichkeit von Auffrischungsschulungen. Die kontinuierliche Betreuung sollte durch ein Betreuungsteam und feste Ansprechpartner wie Key-User gewährleistet sein. Zur effizienten Problemlösung und kontinuierlichen Verbesserung wurden persönliches Feedback und die Verwendung von Fragebögen im Veränderungsprozess vorgeschlagen.
Diskussion
Eine frühzeitige Mitarbeiterbeteiligung im Implementierungsprozess ermöglicht die Vorbereitung auf Veränderungen und eine maßgeschneiderte Anpassung des Betreuungskonzepts an die individuellen Bedürfnisse. Schulungen und ausreichende technische sowie soziale Unterstützung sind dabei entscheidend, um Mitarbeiter nicht zu überfordern. Weiterführende Forschung in der Digitalisierung und im Bereich Change Management in psychiatrischen Krankenhäusern ist notwendig.
Seit der Corona-Pandemie hat E-Learning im Bildungssektor stark an Bedeutung gewonnen. Daher ist es von großer Wichtigkeit, die genutzten Online-Lernplattformen zu evaluieren.
Das EESS-Modell und das Kombinierte EESS- und Kirkpatrick- Stufenmodell, mit denen eine in China genutzte Online-Lernplattform evaluiert werden sollte, wurden statistisch überprüft. Es wurde eine Sekundäranalyse des Datensatzes aus dem Sino-German-Eldercare-Projekt mit n = 91 durchgeführt. Das EESS-Modell und ein neues Modell wurden mittels Strukturgleichungsmodellierung in SPSS Amos überprüft.
Die Ergebnisse der Strukturgleichungsmodellierungen konnten aufgrund der nicht erfüllten Modellgütekriterien nicht interpretiert werden. In der Literatur wurde viel Unterstützung für die Hypothesen des EESS-Modells gefunden und einige im KEKS hypothetisierte Effekte wurden durch die Literatur bestätigt. Eine erneute Überprüfung beider Modelle mit einem größerem Datensatz könnte für zukünftige Forschungen von Interesse sein.
Die Zufriedenheit von Pflegeschülern mit ihrer Ausbildung und der Schule, an der sie diese absolvieren, ist von großer Bedeutung. Schließlich handelt es sich hierbei um angehende Pflegefachkräfte, die in Zukunft für die Gesundheitsversorgung vieler Menschen verantwortlich sein werden.
Die Meinungen und Eindrücke der Schüler können wichtige Informationen liefern, um die Ausbildungsqualität zu verbessern und eventuelle Defizite aufzudecken. Bis zum Jahr 2035 wird ein Bedarf von 493.603 an stationären und ambulanten Pflegekräften prognostiziert. (Statista, 2018)
Für die Zufriedenheitsbefragung wird die gesamte Population der gegenwärtig an dem Privaten Berufsschulzentrum „Leonardo da Vinci“ an der IWU gGmbH eingeschriebenen Pflegeschüler als Teilnehmer betrachtet. Diese Population besteht aus einer festen Anzahl von 163 Pflegeschülern.
Die Ergebnisse zeigten, dass es durchaus noch Optimierungspotenzial für das Private Berufsschulzentrum „Leonardo da Vinci“ an der IWU gGmbH gibt, aber die Pflegeschüler gaben an, dass sie überwiegend zufrieden mit der Schulorganisation und den Lehrkräften sind. Des Weiteren gaben sie an, dass sie sich in der Pflegeschule wohlfühlen.
Zahlreiche Gesetzgebungen in Deutschland geben vor, in welcher Art und Weise Arbeitsschutzmaßnahmen und Gefährdungsbeurteilungen zur Verringerung gesundheitlicher Risiken der Beschäftigten zu gestalten sind.
Physische Fehl- und Überbeanspruchungen, sowie die daraus resultierenden Folgen sind ein häufiger Grund für Ausfalltage und Krankheiten von Beschäftigten eines Unternehmens. Im Rahmen der Bachelorarbeit wurden anhand der neuentwickelten Leitmerkmalmethoden der BAuA die Arbeitsplätze des Unternehmens GOLDBECK Bauelemente GmbH am Standort Treuen auf das Vorkommen physischer Belastungen untersucht. Im Anschluss wurden die Dokumente in die Gefährdungsbeurteilungen des Unternehmens eingepflegt. Auf der Ergebnisgrundlage wurden Empfehlungen für die Maßnahmenkonzipierung zur Belastungsverringerung gegeben.
Einrichtungen des Gesundheitswesens stehen derzeit vor zahlreichen Herausforderungen, die die Ansprüche an Effektivität und Effizienz erhöhen. Ein integriertes Risikomanagement kann die Effektivität und Effizienz in Gesundheitseinrichtungen steigern.
Deshalb war es Ziel dieser Arbeit, ein Konzept für ein integriertes Risikomanagement für den Medizinischen Dienst Sachsen, einer Einrichtung des Gesundheitswesens, zu erstellen. Hierfür erfolgte ein Soll-Ist-Vergleich des Risikomanagements mittels Literaturrecherche, Dokumentenanalyse und Experteninterviews. Dessen Ergebnisse führten zur Erstellung des Risikomanagement-Konzepts für den Medizinischen Dienst Sachsen.
Abstract: The demand for thorough disinfection within ambulances is essential, given the in-vehicle medical procedures and the potential high risk of infections due to patients' open wounds. One solution that can address this hygiene challenge involves the application of reactive products generated from atmospheric (air) oxygen and water vapor, activated through the use of cold plasma. Cold plasma's charged particles perforate the cell membranes of microorganisms. This process does not work in human cells, as proteins in the form of enzymes within the body break down the cold plasma and protect the cells. The study was done on an ambulance that was contaminated in eight places. Samples were taken from each site, and two surfaces measuring approximately 8 × 8 cm were carefully sealed and marked. These surfaces were deliberately contaminated by applying an Enterococcus faecium suspension of 8.5 × 107 CFU/mL using a sterile cotton swab. It was followed by the disinfection procedure, that was initiated with the PLASMOCAR device. It was positioned on the front workspace and operated for a duration of 30 min, utilizing the vehicle's onboard voltage. Throughout the operation, all doors and windows were closed and the vehicle's air conditioning system remained active. After the completion of the disinfection process, samples were collected from the surfaces for bacterial counts. A reduction of 3.73 log levels in initial bacteria was accomplished within the rescue vehicle for Enterococcus faecium, equivalent to a 10–fourfold reduction in bacteria, eliminating up to 99.99% of the initial microorganisms. This success makes the process well-suited and convenient as an ongoing "background" procedure to enhance the established disinfection procedures. The established disinfection procedures outlined in the hygiene plan must be promptly implemented whenever mechanical surface cleaning is required. The use of PLASMOCAR offers an extra layer of protection and security, significantly decreasing the risk of microorganism transmission through cross-contamination and aerosols. This is a significant benefit for the well-being of both staff and patients.
Der gemeinsame Bundesausschuss veröffentlichte am 19.04.2018 einen Beschluss über die Erstfassung der Regelungen zu einem gestuften System von Notfallstrukturen in Krankenhäusern gemäß § 136c Absatz 4 SGB V, welche am 19.05.2023 in Kraft traten und die die Krankenhäuser zu einer Triage verpflichteten. Das Torgauer Kreiskrankenhaus entschied sich in Anbetracht des Beschlusses für die Triagierung nach dem Emergency Severity Index.
Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es zu beantworten, wie wirksam die Implementierung der ESI Triage für die Torgauer Notaufnahme, in Bezug auf die Verbesserung der Behandlungsqualität und die Optimierung der Arbeitsabläufe, ist. Dafür wird folgende Forschungsfrage gestellt: „Welche Wirkung erzielt der Einsatz des Emergency Severity Index auf die Behandlungsoptimierung der Patienten sowie auf die Verbesserung der Arbeitsabläufe des ärztlichen- und pflegerischen Personals der Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH?“.
Für die Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine qualitative Studie, mittels leitfadengestützter Interviews zum Thema „Triagierung nach dem Emergency Severity Index (ESI) in der lokalen Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH“ durchgeführt, die sich an ärztliche, pflegerische und kaufmännische Experten des Torgauer Kreiskrankenhauses „Johann Kentmann“ gGmbH richteten. Die leitfadengestützten Fragen der Experteninterviews sollen Aufschluss über die Verbesserung der Behandlungsqualität und die Optimierung der Arbeitsabläufe geben. Für valide Aussagen erfolgte eine Kodierung und Auswertung der Experteninterviews nach Mayring.
Die qualitative Studie zeigte, dass die Implementierung der ESI Triage in der Torgauer Notaufnahme die Behandlungsqualität des gesamten Hauses verbesserte und die Arbeitsabläufe signifikant optimierte. Die primären Verbesserungen entstehen in erster Linie durch den Behandlungsleitfaden, den der Emergency Severity Index mit sich bringt.
Dies beweist, dass die Einführung der Triage positiven Einfluss auf die Behandlung der Patienten und die Arbeit des Personals besitzt. Bezugnehmend auf dieser Grundlage ist die Implementierung der Triage sehr sinnvoll und gewinnbringend, um das Krankenhaus voranzubringen und die Qualität des Hauses zu verbessern.
Aufgrund der Zunahme an Pflegebedürftigen und dem sinkenden Fachkräfteangebot in der Region steigt für sächsische Pflegeeinrichtungen die Bedeutung von Maßnahmen der Personalgewinnung und -bindung.
Hierfür existieren vielfältige Strategien. Für die Pflegebranche fehlt es jedoch an spezi-fischen Erkenntnissen, inwieweit Pflegeeinrichtungen in der Lage sind, diese zu imple-mentieren und anzuwenden, um dem Fachkräftemangel auf Einrichtungsebene zu be-gegnen und die Versorgung sicherzustellen. Daher sollten im Rahmen der Untersuchung einrichtungsspezifische Herausforderungen, Maßnahmen und mögliche Hürden bei der Gewinnung und Bindung von Pflegepersonal sowie der Erfolg der bereits angewendeten Maßnahmen untersucht werden.
Hierzu wurden die Einrichtungsleitungen sächsischer Pflegeeinrichtungen befragt. Die Befragung erfolgte standardisiert im Rahmen einer Online-Befragung, zu welcher 1997 Einrichtungsleitungen mittels eines E-Mail-Anschreibens eingeladen wurden. Davon beantworteten 265 Einrichtungsleitungen die Umfrage vollständig.
Die Befragung ergab, dass das geringe Fachkräfteangebot und politische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie die derzeit größten Herausforderungen für Pflegeeinrichtungen darstellen. Zur Personalgewinnung und -bindung werden vielfältige Maßnahmen umgesetzt. Verschiedene Maßnahmen sind in Anbetracht der mehrheitlich auftretenden Problemstellungen der Einrichtungen ausbaufähig. Zudem wurden signifi-kante Unterschiede hinsichtlich der Ausgestaltung der Maßnahmen zwischen kleineren und größeren sowie zwischen Einrichtungen mit und ohne strukturelle Unterstützung in Fragen der Personalgewinnung festgestellt.
Die Ergebnisse zeigen auf, dass den Einrichtungsleitungen Möglichkeiten der Personal-gewinnung und -bindung bekannt sind und diese in Abhängigkeit der eigenen Ressour-cenverfügbarkeit umgesetzt werden. Sie deuten darauf hin, dass Einrichtungen, die über geringe Ressourcen zur Personalgewinnung verfügen, die Bindung der vorhandenen Mitarbeiter stärker priorisieren. Deutlich wurde zudem auch, dass die Einrichtungen ihre strategischen Aktivitäten zukünftig weiterhin ausbauen und insbesondere problem-spezifisch verstärken müssen.
Hintergrund und Zielstellung:
Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens bietet vor dem Hintergrund der sich ergebenden Möglichkeiten zur Nutzung von Gesundheitsdaten eine Vielzahl an Potenzialen. In diesem Zusammenhang stellt die elektronische Patientenakte (ePA) eine zentrale und erfolgsversprechende Anwendung dar (Gerlach et al., 2021). Allerdings ist die Implementierung der ePA im deutschen Gesundheitswesen, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, weniger weit vorangeschritten (Thiel et al., 2018). Ziel dieser Arbeit ist es zunächst, die Ursachen für den aktuellen Stand der Implementierung der ePA im Hinblick auf die Potenziale der Nutzung von in ihr enthaltenen Gesundheitsdaten im deutschen Gesundheitssystem anhand eines Vergleichs mit den Ländern Estland, Dänemark und den Niederlanden zu untersuchen. Im zweiten Teil der Arbeit sollen die strukturellen Faktoren aus der Sicht von im deutschen Gesundheitssystem tätigen Akteuren näher charakterisiert und darauf aufbauend bestehende Umsetzungshürden sowie Änderungsbedarfe ermittelt werden.
Methodik:
Zur Beantwortung der für den ersten Teil der Arbeit formulierten Fragestellung wurde eine selektive Literaturrecherche durchgeführt, welche sich in drei Teilschritte gliedern lässt. Zur Beantwortung der zweiten Fragestellung erfolgte die Durchführung qualitativer Experteninterviews. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgte im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse mit Hilfe des computergestützten Analyseprogrammes MAXQDA (Version 2020).
Ergebnisse:
Der Ländervergleich zeigte, dass das Einwilligungsverfahren zur ePA in Form eines Opt-out-Verfahrens sowie das Vorhandensein einer Digital-Health-Strategie entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Implementierung darstellen. Die Befragung der verschiedenen Akteure des deutschen Gesundheitssystems verdeutlichte, dass in Bezug auf die Implementierung der ePA unter anderem tragfähige Entscheidungsgrundlagen fehlen und der Entscheidungsfindungsprozess maßgeblich durch bestehende Interessenkonflikte erschwert wird.
Schlussfolgerung:
Der aktuelle Stand der Implementierung der ePA und die in diesem Zusammenhang geringe Nutzung von Gesundheitsdaten im deutschen Gesundheitswesen lassen sich neben fehlenden gesetzlichen Regelungen, auf strukturelle Probleme sowie den Zeitpunkt der Implementierung zurückführen.
Hintergrund und Ziel:
In einem Notfall sind die wichtigsten Faktoren unter anderem Schnelligkeit und Qualität einer medizinischen Behandlung. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland schreitet mit Gesetzen und Reformen voran. Beispielsweise erweist sich die elektronische Gesundheitskarte mit digitalen Funktionen wie der Speicherung von Notfalldaten als eine Möglichkeit. Mit einem ähnlichen Konzept ermöglichen digitale Notfallpässe auf mobilen Endgeräten die Speicherung von medizinischen Daten. Diese Technologie stellt die Grundlage der vorliegenden Arbeit dar. Das Ziel ist die Ermittlung der Nutzung solcher digitalen Notfallpässe und welche etwaigen Verbesserungen möglich sind. Außerdem spielen die Gegenargumente für die Nutzung solcher Notfallpässe eine entscheidende Rolle.
Methodik:
Die Untersuchung basiert auf einer Online-Umfrage, welche die Bekanntheit und die Nutzung digitaler Notfallpässe auf mobilen Endgeräten untersuchte. Infolgedessen fand eine quantitative Auswertung in Form der deskriptiven Analyse und der Nutzung statistischer Tests sowie die qualitative Auswertung nach Mayring statt.
Ergebnisse:
Die Auswertung von 66 Fragebögen lieferten das Ergebnis, dass digitale Notfallpässe bei dem Rettungspersonal wenig bekannt sind und demzufolge auch selten Anwendung finden. Die Gründe sind hierbei unzureichende Aufklärung unter den Mitarbeitenden und in der Bevölkerung. Trotzdem gehören Informationen über Allergien, Medikation, Notfallkontakte und Vorerkrankungen zu nützlichen Daten in einer Notfallsituation.
Diskussion und Fazit:
Die Ergebnisse liefern Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Nutzung von digitalen Notfallpässen auf mobilen Endgeräten. Im Vordergrund steht hier die Aufklärung unter dem Personal und in der Bevölkerung. Ein zusätzliches Forschungsfeld ist die Verbesserung der Datensicherheit. Zudem können Befragungen mit einer höheren Rücklaufquote zu einer aussagekräftigeren Forschung führen. Zusammenfassend zeigt die Forschung, dass die Digitalisierung in der Notfallmedizin das Potential hat, die Qualität zu verbessern.
Charakterisierung von Gruppen informell Pflegender. Eine Clusteranalyse am Beispiel Sachsens.
(2023)
Hintergrund und Zielstellung:
Infolge des demographischen Wandels ist auch in Zukunft von einem weiteren Anstieg pflegebedürftiger Menschen in Deutschland auszugehen [1]. Einen zentralen Bestandteil der Pflegeversorgung stellen pflegerische Tätigkeiten durch Angehörige dar [2]. Die Übernahme von Unterstützungsleistungen ist vermehrt mit einer physischen sowie psychischen Mehrbelastung der informell Pflegenden verbunden [6; 14]. Ziel der Arbeit, ist die Identifizierung und Charakterisierung von Gruppen informell Pflegender in Bezug auf ihr Wohlbefinden.
Methodik:
Die empirische Untersuchung basierte auf einer Umfrage zur häuslichen Pflege in Sachsen aus dem Jahr 2019, welche als explorative Arbeit Erkenntnisse über die Pflegesituation in Sachsen liefern sollte. Im Anschluss an eine deskriptivstatistische Analyse des Datensatzes, von sowohl informell Pflegenden als auch Nicht-Pflegenden, schloss eine Two-Step-Clusteranalyse mit ausschließlich informell Pflegenden an.
Ergebnis:
Für die deskriptive Datenanalyse, zur Näherung des nicht selbst erhobenen Datensatzes anhand zentraler soziodemografischer Merkmale, standen nach der Datenbereinigung 1.700 gültige Fragebögen zur Auswertung zur Verfügung. Der Netto- Stichprobenumfang für die Clusteranalyse umfasste 178 Probanden, welche in die Angehörigenpflege involviert waren. Die Clusteranalyse ergab zwei Gruppen pflegender Angehöriger in Sachsen, welche sich durch ein unterschiedliches Belastungserleben und verschiedene soziodemografische Faktoren differenzierten.
Schlussfolgerung:
Informell Pflegende in Sachsen stellen keine homogene Gruppe dar. Abhängig von verschiedenen soziodemografischen Faktoren bzw. dem Pflegeaufwand und -situation sind sie mit unterschiedlichen Herausforderungen in der Angehörigenpflege konfrontiert, welche sich unmittelbar in ihrem Wohlbefinden widerspiegeln. Zur Erreichung einer gezielten Belastungsminderung für pflegende Angehörige bedarf es der Kooperation und konstruktiven Zusammenarbeit von politischen Entscheidungsträgern, Pflege- und Krankenkassen sowie den verschiedenen Akteuren der Gesundheits- und Pflegeversorgung. Die Ergebnisse dieser Arbeit können zur (Weiter-) Entwicklung von Angeboten auf unterschiedlichen Ebenen genutzt werden.
Der demografische Wandel veräußert sich am Arbeitsmarkt durch rückläufige Arbeitnehmerzahlen und den arbeitgeberseitigen ,,War For Employees And Talents‘‘.
Die Organisationen müssen sich in der diversifizierten Unternehmenslandschaft klar zu positionieren wissen und als attraktive Arbeitgeber marktrelevante Unternehmenswerte adäquat kommunizieren, um die Zielgruppe potenzieller Arbeitnehmer überzeugend zu erreichen.
Hierbei kann das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein der Generation Y und Z ein maßgeblicher Anhaltspunkt zur Optimierung der unternehmenscharakterisierenden Employer Brand sein.
Doch ist diese Erwartungshaltung nur generationsspezifisch einzuordnen?
Vor diesem Hintergrund wurde folgende Fragestellung empirisch untersucht:
,,Erhöht ein betriebliches Gesundheitsmanagement, im Rahmen des Employer Branding, die Arbeitgeberattraktivität für potentielle Bewerber?‘‘
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem weniger bekannten Virus. Es handelt sich um das Zytomegalievirus (CMV), welches weit verbreitet ist und zu den Herpesviren zählt. Kommt es während der Schwangerschaft zu einer Ansteckung, kann sich das ungeborene Kind damit infizieren. Mögliche Folgen sind unter anderem schwere Geburtsfehler wie Blindheit und Taubheit, neurologische Spätschäden und sogar der Tod des Kindes. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken hat die Moderna Inc. einen Impfstoff entwickelt, welcher sich nun in der letzten Phase vor der Zulassung befindet. Entscheidend für den Erfolg einer solchen klinischen Studie sind die teilnehmenden Studienpatienten. Für die Rekrutierung der Patienten wurden verschiedene on- und offline Kanäle genutzt z.B. Instagram, Radiowerbung, Plakatwerbung etc. Zur Beantwortung der Forschungsfrage, wurde mittels SPSS Statistics ausgewertet, welche Rekrutierungsstrategie am effektivsten ist. Zusätzlich wurden vier qualitative Interviews mit Frauen durchgeführt, welche sich gegen die Teilnahme an der CMV-Impfstudie entschieden haben. Es konnte ermittelt werden, dass die sozialen Medien über das höchste Rekrutierungspotenzial verfügen und die Offline-Rekrutierung eher unterstützend wirkt. Bei den Gründen gegen eine Studienteilnahme wurden insbesondere die Impfreaktionen, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen genannt.
Einleitung/Zielstellung:
Der Fachkräftemangel ist speziell für die stationäre Altenpflege eine große Herausforderung. Die geburtenstärkste Generation der Babyboomer scheidet nach und nach aus dem Erwerbsleben aus. Dies bedeutet flächendeckend einen weiteren Rückgang des Personals. Zudem steht durch eine stetig alternde Gesellschaft ein Anstieg der Pflegebedürftigen bevor. Im Wettbewerb um Arbeitskräfte probieren Unternehmen aus verschiedenen Branchen Mitarbeiter durch attraktive Arbeitszeitgestaltung zu gewinnen. Um diese nicht gänzlich zu verlieren, müssen sich auch Einrichtungen der stationären Altenpflege hinsichtlich der Gestaltung der Arbeitszeit neu positionieren. Die vorliegende Masterarbeit untersucht Möglichkeiten zur Umsetzung flexibler Arbeitszeitgestaltung für Einrichtungen der stationären Altenpflege.
Methodik:
Die empirische Erhebung basiert auf zwölf leitfadengestützten Experteninterviews mit Führungskräften auf Organisationsebene aus Einrichtungen der stationären Altenpflege. Diese Interviews werden nach Aufzeichnung mittels des Regelwerks nach Kuckartz transkribiert. Die qualitative Inhaltsanalyse erfolgt ebenfalls nach Kuckartz. Für die Datenaufbereitung sowie -analyse wird die Software MAXQDA genutzt.
Ergebnisse:
Den Befragten ist die Relevanz flexibler Arbeitszeitgestaltung bewusst. Allen voran gilt es, verschiedenste Bedürfnisse ganzheitlich innerhalb einzelner Generationen zu beachten. Jedoch lässt sich die überwiegend gewünschte 4-Tage-Woche nicht mit dem 24/7 Versorgungsauftrag der stationären Altenpflege vereinen. Auch die dafür benötigte Anhebung der täglichen Arbeitszeit lehnen die Befragten ab. Dafür wird mehrheitlich der Wunsch nach einer Reduzierung der täglichen Arbeitszeit ersichtlich. Zudem ist der Bedarf nach einer evidenzbasierten Begleitung sowie Schulung aller Beteiligten zur Arbeitszeitgestaltung in veränderter Form wünschenswert.
Fazit:
Hinsichtlich flexibler Arbeitszeitgestaltung empfiehlt sich für die stationäre Altenpflege die flächendeckende Einführung einer Reduzierung der Vollzeitbeschäftigung unter voller Lohnfortzahlung. Der hohen Arbeitsintensität im Tagdienst kann zudem durch eine Verringerung der täglichen Arbeitszeit sowohl im Früh- als auch im Spätdienst entgegengewirkt werden. Um die Wünsche und Bedürfnisse aller Generationen zu beachten, sollte die tägliche Arbeitszeit lediglich im Nachtdienst erhöht werden. Die Umsetzung ist aufgrund personeller Ressourcen aktuell jedoch nicht möglich. Projekteinrichtungen können dabei helfen, die Attraktivität für das Berufsfeld zu steigern und auf Basis evidenzbasierter Forschung künftig eine flächendeckende Einführung zu ermöglichen.
Einleitung/Theoretischer Hintergrund:
Infolge des demographischen Wandels steigt die Anzahl pflegebedürftiger Menschen und somit auch der Bedarf an Pflegefachkräften. Aufgrund des weiterhin bestehenden Personalnotstands entwickelten DKG, DPR und ver.di ein neues Instrument zur Entlastung des Pflegepersonals, die PPR 2.0.
Ziel- und Fragestellungen:
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die dreimonatige Erprobungsphase der PPR 2.0 in einem ausgewählten Klinikum zu begleiten, die Einstufungen der Patienten in die Pflegekategorien zu analysieren und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. Zudem sollten Informationen zur Handhabbarkeit der PPR 2.0 im Klinikalltag ermittelt werden.
Methodik:
Unter Anwendung des Mixed Methods Designs wurden die Korrektheit der Einstufungen beurteilt und Möglichkeiten der Fehlervermeidung ermittelt. Die Datenerhebung erfolgte über einen sechswöchigen Zeitraum und ermöglichte eine Auswertung von 181 Patienteneinstufungen. Zusätzlich fanden zur vertiefenden Analyse fünf leitfadengestützte Interviews zu praktischen Erfahrungen der Mitarbeiter bei der Anwendung der PPR 2.0 im Klinikum statt.
Ergebnisse:
Die Fehlerquote der 181 betrachteten Einstufungen betrug 32,04 %. 31 der 58 fehlerhaften Einstufungen hätten dabei durch eine ordnungsgemäße Dokumentation vermieden werden können. Die Auswertung zeigte zusätzlich, dass die Pflegebedürftigkeit der Patienten tendenziell zu hoch eingeschätzt wurde. Hinsichtlich der Erfahrungen der PPR 2.0 wurde die Handhabung des Instruments nach kurzer Einarbeitung grundsätzlich als angemessen betrachtet, jedoch besteht dennoch zusätzlicher Schulungsbedarf. Das zur Verfügung stehende Handout wurde als verständlich angesehen, jedoch fehlen einige Aspekte. Die PPR 2.0 führt zu einem deutlichen Mehraufwand.
Diskussion und Schlussfolgerungen:
Es besteht Potenzial zur Verbesserung der Einstufungen und Verringerung der Mehrbelastung durch Implementierung der erarbeiteten Einstufungsleitlinien. Eine ordnungsgemäße Dokumentation kann zur Fehlervermeidung beitragen. Weitere Untersuchungen zum Soll- und Ist-Personalbestand sowie ein Vergleich mit anderen Krankenhäusern würden zusätzliche Erkenntnisse liefern und zur Einordnung dieser Ergebnisse beitragen.
Hintergrund: Viele Unternehmen spüren schon heute die Auswirkungen des demografischen Wandels und der Fachkräfteengpässe. Umso wichtiger wird der Erhalt der Mitarbeitergesundheit für Unternehmen (Richter et al. 2012). Dabei spielt das BGM eine entscheidende Rolle. Auswertungen der DRV-OLHB zeigen, dass die Mitarbeitenden der DRV-OLHB unterschiedlich gut von den Maßnahmen des BGMs erreicht werden. Eine dieser schwer erreichbaren Gruppen sind die Mitarbeitenden des einfachen Dienstes. In dieser Arbeit soll die Verbesserung der Erreichbarkeit und Teilnahme der Mitarbeitenden dieser Zielgruppe untersucht und zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen für das BGM abgeleitet werden.
Methodik: Die methodische Vorgehensweise dieser Arbeit erfolgt in Form von qualitativen Interviews. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden fünf Interviews mit den Mitarbeitenden des einfachen Dienstes der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremen durchgeführt. Aus den Ergebnissen wurden anschließend Handlungsempfehlungen für das BGM der DRV-OLHB abgeleitet.
Ergebnisse: Die Auswertung der Ergebnisse wurden durch die Software MAXQDA unterstützt. Es konnten Wünsche und Hemmnisse der Mitarbeitenden in Bezug auf die Teilnahme an den Angeboten des BGMs identifiziert werden. Weiterhin konnten Defizite in der Kommunikation und dem Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeitenden ermittelt werden.
Schlussfolgerung: Aus den Ergebnissen wurden Handlungsempfehlungen für die BGM Beauftragten der DRV-OLHB abgeleitet. Diese beinhalten sowohl zielgruppenspezifische BGM-Angebote als auch weitere Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Teilnahme der Mitarbeitenden des einfachen Dienstes.
Einleitung und theoretischer Hintergrund
Die individuelle Gesundheitskompetenz ermöglicht es, die persönliche Gesundheit eigenverantwortlich positiv zu beeinflussen. (Soellner & Rudinger, 2018) Bei Erwachsenen haben mehr als die Hälfte Schwierigkeiten damit, Gesundheitsinformationen zu finden, sie zu verstehen, zu nutzen und zu beurteilen (Schaeffer et al., 2021). Obwohl mehr als 80,0% der Deutschen die Krebsfrüherkennungsangebote der Krankenkassen kennen, nutzen diese nur 40,0% der Männer und 67,0% der Frauen regelmäßig (Robert Koch Institut, 2016b). Früherkennung kann die Krankheitshäufigkeit und Sterblichkeit senken und die Lebensqualität steigern (Robert
Koch Institut, 2021). Daher fokussiert sich diese Arbeit auf geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Teilnahme an der Krebsfrüherkennung.
Zielstellung und Methodik
Das Ziel der Bachelorarbeit ist es, zu analysieren, ob geschlechtsspezifische Unterschiede im Gesundheitsvorsorgeverhalten hinsichtlich der Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen (KFU) vorliegen, worin diese Unterschiede bestehen, inwiefern eine Förderung der Gesundheitskompetenz die Inanspruchnahme an KFU erhöhen kann und welche Strategien dabei hilfreich sein können. Anhand der Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen entwickelt werden, welche die Arbeit der Beratenden Firmengesundheit der Barmer Krankenkasse zukünftig erleichtern soll. Mittels einer systematischen Literaturrecherche über verschiedene Literaturdatenbanken wurden sechs Studien identifiziert und hinsichtlich der Fragestellungen analysiert.
Ergebnisse und Fazit
Es wurden keine geschlechtsspezifischen Unterschiede im Gesundheitsvorsorgeverhalten bezüglich der Teilnahme an KFU festgestellt. Demnach ergaben sich auch keine Ursachen für mögliche Unterschiede. Die Rolle der Gesundheitskompetenz konnte nicht eindeutig geklärt werden. Den Studien zufolge ist die Steigerung der Gesundheitskompetenz nicht hilfreich, was widersprüchlich gegenüber des aktuellen Forschungstandes steht. Es wurden Handlungsempfehlungen entwickelt. Allerdings richten sich diese an Frauen und Männer gleichermaßen.
Die Arbeit soll die Wichtigkeit des Zugangs zu Gesundheitsinformationen betonen und Daraufhinweisen, Menschen weiterhin dabei zu unterstützen Gesundheitsinformationen zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden.
Das Bachelorprojekt soll die Umsetzung der Personalbemessung nach §113c SGB XI in der Diakonie Auerbach e.V. begleiten und kritisch betrachten. Ziel ist es den Ist-Zustand des Pflegebestandes- und Bedarfs zu analysieren und die Entwicklung durch das PeBeM darzustellen. Die Veränderung die mit dem neuen Verfahren einhergehen sollen dargestellt werden und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Es soll untersucht werden, welche Ergebnisse die Einführung des PeBeM hervorbringt und deren Nutzen kritisch betrachtet werden, vor dem Hintergrund des akuten Personalmangels in der Pflege und den aktuellen Herausforderungen. Die Einführung des neuen Gesetzes soll aus Sicht der Leitungsebene der Pflege in der Diakonie Auerbach betrachtet werden, durch qualitative Interviews.
Die Palliativphase als Übergang in den vermeintlichen Tod stellt für jeden der Beteiligten eine Herausforderung dar. Obgleich der Angehörige, der die letzten Tage mit seinem Liebsten verbringen möchte oder die Pflegefachkraft, die alles dafür tut, die letzte Lebensphase so würdevoll wie nur möglich zu gestalten. Doch am wichtigsten ist in dieser schwierigen Phase der Bewohner selbst. Jeder Mensch hat das Recht darauf, sein Lebensende mit viel Lebensqualität zu verbringen. Aufgrund des demografischen Wandels, der dazu führt, dass in den nächsten Jahrzehnten die Bevölkerung immer älter und multimorbider wird, sollte ein Umdenken in der klassischen Palliativversorgung vorherrschen. Durch den signifikanten Anstieg der Demenzerkrankten in den nächsten 30 Jahren und dem damit möglich eingehgehenden Verscheiden des Bewohners, sollte es in jeder Pflegeeinrichtung ein geprüftes und vereinheitlichtes Palliativkonzept mit Bezug auf einen Demenzerkrankten implementiert werden. Durch den Fragebogen, der in dieser wissenschaftlichen Arbeit auf Basis der Vorkenntnisse beziehungsweise der Erkenntnis aus der qualitativen Inhaltsanalyse, kann dem Personal in der Pflegeeinrichtung, aber auch den Angehörigen und Bewohnern helfen, sich im Vorfeld mit den Wünschen am Lebensende auseinanderzusetzen. Um auch in Zukunft den Menschen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen, ist es unabdingbar weitere Forschungen auf dem Gebiet der Palliativmedizin und der Palliative Care in Bezug zur Demenzerkrankung anzustreben, um eine wissenschaftlich hohe Pflegequalität zu gewährleisten.
Einleitung und theoretischer Hintergrund: Das Gesetz über die Pflegeberufe (PflBG) wurde im Juli 2017 im Bundestag verabschiedet und trat am 01.01.2020 in Kraft (Igl, 2019). Hierbei wurden die bisherigen Berufsausbildungen der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem generalistischen Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“ zusammengeführt wurden.
Ziel- und Fragestellung: Ziel der vorliegenden Masterthesis war es, Chancen und Risiken der neuen generalistischen Pflegeausbildung aus Sicht eines Klinikums der Schwerpunktversorgung mit integriertem Bildungszentrum zu ermitteln und mittels SWOT-Analysen zu untersuchen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dann für die laufende Implementierung der generalistischen Pflegeausbildung am Klinikum genutzt werden.
Methodik/Stichprobe: Bei der vorliegenden Arbeit wurde ein qualitativer Ansatz im Rahmen von Interviews gewählt. Als Zielgruppe wurden zwölf der als Fachprüfer tätigen Praxisanleiter des Klinikums und alle Lehrkräfte (n=11) am integrierten Bildungszentrum befragt. Für beide Interviewgruppen wurde je ein standardisierter Interviewleitfaden entwickelt. Nach der Transkription aller durchgeführten Interviews erfolgte eine Zusammenfassung aller Interviewinhalte und die Bildung von Kernaussagen nach Mayring. Mittels dieser Kernaussagen erfolgte ein Vergleich der Interviewergebnisse beider Gruppen im Sinne der SWOT-Analyse. Die daraus entwickelten Thesen der beiden Berufsgruppen (Lehrkräfte und Praxisanleiter) bildeten die Grundlage für die Entwicklung eines strukturierten Interviewleitfadens für drei anschließende Experteninterviews.
Ergebnisse: Das Stimmungsbild spiegelt eine überwiegend positive Einstellung zur neuen generalistischen Pflegeausbildung wider. Viele Chancen konnten genutzt werden und weitere Herausforderungen aufgezeigt werden – bspw. die Bearbeitung der Praxisaufgaben und eine Stärkung im Bewusstsein für die Vorbehaltsaufgaben. Weiterhin muss daran gearbeitet werden, dass die erkannten Risiken (Wissensverlust in pädiatrischen und gerontologischen Kontext) minimiert werden.
Schlussfolgerung: Die gewonnenen Kenntnisse konnten für die Implementierung der generalistischen Pflegeausbildung am Klinikum der Schwerpunktversorgung genutzt werden. Es besteht nun weiterhin die Aufgabe die Chancen zu nutzen und die ermittelten Risiken zu minimieren. Eine Ausweitung der Untersuchung nach drei bis fünf Jahren ist sinnvoll.
Bachelorthesis
(2022)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht in der qualitativen Erfassung von fachspezifischen Ansichten über die bisherige Integration der neuen generalistischen Pflegeausbildung. Es soll untersucht werden, welches Potential nach der Zusammenlegung vorherrscht, welche Chancen für die Zukunft bestehen und wo es noch Probleme beziehungsweise Risiken gibt. Darunter fallen Informationen zum neuen Curriculum, die Bildung neuer Kooperationsbündnisse, sowie weitere wichtige Schritte um die neue Pflegeausbildung zu organisieren. Zudem soll in der vorliegenden Arbeit besonders der Stellenwert der Altenpflege in der Generalistik untersucht werden. Es soll zusätzlich transparent gemacht werden, welchen Arbeits- und Organisationsaufwand die Umstrukturierung für die Fachkräfte mit sich bringt.
Veränderung und Ehrenamt sind wichtige Themen in der Gesellschaft. Im Rahmen dieser Bachelorthesis werden diese an einer konkreten Situation näher betrachtet. Dafür findet eine qualitative Befragung des Vorstandes der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Lößnitz statt.
Ziel der Arbeit ist, das aktuelle Gestalten und Erleben der Veränderungsprozesse aus Sicht der Vorstandsmitglieder darzustellen.
Die Ergebnisse werden mit ausgewählten Aspekten des Change Management Ansatzes diskutiert. Eine aus den Ergebnissen abgeleitete Handlungsempfehlung, wird dem Vorstand als praktisches Werkzeug an die Hand gegeben, um Veränderungsprozesse anzustoßen und erfolgreich umsetzen zu können.
Hintergrund:
Pflegeheimbewohner*innen haben ein erhöhtes Risiko für Flüssigkeitsmangel. Eine angemessene Unterstützung und Pflege wird aufgrund des Personalmangels in den Einrichtungen sowie durch den demographischen Wandel immer schwerer umzusetzen, weshalb Lösungsalternativen dringend benötigt werden. Technische Hilfsmittel könnten eine Möglichkeit zur Entlastung und Unterstützung der Pflegekräfte sein.
Ziel:
Ein technischer Trinkuntersetzer zur Messung der täglich aufgenommenen Trinkmenge soll in der vorliegenden Arbeit im Alltag eines Pflegeheims getestet und anschließend hinsichtlich seiner Praktikabilität und Akzeptanz bewertet werden.
Methodik:
In dieser qualitativen Pilotstudie wurde in einem Pflegeheim in Nürnberg eine teilstrukturierte Beobachtung bei sechs teilnehmenden Bewohner*innen sowie ein teilstandardisiertes Interview mit fünf Mitarbeiter*innen der Einrichtung durchgeführt.
Ergebnisse:
Der Trinkuntersetzer wird in seiner jetzigen Form aufgrund des verursachten Mehraufwands von den Pflegekräften noch als ungeeignet für die Trinkprotokollierung eingeschätzt. Bei den Bewohner*innen traten vergleichbare Fehler im Umgang mit dem Untersetzer auf, welche sich auch regelmäßig wiederholten. Genannt werden können hier das fehlerhafte Stellen der Trinkgefäße auf den Untersetzer oder die Verwendung von unmarkierten Trinkgefäßen. Die Pflegekräfte würden den aktuellen Trinkuntersetzer nicht für kognitiv eingeschränkte Bewohner*innen empfehlen, eher für kognitiv fittere Personen zur Kontrolle der Trinkmenge. Die Mitarbeiter*innen stehen im Allgemeinen der Implementierung von Technik im Pflegeheim positiv gegenüber und würden den Untersetzer nach einer Optimierung im Pflegealltag weiterverwenden.
Fazit:
Der Trinkuntersetzer kann nach einer Überarbeitung und Anpassung an den Pflegealltag eine Möglichkeit zur Dokumentation der Trinkmenge darstellen. Zusätzlich kann das Risiko für Dehydrierung bei Pflegeheimbewohner*innen aufgrund der Erweiterung des Bewusstseins für die Flüssigkeitsaufnahme minimiert werden. Weiterhin wäre es denkbar, den Untersetzer zukünftig auch in weiteren Lebensbereichen und für andere Zielgruppen einzusetzen.
Ziel der vorliegenden Studie war die Entwicklung eines Konzeptes zur Bewerkstelligung der Online-Terminvergabe-Einführung in ausgewählten Pilotpraxen der HBK-Poliklinik gGmbH.
Das erstellte Konzept zeigt, wie die beschriebene Zielvorgabe zu bewerkstelligen war. Es kann zukünftig zur Orientierung für die Einführung der Online-Terminvergabe in weiteren Arztpraxen der HBK-Poliklinik genutzt werden.
Hintergrund:
Um Bewohnern stationärer Pflegeeinrichtungen eine 24- Stunden Betreuung zu ermöglichen, arbeiten Pflegekräfte auch in der Nacht, ein kleiner Teil von ihnen sogar dauerhaft. Zahlreiche Studien erforschen die Auswirkungen von Nachtarbeit, doch nur wenige befassen sich mit den Arbeitsbedingungen in der atypischen Arbeitszeit, welche eine große Rolle bei der Entstehung von arbeitsbezogenen psychischen und physischen Belastungen spielen.
Zielsetzung und Forschungsfragen:
Ziel der Arbeit war es, Erkenntnisse über die Arbeitsbedingungen sowie deren Auswirkungen auf das Wohlbefinden der betroffenen Pflegekräfte stationärer Pflegeeinrichtungen zu erlangen, um anhand der Ergebnisse negative Belastungen im Untersuchungsunternehmen abzubauen und förderliche Aspekte unterstützen zu können.
Methodik:
Zur Generierung der Ergebnisse, wurde ein qualitatives Untersuchungsdesign gewählt. Hierfür wurden fünf Pflegefachkräfte sowie fünf Pflegeassistenten, welche mindestens ein Jahr im vorwiegenden Nachtdienst tätig waren, interviewt. Die Interviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und anhand der Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.
Ergebnisse:
Pflegekräfte haben im Nachtdienst mehr Zeit für die Bewohner. Sie können ihren Arbeitsablauf selbst strukturieren und die Tätigkeit gut mit ihrem Privatleben vereinbaren. Jedoch geht mit dem großen Handlungsspielraum auch eine große Verantwortung einher, da fachliche Entscheidungen oftmals von der diensthabenden Fachkraft allein getroffen werden müssen.
Diskussion:
Die von den Teilnehmern angegebenen Arbeitsbedingungen sind den Ergebnissen vorangehender Studien sehr ähnlich. Die subjektive Bewertung der Teilnehmer bezüglich der Arbeitsbedingungen ist jedoch sehr unterschiedlich und deckt sich nur vereinzelt mit den Erkenntnissen vorangehender Studien. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass sich ausschließlich Mitarbeiter, welche mit der vergleichsweisen hohen Verantwortung und dem veränderten Tag-Nacht- Rhythmus wohlfühlen, für eine Tätigkeit im ausschließlichen Nachtdienst entscheiden sollten.
Ausgewertet wurden die Angaben von 4109 Studenten von öffentlichen Hochschulen aus Deutschland. Die Frauen waren mit 74,7 % stark überrepräsentiert. Von den Befragten waren 64,5 % mindestens von einer der zehn ursprünglichen ACEs betroffen. Die häufigsten dieser ACEs waren Mentale Krankheit der Eltern (ACE 9) (32,8 %), Emotionale Vernachlässigung (ACE 4) (32,2 %), Emotionaler Missbrauch (ACE 1) (25,4 %) und Trennung/Scheidung der Eltern (ACE 6) (22,2 %). Von mindestens einer der insgesamt 37 abgefragten ACEs waren 89,1 % der Befragten betroffen. Die häufigsten der 27 weiteren ACEs waren Konflikte in der Ehe/ständiges Streiten der Eltern (ACE 26) (48,7 %), Sexuelle Belästigung durch ungefähr Gleichaltrige (ACE 36) (29,5 %), Ein-Eltern-Familie (ACE 16) (24,8 %), Arbeitsplatzverlust Eltern (ACE 17) (23,6 %) und Mobbing in der Schule (ACE 32) (19,2 %). Durchschnittlich waren die Teilnehmer von 1,66 der zehn ursprünglichen und von 5,08 aller 37 ACEs betroffen. Sowohl zwischen den meisten ACEs als auch zwischen den meisten ACEs und dem 10er- und dem 37er-ACE-Score zeigten sich deutliche Zusammenhänge. So betrug bspw. der Median der neun Cramer‘s V-Werte für die Zusammenhänge zwischen der ACE Emotionaler Missbrauch (ACE 1) und den anderen neun ursprünglichen ACEs 0,23. Die Ergebnisse der Befragung zeigten sowohl für die zehn ursprünglichen als auch für alle 37 ACEs einen klaren Dosis-Wirkungs-Zusammenhang zwischen der Anzahl der ACEs, von der die Teilnehmer betroffen waren, und dem Ausmaß der Beeinträchtigungen der Gesundheit. Die Stärke der Zusammenhänge zwischen den 37 ACEs und den sieben Indikatoren für die Beeinträchtigungen der Gesundheit im Erwachsenenalter (Rauchen, Depression, Selbsttötungsversuch, Alkoholmissbrauch, beeinträchtigte körperliche Gesundheit, beeinträchtigte mentale Gesundheit und Therapieteilnahme) war insgesamt betrachtet bivariat mittel, nach einer Kontrolle der neun bzw. zehn ursprünglichen ACEs klein und nach einer Kontrolle der jeweils 36 anderen ACEs sehr klein bis nicht vorhanden. Der Median der 259 bivariaten ORs (37 ACEs x 7 Indikatoren für Beeinträchtigungen der Gesundheit) betrug 2,16, der Median der 259 ORs nach einer Kontrolle der neun bzw. zehn ursprünglichen ACEs 1,35 und der Median der 259 ORs nach einer Kontrolle der jeweils 36 anderen ACEs 1,16. Viele ACEs wie bspw. Trennung/Scheidung der Eltern (ACE 6) oder Miterleben von Gewalt gegenüber der Mutter (ACE 7) scheinen insgesamt betrachtet bei einer Berücksichtigung der anderen ACEs keinen eigenständigen Einfluss auf die Gesundheit im Erwachsenenalter zu haben. Die stärksten Zusammenhänge mit Beeinträchtigungen der Gesundheit nach einer Kontrolle der jeweils anderen 36 ACEs zeigten sich bei den ACEs Emotionale Vernachlässigung (ACE 4), LGBT (Lesbian/Gay/Bisexual/Transgender) (ACE 29), Krankheit/Unfall (eigene/r) (ACE 18), Sitzenbleiben (ACE 22) und Sexueller Missbrauch durch ungefähr Gleichaltrige (ACE 35). Auf die abhängige Variable Alkoholmissbrauch scheinen sowohl die meisten der zehn ursprünglichen als auch die meisten der weiteren ACEs keinen ursächlichen Einfluss zu haben. So reduzierte sich bspw. der bivariate Zusammenhang zwischen der ACE Emotionale Vernachlässigung (ACE 4) und Alkoholmissbrauch (OR 1,82, signifikant) nach einer Kontrolle der 36 anderen ACEs auf die OR 1,02 (nicht signifikant). Vergleicht man die Zusammenhänge zwischen von Gleichaltrigen bzw. von Älteren erzwungenen sexuellen Handlungen im Minderjährigenalter und den sieben Indikatoren für Beeinträchtigungen der Gesundheit nach einer Kontrolle der Störvariablen, zeigte sich hinsichtlich des jeweiligen Medians der sieben Werte eine größere OR bei von Minderjährigen erzwungenen sexuellen Handlungen (OR 1,40) als bei von Erwachsenen erzwungenen sexuellen Handlungen (OR 1,13). Bivariat zeigte sich zwischen freiwilligen sexuellen Handlungen von Minderjährigen mit wesentlich älteren Menschen und Beeinträchtigungen der Gesundheit ein mittlerer Zusammenhang und nach einer Kontrolle der erhobenen Störvariablen ein sehr kleiner bis nicht vorhandener Zusammenhang. Bezüglich der erzwungenen sexuellen Handlungen von Minderjährigen mit wesentlich älteren Menschen und Beeinträchtigungen der Gesundheit zeigte sich bivariat ein großer und nach einer Kontrolle der erhobenen Störvariablen wie bei den freiwilligen sexuellen Handlungen ein sehr kleiner bis nicht vorhandener Zusammenhang.
Theoretischer Hintergrund:
Aufgrund der Fachkräftemangel und der Generationsvielfalt, welche zusätzlich vom demografischen Wandel nachhaltig beeinflusst werden, nimmt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer mehr an Relevanz zu. Explizit in der Pflege gilt es den Vereinbarkeitskonflikt von Beruf- und Privatleben persistent zu entschärfen. Infolgedessen bewirken die richtigen Konzepte in Pflege- und Altenheimen außerordentliche Ergebnisse, die Problematik zu lindern. Eine gelebte familienfreundliche Personalpolitik mit angepassten Maßnahmen je nach Einrichtung ist hierbei zielführend. Des Weiteren eröffnen Initiativen und Netzwerke einen zusätzlichen Unterstützungsaspekt für Heime, da diese beratend zur Seite stehen oder Heime auch auf dessen Wunsch hinsichtlich Familienfreundlichkeit einer Überprüfung unterziehen. Gerade das Gesetz zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Familien- und Pflegezeitgesetz), sowie das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz bilden einen Schritt in die richtige Richtung bezüglich gelebter Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese Gesetzmäßigkeiten stellen neben den weiteren Bedingungen aus Jugend,- Mutterschutz,- und Arbeitszeitgesetz, eine primäre Erleichterung für die Arbeitnehmer, aber auch für die Einrichtungen an sich dar.
Methodik:
Für die Beantwortung der Forschungsfrage: „Welche Rahmenbedingungen müssen in Alten- und Pflegeheimen gegeben sein, um den Anspruch der Vereinbarkeit von Familie und Beruf realisieren zu können?“ erfolgten vier qualitative Leitfadeninterviews mit drei Heimleitern und einem Assistenten der Geschäftsführung. Im Anschluss der Aufzeichnungen der Interviews wurde die Transkription unter Zuhilfenahme der Kuckartz Richtlinien durchgeführt. Die Datenauswertung geschah anhand einer inhaltlichen Zusammenfassung je Frage mit den relevantesten Argumenten der Befragten.
Ergebnisse:
Es entwickelten sich drei deduktive Kategorien anhand der Forschungsfrage. Diese handeln von Arbeitszeitmodellen, betriebliche Unterstützungsaspekte sowie politische und rechtliche Rahmenbedingungen. Neben den familienfreundlichen Maßnahmen wurden die Ergebnisse in Bezug auf Informationen zu den Arbeitszeitmodellen gewonnen. Allumfassend zeigt sich, dass für alle Befragten eine deutliche Relevanz hinsichtlich Vereinbarkeit von Familie und Beruf besteht und Teilzeitmodelle vorherrschend sind. Genauso ist diese Thematik eine sehr relevante Rolle bei der Gewinnung von neuem Personal.
Diskussion:
Hierbei zeigte sich, dass trotz der vorgegebenen Schichten die Heimleitungen bestrebt sind, je nach Einrichtung individuelle familienfreundliche Arbeitszeit- und Dienstgestaltungen in Zusammenarbeit mit dem Mitarbeiter zu gestalten. Welche aber auch seine Grenzen haben, wenn die Betreuung der Bewohner aufgrund von Personalausfällen gefährdet ist. Für die Zukunft müssen mehr Konzepte für neue Arbeitszeitmodelle in der Pflege entstehen.
Die vorliegende Arbeit ist in Kooperation mit der Deutschen Post AG – Niederlassung Zwickau entstanden. Aus bereits vorangegangenen Projekten resultieren mehrere gesundheitsförderliche Maßnahmen zur Prävention der Angestellten. In Bezug auf diese Arbeit werden die Führungskräfte und deren gesundheitsspezifischen Kompetenzen untersucht.
Einleitung und Zielstellung Die Einsamkeit bei Altenheimbewohnern stellt in der Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen, eine große Herausforderung dar. Vor allem für Senioren, die in einem Heim leben, stellte diese Zeit und der eingeschränkte soziale Kontakt eine große Schwierigkeit dar und kann aus diesem Grund mit Einsamkeit assoziiert werden. Das Hauptziel der vorliegenden Forschung ist aus diesem Grund, den Zusammenhang der Einsamkeit bei Altenheimbewohnern und den Auswirkungen durch politische Einschränkungen darzulegen.
Methodologie Im Rahmen einer qualitativen Untersuchung wurden mit Hilfe einer Stichprobegröße von fünf Personen qualitative Interviews durchgeführt, um brauchbare Ergebnisse für die Forschung zu erzielen. Im Zuge der Inhaltsanalyse nach Mayring wurden 6 Hauptkategorein entwickelt, die dabei helfen eine erfolgreiche und erwünschte Beantwortung der Fragestellungen zu erlangen. Ergebnisse Die Ergebnisse weisen auf, dass die Mehrheit der Pflegeheim Bewohner an Einsamkeit leiden, hervorgerufen durch die staatlichen Einschränkungen und den Kontaktverlust.
Die Situation wurde von allen so gut es ging akzeptiert. Jedoch war der Umgang mit der Kontaktbeschränkung und die daraus resultierende Einsamkeit, nicht leicht anzunehmen. Diskussion Anhand der erzielten Ergebnisse und durchgeführten Studie wird deutlich, dass der Zusammenhang zwischen der Einsamkeit bei Altenheimbewohnern und den Auswirkungen durch die Coronaschutzmaßnahmen gegeben sind. So wurde dadurch eine bereits bestehende Einsamkeit verstärkt oder die Einsamkeit entwickelte sich komplett neu. Andererseits gibt es aber auch eine geringe Zahl an Senioren, die mit der Situation klarkamen und die Einsamkeit nicht vertreten war.
„Demenziell Erkrankte bilden die wohl größte Gruppe von Pflegebedürftigen“ (König & Zemlin, 2016, S. 8).
Diese Bachelorthesis befasst sich inhaltlich mit dem Thema Demenz und verfolgt als Ziel die Ermittlung der Effizienz des `Geraer Wegweisers für Menschen mit Demenz und deren An-gehörige´ aus Expertensicht. Dazu wird zunächst auf inhaltliche und fachliche Grundlagen der Thematik genauer eingegangen. Um anschließend zu ermitteln, wie die Wirksamkeit des Demenzwegweisers durch Fachleute beurteilt wird, greift diese wissenschaftliche Arbeit auf eine qualitative Erhebungsmethode in Form der Durchführung von leitfadenbasierten Exper-teninterviews zurück. Diese erfolgen mit Spezialisten auf dem Gebiet von demenziellen Er-krankungen und zeigen auf, welche Aufklärungs- und Hilfemöglichkeiten es in der Stadt Gera gibt, die laut Expertenmeinungen zur Information und Unterstützung Betroffener sowie Angehöriger behilflich sind. Es kommt zum Vorschein, auf welche Aspekte bei der Aufklä-rung Erkrankter sowie Ratsuchender zu achten ist und inwieweit die Experten vor der Teil-nahme an dem Interview bereits Kenntnis über das Vorhandensein des Wegweisers hatten. Es geht zudem als Ergebnis hervor, welche Aspekte durch die Experten als positiv und wel-che als negativ bewertet werden, wo diese in Bezug auf den Wegweiser noch Verbesse-rungspotenzial sehen und was alternative Möglichkeiten zu dem Wegweiser sein können. Das finale Ergebnis stellt die Einschätzung der Experten bezüglich der Effizienz des Geraer Demenzwegweisers hinsichtlich der Unterstützung Demenzkranker sowie Angehöriger in-nerhalb der Stadt Gera dar. Um die Ergebnisse übersichtlich abbilden und diese im An-schluss miteinander vergleichen sowie kritisch betrachten zu können, erfolgt eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring. Am Ende dieser Arbeit wird ein Fazit inklusive Handlungs-empfehlungen für die Zukunft gebildet.
Hintergrund:
Die Gesundheit der Kinder in Deutschland wird überwiegend als gut bis sehr gut eingeschätzt. Dennoch zeigen sich hinsichtlich gewisser Aspekte besorgniserregende Tendenzen. Insbesondere Kinder mit niedrigem sozioökonomischem Status sind häufiger von Gesundheitsproblemen betroffen. Um die Gesundheit der Mädchen und Jungen frühzeitig zu fördern, gibt es diverse Gesundheitsförderungsprogramme. Ein in Deutschland weit verbreitetes Programm ist Klasse2000. Dies ist ein ganzheitliches und zahlreiche Themen umfassendes Konzept, welches im Setting Grundschule umgesetzt wird und sich über die gesamte Grundschulzeit erstreckt. Trotz wissenschaftlich nachgewiesener Wirkung des Konzepts und bestehendem Bedarf an Gesundheitsförderung in Deutschland, wird es nur an 25 % der Grundschulen implementiert.
Zielsetzung:
Anhand der Studie soll analysiert werden, wie stark das Programm Klasse2000 in Deutschland verbreitet ist, welche Gründe es für eine nicht flächendeckende Abdeckung gibt und inwieweit die politischen Strukturen ausreichend für die nationale Ausweitung des Konzepts sind.
Methodik:
Es wurden 17 leitfadengestützte Experteninterviews mit verschiedenen Stakeholdern von Klasse2000 durchgeführt. Die gewonnenen Informationen wurden anschließend mittels MAXQUDA transkribiert und durch eine qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet.
Ergebnisse:
Klasse2000 ist sehr stark in Deutschland verbreitet und wird in allen Bundesländern mehr oder weniger stark umgesetzt. Zudem erreicht es sozial benachteiligte Kinder und wird von der Mehrheit der Schulen wiederholt durchgeführt. Die meistgenannten Gründe gegen das Konzept sind die Schwierigkeiten bei der Finanzierung durch Patenschaften, der Mehraufwand für die Schulen aufgrund der Durchführung von Klasse-2000 Stunden und der Koordination des Gesundheitsförderers, das mangelnde Interesse der Beteiligten sowie die Existenz diverser anderer Programme. Klasse2000 erfüllt die Prinzipien des HiAP Ansatzes und eignet sich demnach für eine bundesweite Verbreitung. Um derartige Konzepte flächendeckend umsetzen zu können, ist die Politik dahingehend gefordert, geeignete Finanzierungsformen für Gesundheitsförderung zu schaffen, die politischen Ebenen und Ressorts zu vernetzen, die Verhältnisse gesundheitsfördernd zu gestalten und eine gleichberechtige Teilhabe Aller zu ermöglichen.
Fazit:
Die politischen Strukturen in Deutschland sind ausreichend, um Präventionsprogramme flächendeckend zu verbreiten, wenn die dafür zugrundeliegenden Leitgedanken auch umgesetzt werden. Nur so kann ein flächendeckendes, multisektorales Angebot an Gesundheitsförderung geschaffen werden. Gesundheit ist schlussendlich jedoch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und fordert das Engagement jedes Einzelnen.
Kontext
Das Corona-Virus, welches Ende 2019 in China zum ersten Mal beobachtet wurde, verbreitete sich schnell weltweit und am 11. März 2020 wurde durch die Weltgesundheitsorganisation eine Pandemie ausgerufen. Das Corona-Virus ist Auslöser der Lungenkrankheit COVID-19, welche von leichten Erkältungssymptomen und bei schwerem Verlauf bis hin zum Tod führen kann. Um das Virus einzudämmen, wurden im Rahmen der Pandemie staatliche Maßnahmen ergriffen, welche sich auf fast alle Lebensbereiche auswirkten.
Ziel
Durch die Pandemie und die damit einhergehenden Kindergärten- und Schulschließungen waren Familien mit betreuungspflichtigen Kindern besonders betroffen. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es das subjektive Erleben von Familien mit betreuungspflichtigen Kindern in der Corona-Pandemie aus der Sicht der Mütter qualitativ zu untersuchen. Dabei sollen Probleme und Herausforderungen, sowie bisherige Auswirkungen auf die Familien definiert werden, um mögliche Belastungsfaktoren zu identifizieren.
Methode
Dazu wurden vier Familienmütter im Juni 2021 mittels qualitativer halbstrukturierter Interviews befragt. Dafür wurde ein Leitfaden erstellt. Die Daten wurden transkribiert und computergestützt mithilfe der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse/Diskussion
Familien haben die Pandemie aus Sicht der Mütter unterschiedlich erlebt. Belastungsfaktoren waren die lang andauernde Pandemie und die Kita- und Schulschließungen und somit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und das Home-Schooling. Weiterhin waren besonders Kinder durch das Fehlen von sozialen Kontakten belastet. Die Funktion der Familie vor der Pandemie scheint ebenfalls einen Einfluss auf die Belastbarkeit während der Pandemie zu haben. Die Pandemie kann somit zu einem geschwächten Familienzusammenhalt führen, welche sich durch Selbstzweifel seitens der Mutter, Konflikten und Gereiztheit in der Familie auswirkt. Auf der anderen Seite kann der Familienzusammenhalt auch gestärkt werden, da die Familie mehr Zeit miteinander verbringt und das Beste aus der Situation macht.
Theoretischer Hintergrund:
Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel und die Arbeitsbelastungen in der Pflege haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Bedingt durch den Wunsch vieler Menschen im Alter in ihrer gewohnten Umgebung weiterzuleben, steigt der Bedarf an ambulanten Pflegedienstleistungen. Die Teamleitungen der ambulanten Pflegedienste stellen sich den besonderen Herausforderungen und können erheblichen Arbeitsbelastungen ausgesetzt sein.
Zielsetzung:
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Wahrnehmung der Arbeitsbelastungen durch die Teamleitungen in einem ambulanten Pflegedienst im Landkreis Oder-Spree und deren Umgang mit der eigenen Gesundheit zu untersuchen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Methodik:
Die Studie basiert auf einer qualitativen Forschungsmethode. Im Rahmen der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring wurden sechs Experteninterviews mit vier Teamleiterinnen der ambulanten Pflege und zwei Teamleiterinnen der Tagespflege durchgeführt. Nach der Aufzeichnung der Interviews erfolgte die Transkription und eine anschließende inhaltsanalytische Auswertung mittels MAXQDA.
Ergebnisse:
Im Rahmen der Auswertung der Interviews ist ein Kategoriensystem mit fünf Hauptkategorien und 24 Subkategorien erstellt worden. Aus den Ergebnissen der Interviews geht hervor, dass die Arbeitsbelastungen von den Teamleitungen des ambulanten Bereiches höher bewertet werden als von den Teamleitungen der Tagespflege. Es treten psychische Belastungen und Stress bedingt durch eine ablehnende Haltung der Patienten zur geplanten Behandlung, den Umgang mit schwer erkrankten Personen, durch zahlreiche gleichzeitige Aufgaben, die Telefonkontakte im Urlaub oder nach Feierabend sowie die Rufbereitschaft auf. Weiterhin ist der Präsentismus in der Teamleitung ausgeprägt. Die Teamleitungen wenden bereits Maßnahmen zur Vorbeugung und Erhaltung der eigenen Gesundheit an. Dazu zählen beispielsweise viel Bewegung, ein gesundes Trinkverhalten, ruhiges Abarbeiten der Aufgaben, sportliche Betätigung, Gartenarbeit und Ausgleich durch die Familie.
Diskussion:
Im Berufsalltag werden von den Teamleitungen die auftretenden Arbeitsbelastungen unterschiedlich wahrgenommen und die eigene Gesundheit wird beim Auftreten einer Erkrankung trotz eines hohen Stellenwertes vernachlässigt. Aus diesem Grund gilt es Maßnahmen zur Minimierung der Arbeitsbelastungen und zur Vorbeugung und Erhaltung der Gesundheit einzuleiten, um die Arbeitsfähigkeit, die Leistungsbereitschaft und die Motivation der Mitarbeiter zu fördern. Dazu wurden Handlungsempfehlungen aus dem theoretischen Hintergrund, den Ergebnissen und den Wünschen der Teamleitungen entwickelt.
Konzeptionelle Mitentwicklung und Implementierung des Palliativkonzeptes beim ASB RV Leipzig e.V.
(2022)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeptentwicklung und Implementierung eines Palliativkonzeptes für die stationären Pflegeeinrichtungen des ASB Regionalverbandes Leipzig e.V..
Dieses Konzept soll einen Mehrwert für die Palliativversorgung der Einrichtungen und somit für die Bewohner*innen schaffen.
Um einen Einblick in die Theorie zu bekommen, wurde eine ausführliche Literaturrecherche durchgeführt und während der Mitarbeit Beobachtungen durchgeführt. Diese Daten wurden kritisch betrachtet und mit der praktischen Umsetzung verglichen. Anschließend wurde ein Resümee zwischen Theorie und Praxis gezogen. Daraus wurden geeignete Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Die Bachelorthesis betrachtet in Bezug auf die Gesundheit von Pflegekräften die Dienstplangestaltung im Krankenhaussektor näher, die in Wechselwirkung mit der Ablauforganisation steht. Die Daten basieren auf einem kooperierenden Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Eine Dienstplananalyse im pflegerischen Bereich deckt zunächst Defizite des klassischen Arbeitens in drei Schichten auf. Nachfolgend werden die Ergebnisse einer fiktiven Dienstplanung im 2-Schicht-Modell gegenübergestellt. Eine abschließende Diskussion gibt Aufschluss über die Eignung beider Arbeitszeitmodelle in der Praxis.
Relevanz und Funktionsweise der interdisziplinären Frühförderung: eine fallrekonstruktive Studie
(2022)
Da Kinder die Zukunft unserer Gesellschaft darstellen, sollte deren Gesundheit von fortlaufendem Interesse sein. Die kindlichen Entwicklungsbedürfnisse umfassen mehrere Entwicklungsbereiche und -faktoren, die durch ebenso umfassende Unterstützungsmaßnahmen befriedigt werden können. Die interdisziplinäre Frühförderung ist eine Maßnahme, die dazu beitragen kann. Das System der interdisziplinären Frühförderung besteht seit dem Jahr 1970 und soll Vorschulkindern, deren gesellschafltiche Teilhabe durch eine Entwicklungsauffälligkeit bedroht ist, eben diese ebnen. Die vorliegende Bachelorarbeit widmet sich diesem System und verfolgt dabei das Ziel, dessen gesellschaftliche Relevanz einzuordnen sowie dessen Funktionsweise zu betrachten. Mit Hilfe einer qualitativen Fallrekonstruktion, bei der die interdisziplinäre Frühförderung anhand zwei konkreter Fälle durchleuchtet wird, soll dieses Ziel erreicht werden. Dafür werden Interviews mit Müttern, Heilpädagoginnen, Logopädinnen sowie einer Ärztin durchgeführt. Die Erhebung verdeutlicht, dass die interdisziplinäre Frühförderung, trotz struktureller Schwachstellen, ein großes Unterstützungspotenzial für entwicklungsauffällige Kinder und deren Familien bietet. Durch die Umsetzung von Optimierungsmöglichkeiten könnte die interdisziplinäre Frühförderung zukünftig an gesellschaftlicher Bekanntheit und Relevanz dazugewinnen.
Bisherige Studien haben gezeigt, dass in Pflegeeinrichtungen Selbstschutzmaßnahmen gegen Großschadensereignisse (GSE) nicht ausreichend umgesetzt waren. Daher sollte die Notfallvorsorge in sächsischen Pflegeeinrichtungen untersucht werden, um deren Selbstschutzfähigkeit bei GSE abzubilden. Mittels einer standardisierten Befragung wurden alle vollstationären Einrichtungen befragt (Rücklauf: n = 156). Im Mittel lagen die umgesetzten Maßnahmen bei einem Drittel des möglichen Umfangs. Die ermittelten Defizite decken sich mit denen vorausgegangener Untersuchungen, weshalb der Schutz der Bewohnerschaft in Pflegeeinrichtungen bei GSE fraglich ist.
Vor dem Hintergrund steigender Kosten im Gesundheitswesen, insbesondere dabei auch Personalkosten, und einem Wettbewerb um geeignete Fachkräfte, sollte am Beispiel der Marion von Tessin Memory-Zentrum gGmbH festgestellt werden, welche Aufgaben des Personalmanagements einen positiven Beitrag zur Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung leisten können.
Es wurde ein theoretischer, literaturbasierter Ansatz gewählt. Dabei wurde herausgearbeitet, wie sich das Personalmanagement entwickelt hat und welche elementaren Bestandteile es gibt. Diese wurden dargestellt, inhaltliche und rechtliche Besonderheiten kurz beschrieben.
Bei einem Abgleich dieser Ausführungen mit der vorgefundenen Situation im MvT stellte sich heraus, dass das Personalwesen grundlegend aufgebaut und strukturiert werden musste.
Im Bereich der Personaladministration wurden strukturiert Personalakten angelegt, wichtige Personalunterlagen nachgefordert und Vorlagen zu diversen Dokumenten (Arbeitsvertrag, Änderungsvertrag, Arbeitszeugnis, Stellenausschreibung) rechtskonform entworfen. Außerdem wurde die Mitarbeiterentwicklung mit Blick auf die Pflichtfortbildungen im Rahmen des Arbeitsschutzes näher betrachtet. Hier erfolgte eine Auflistung der erforderlichen Unterweisungen, der betreffenden Berufsgruppe, des Turnus und möglicher Inhalte. Daneben wurde die individuelle Weiterbildungsplanung analysiert und ein Evaluationsbogen entworfen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Personalcontrolling mit seiner Auskunfts- und Steuerungsfunktion. Kennzahlendatenblätter liefern eine Anleitung zur Ermittlung wichtiger Kennzahlen.
Alle wichtigen Dokumente und Arbeitsvorlagen sind in einer Dokumentendatenbank hinterlegt, die ein strukturiertes und fachkundiges Arbeiten zulässt.
Es lässt sich feststellen, dass ein gutes Personalmanagement ein solides Fundament benötigt, auf welches sich alle Mitarbeiter verlassen können. Das Personalmanagement kann den Bedürfnissen des wachsenden Unternehmens und der Mitarbeiter dabei stetig angepasst werden. Projekte, die nicht fest an einen Bereich des HRM angebunden sind, sind jedoch wohl eher hemmend. Daher wirken sich alle Bestandteile des Personalmanagements, gut umgesetzt, und reibungslose Abläufe positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus.
Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit verschiedener Generationen in der Pflege und den daraus resultierenden Reibungspunkten im Unternehmen der Senioren- und Seniorenpflegeheim gGmbH Zwickau (SSH gGmbH Zwickau). Ziel ist es, bestehende Generationenkonflikte herauszufinden und Möglichkeiten zur Minimierung und Vorbeugung der Konflikte zu identifizieren. Besonderes Augenmerk wird auf die Generationen Babyboomer und Generation Z gelegt, da davon ausgegangen wird, dass hier Unterschiede zwischen diesen Generationen am markantesten ausgeprägt sind.
Aus bestehender Forschung ist bereits bekannt, dass Generationenkonflikte aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen, Werte und Lebensauffassungen entstehen. Obwohl das Arbeiten in altersgemischten Teams überwiegend als angenehm empfunden wird und sich Vorteile ergeben, gibt es Reibungspunkte. Besonderes Konfliktpotenzial entsteht durch differierende Wertesysteme und Arbeitsauffassungen , unterschiedliche Kommunikationsstile und verschiedene Arbeitseinstellungen, fehlendes Verständnis, Machtkämpfe sowie Stereotypisierung.
Um zu analysieren, wie ausgeprägt Generationenkonflikte in der Pflege der SSH gGmbH Zwickau sind, wird die Methodik der Befragung verwendet. Innerhalb des Fragebogens werden qualitative und quantitative Daten erhoben. Die Befragung kann am Computer oder durch Verwendung der Paper-Pencil-Methode durchgeführt werden. Inkludiert in die Stichprobe sind alle Mitarbeiter der SSH gGmbH Zwickau, welche in den Pflegebereichen arbeiten und den Generationen Babyboomer und Generation Z zugeordnet werden. Die Fragebögen sind an 92 potenzielle Befragungsteilnehmer verteilt worden.
Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt über die Software IBM SPSS Statistics 26 und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring.
Der Rücklauf beschränkt sich auf 17 Fragebögen. Im Ergebnis ist festzustellen, dass die intergenerative Arbeit zwar größtenteils positiv bewertet wird, es dennoch teilweise zu Problemen in der Kommunikation kommt. Damit werden die Erkenntnisse aus vorausgehenden Studien bestätigt. Die Ergebnisse sind nur auf die SSH gGmbH Zwickau anwendbar und aufgrund der sehr kleinen Stichprobe nicht belastbar.
Ziel der vorliegenden Bachelorthesis ist es zu ermitteln, ob die Einführung von Pflegepersonaluntergrenzen in pflegeintensive Bereiche im Krankenhaus eine Optimierung mit sich gebracht hat. Dazu wird vorangestellt eine Literaturrecherche zu den Politischen Rahmenbedingungen, mittels des Pflegepersonal-Stärkungsgesetz und der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung vorgenommen. Anschließend wird die Gestaltung der Untergrenzen erläutert, die Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen verdeutlicht, die Einführung diskutiert und kritisch betrachtet und die Personalsituation beleuchtet. Im Anschluss erfolgen leitfadengestützte Experteninterviews. Die Ergebnisse aus der Methodik werden zunächst anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht und anschließend kodiert.
Die daraus erzielten Ergebnisse werden miteinander verglichen und diskutiert, sodass am Ende ein Ausblick und eine Empfehlung gegeben werden kann.
Der Arbeitsalltag von Pflegekräften im Krankenhaus beinhaltet diverse Belastungen, wie die Arbeit im Schichtdienst, der Zeitdruck durch die zunehmende Verdichtung der Arbeit, eine häufig ungeregelte Pausengestaltung und eine hohe Arbeitsintensität (vgl. Initiative Gesundheit und Arbeit, 2017). Diesen Arbeitsbedingungen ausgesetzt ist es umso wichtiger, über persönliche Ressourcen zu verfügen ,um die Belastungen gestärkt bewältigen zu können. Zu diesen persönlichen Ressourcen gehört nicht nur das körperliche, sondern ebenso das psychologische Wohlbefinden. Um den Einfluss einer Intervention der Positiven Psychologie auf das psychologische Wohlbefinden der Pflegekräfte zu untersuchen, wurde in einem Krankenhaus der Regelversorgung eine experimentelle Studie durchgeführt. Untersucht wurde der Einfluss der Positiven Psychologie auf das Wohlbefinden durch eine experimentelle Studie mit insgesamt 39 Pflegekräften. Der Untersuchungszeitraum betrug zwei Wochen, in denen die Studienpopulation in zwei Gruppen geteilt wurde. Während der zwei Wochen führte die Experimentalgruppe täglich eine Intervention der Positiven Psychologie durch. Die Kontrollgruppe erhielt kein Treatment. Das Wohlbefinden der Teilnehmer wurde sowohl vor als auch nach dem Untersuchungszeitraums mithilfe des Warwick-Edinburgh Mental Wellbeing Scales (WEMWBS) gemessen. Die mithilfe der Fragebögen erhobenen Daten wurden unter Anwendung statistischer Tests ausgewertet und die Ergebnisse bezüglich der Wirkung der positiv-psychologischen Intervention interpretiert.
Einleitung und Zielstellung
Die Thematik des Gesundheitsverhaltens stellt seit Beginn der Covid-19-Pandemie ein großes Interesse in der wissenschaftlichen Forschung dar. Neben dem Anstieg an gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen resultieren die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Konflikten zwischen Arbeit und Privatleben, welche hohe emotionale Anforderungen zur Bewältigung voraussetzen. Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Einfluss von Work-family Konflikten auf das Gesundheitsverhalten von Studierenden und Beschäftigten der Westsächsischen Hochschule Zwickau und geht der Frage nach, inwieweit emotionale Kompetenzen diesen Zusammenhang vermitteln.
Methodologie
Die Untersuchung erfolgte auf Grundlage von Fragebogendaten bei allen immatrikulierten Studenten und Beschäftigten aller Standorte der Westsächsischen Hochschule Zwickau (n = 3800). Mittels Onlinebefragung durch das Umfrage-Tool LimeSurvey konnten neben soziodemografischen Daten, Gesundheitsverhalten (HoL-Selfcare (Franke & Felfe, 2011)) sowie Work-family Konflikte (work-family conflict Skala (Netemeyer et al., 1996)) auch emotionale Kompetenzen (SEK-27 (Berking & Znoj, 2008)) erhoben werden. Die Daten konnten mittels dem Statistikprogramm SPSS Statistics 26 deskriptiv statistisch dargestellt und durch einen Mann-Whitney-U-Test unterschieden werden. Korrelation- und Mediationsanalysen analysierten die Wirkungszusammenhänge und potenzielle Einflussfaktoren. Die Stichprobengröße beträgt n = 545. Ergebnisse. Das Gesundheitsverhalten vermerkt bei Studierenden im Mittel M = 3.3, (SD = .84) sowie bei Beschäftigten M = 3.54 (SD = .97) und spiegeln damit nur mittelmäßige Ergebnisse wider. Der Mann-Whitney-U-Test bestätigt einen Unterschied (p < .05) zwischen Studierenden und Beschäftigten, gleiches gilt für Work-family Konflikte und die emotionalen Kompetenzen. Es zeigen sich Zusammenhänge zwischen Work-family Konflikten, Gesundheitsverhalten sowie emotionalen Kompetenzen. Emotionale Kompetenzen vermitteln teilweise den Zusammenhang von Work-family Konflikten auf das Gesundheitsverhalten. Work-family Konflikte verringern die emotionalen Kompetenzen, welche mit einer Verschlechterung des Gesundheitsverhaltens einhergehen. Diskussion.
Aus den Ergebnissen lassen sich Handlungsempfehlungen in Form einer Stärkung der emotionalen Kompetenzen sowie einer Reduzierung von Work-family relevanten Belastungen ableiten.
Menschengerechte Arbeitsgestaltung und Gesunderhaltung am Arbeitsplatz sind aktuelle Schwerpunkte in unserer Gesellschaft. Die zur Umsetzung etablierten Instrumente AGS und BGF haben in Deutschland einen unterschiedlichen gesetzlichen Rahmen und werden von verschiedenen Aus- und Weiterbildungsinstituten geschult. Die Analyse des Status quo hat gezeigt, dass zunehmend eine Vernetzung der Themen Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung auf der Managementebene gefordert wird, um die Umsetzung im Unternehmen zu erleichtern und finanzielle oder personelle Ressourcen effizient einzusetzen. Im Kontext der zunehmenden Akademisierung zeigt sich daher ein Bedarf an einer akademischen Ausbil-dung, die AGS und BGF mit Managementkompetenzen verbindet. An der WHZ gibt es Bestrebungen, zukünftig einen OSH-Studiengang anzubieten, der den geschilderten Bedarf adressiert. Mangels eines konkretes Anforderungsprofil für das Berufsbild eines Managers für ein sicheres und gesundes Unternehmen ist die aktuelle Situation in der Studienlandschaft jedoch sehr divers. Es ist daher nicht zweifelsfrei zu ermitteln, inwieweit ein tatsächlicher Bedarf an dem OSH-Studiengang besteht.
Zur Schließung dieser Datenlücke werden in der vorliegende Masterarbeit daher zwei Forschungsfragen mit einer mehrstufigen quantitativen Inhaltsanalyse untersucht. Zum einen soll Überblick über den akademischen Bildungsmarkt im Bereich AGS und BGF gegeben werden. Zum anderen soll eruiert werden, inwiefern die Lehrinhalte des OSH-Studiengangs bereits durch existierende Lehrangebote abgedeckt werden. Mit diesen Daten kann eine Aussage darüber getroffen werden, ob das geplante Kompetenzprofil des OSH-Studiengangs eine sinnvolle Ergänzung in der deutschen Hochschullandschafft darstellen würde.
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde das grundsätzlich methodische Vorgehen in sechs Schritte unterteilt. Die Identifikation aller Hochschulen in Deutschland stellte hierbei den ersten Schritt dar. Grundlage war die Liste des Statistischen Bundesamtes für den Hochschulfachbereich des Wintersemester 2020 / 2021, in der 787 Hochschulen gelistet sind. Im zweiten Schritt wurden die Studiengänge identifiziert, bei denen aufgrund ihrer Studi-engangsbezeichnung eine Nähe zu den Bereichen AGS und BGF vermutet wurde. Insgesamt wurden so 585 potenziell relevante Studiengänge für die nähere Betrachtung ausgewählt. Da im dritten Schritt nur von 462 dieser Studiengänge ein Modulhandbuch beschafft werden konnten, können nachfolgend 21 % der potenziell relevanten Studiengänge nicht diskutiert werden. Dennoch stellt diese Masterarbeit das öffentlich verfügbare Bild über Studienlandschaft im Bereich AGS und BGF dar.
Mit Hilfe der quantitativen Inhaltsanalyse konnten in den Schritten 4 und 5 des methodischen Vorgehens 76 Studiengänge identifiziert werden, die AGS und BGM in ihren Lehrinhalten miteinander verbinden. Von diesen Studiengängen werden 60 an Fachhochschulen und 16 an Universitäten angeboten. AGS- und BGF-Lehrinhalte kommen bei den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen insbesondere in den Fachbereichen Sicherheitstechnik und Arbeitswissenschaften vor.
Ansonsten sind die Studiengänge mit den gesuchten Kompetenzprofilen in den Fachbereichen Gesundheitsförderung, Gesundheitswissenschaften und BGM / GM zu suchen, wobei bei ersterem Fachbereich nahezu alle betrachteten Studiengänge AGS und BGF im Curriculum aufführen.
Alle 76 relevanten Studiengänge wurden im Schritt 6 auf das Vorhandensein der 16 für den OSH-Studiengang seitens der WHZ definierten Lehrkompetenzen abgesucht. Als Methodik wurde ebenfalls die quantitative Inhaltsanalyse eingesetzt. Dabei hat sich gezeigt, dass kein Studiengang existiert, der alle im OSH-Studiengang geplanten Kompetenzfelder abdeckt. Es gibt zwar 7 Hochschulen, die mindestens 12 der 16 Lehrkompetenzen abdecken, aber diese werden von nur einer Universität sowie zwei Fachhochschulen angeboten. Hinzu kommt, dass die beiden Fachhochschulen 6 der 7 Studiengänge anbieten und ausschließlich im Bundesland Badem-Württemberg angesiedelt sind.
Allgemein hat sich gezeigt, dass die 16 Lehrkompetenzen aktuell nur unzureichend innerhalb eines Studiengangs von den bestehenden akademischen Lehrangeboten adressiert werden. Ein Mangel ist insbesondere an den Universitäten festzustellen. Bei den Fachhochschulen sind vor allem Master-Studiengänge selten mit den gesuchten Lehrkompetenzen ausgestattet. Keinen Mangel gibt es bei den Lehrinhalten:
• Projektmanagement,
• Statistik und
• Personalmanagement.
Allerdings sind unabhängig von Hochschulart und Abschluss die Lehrinhalte:
• Unternehmensberatung,
• Psychologische Arbeitsgestaltung,
• Gestalten von Arbeitssystemen,
• Emotionsmanagement und
• Technische Sicherheit
besonders unterrepräsentiert. Zusätzlich wurde eine unzureichende räumliche Verteilung von Studiengängen mit hoher Ähnlichkeit zum geplanten OSH-Studiengang der WHZ identifiziert. Aus diesem Grund kann festgehalten werden, dass der geplante Studiengang an der WHZ eine sinnvolle Ergänzung zum bisherigen Angebot an deutschen Hochschulen darstellt, sowohl aus der Analyse der Lehrinhalte heraus als auch aufgrund der räumlichen Verteilung über die Bundesländer. Mit der Bezeichnung Occupational Safety & Health würde ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in Deutschland geschaffen werden.Die beiden Forschungsfragen der Masterarbeit konnten mit den vorliegenden Daten und Auswertungen beantwortet werden. Es liegt zudem viel Datenmaterial auf dem Datenträgeranhang D vor, das Basis weiterführender Untersuchungen sein kann.
Theoretischer Hintergrund:
Der Fachkräftemangel im Bereich der Pflege stellt eine Problematik dar, die ambulante und stationäre Pflegedienste sowie die Krankenhauspflege vor große Herausforderungen stellen wird. Zur Regulation der Personalsituation in den Krankenhäusern wurde die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung verabschiedet, welche allerdings nicht unumstritten ist. So wurde die Verordnung, im Rahmen von Stellungnahmen, durch verschiedenste gesundheitspolitische Interessensvertretungen kritisiert und die Einführung eines alternativen Bemessungsinstruments gefordert.
Methodik:
Zur Analyse der Situation am Best-Practice-Beispiels des Heinrich-Braun-Klinikums wurden Mixed-Methods-Interviews mit insgesamt 16 Vertretern verschiedener pflegespezifischer Berufsgruppen durchgeführt. In diesen wurden die allgemeine Sichtweise der Untergrenzen und die Auswirkungen auf das jeweilige Berufsfeld thematisiert. Außerdem wurden die pflegerischen Klinikleitungen sowie die Vertreter der Pflegedirektion bezüglich des Personalmangels in der Krankenhauspflege interviewt. Zusätzlich dazu wurden die pflegespezifischen Items des hauseigenen Fragebogens zur Patientenzufriedenheit der Monate Oktober und November 2021 ausgewertet, um die Situation des Pflegepersonals auch aus Patientensicht darzustellen.
Ergebnisse:
Es konnte herausgestellt werden, dass die durch Pflegepersonaluntergrenzen, nach Angaben von 15 der 16 befragten Personen, weder eine Reduzierung der Arbeitsbelastung für das Pflegepersonal bewirkt werden, noch die Qualität der pflegerischen Leistungen gesteigert werden konnte. Dies steht in einem engen Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel, welcher auch durch die Untergrenzen nicht reduziert werden konnte. Der
bürokratische und organisatorische Aufwand ist seit der Einführung tendenziell sogar
angestiegen. Aus wirtschaftlicher Sicht hat die PpUGV kaum Auswirkungen auf das Klinikum, was durch das Pflegepersonalstärkungsgesetz begründet ist. Im Kontrast zu den Ergebnissen der Interviews lagen die Bewertungen des pflegerischen Personals, die durch den Patientenfragebogen generiert wurden, im guten bis sehr guten Bereich, was darauf hindeutet, dass die Patienten mit der pflegerischen Behandlung zufrieden waren.
Fazit:
Perspektivisch wird es zum einen darauf ankommen, geeignete und den individuellen Ansprüchen des Klinikums entsprechende Handlungskompetenzen zu entwickeln, die dem Personalmangel entgegenwirken. Andererseits scheint eine Abkehr vom starren und vielseitig kritisierten Modell der Pflegepersonaluntergrenzen nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Das zukünftige Ziel an dieser Stelle ist es, ein evaluiertes und bedarfsorientiertes Tool zur
Personalbemessung zu entwickeln, um die knappen Ressourcen effektiver und zielgerichteter zu nutzen.
Theoretischer Hintergrund: Selbstreguliertes Lernen (SRL) als eine Methode des Wissenserwerbs bildet die Grundlage für das erfolgreiche lebenslange Lernen auch über die Schulzeit hinaus. Im Rahmen von Schulentwicklung und Schultransformation hat sich das Forschungsfeld rund um das Thema stetig erweitert. Ansätze zur Förderung des selbstregulierten Lernens in den Primär- und Sekundarstufen existieren bereits, diese Studie bietet somit eine Ergänzung für den berufsschulischen Kontext.
Ziel- und Fragestellungen: Mit dem Ziel, SRL in der Berufsfachschule optimal zu fördern, erhebt die vorliegende Bachelorthesis den IST-Zustand und Veränderungsbedarfe des selbstregulierten Lernens aus der Sicht von Schüler:innen und Lehrkräften. Darauf aufbau-end sollen für die Förderung selbstregulierten Lernens Informationen, Kompetenzen und Rahmenbedingungen identifiziert werden, wodurch Handlungsempfehlungen erstellt werden sollen, um selbstreguliertes Lernen an der WBS-Schule Plauen zu fördern.
Methodik: Um die Ziel- und Fragestellungen zu beantworten, wurde ein qualitatives Studiendesign kombiniert aus qualitativen Interviews mit Schüler:innen der Schule und einer Fokusgruppendiskussion mit Lehrkräften gewählt. Während der Durchführung wurden beide Methoden aufgezeichnet. Die Interviews wurden im Anschluss nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring anhand eines Kategoriensystems ausgewertet. Für die Fokusgruppendiskussion wurden mittels eines Protokolls Kategorien gebildet, welche anschließend mit transkribierten Zitaten aus der Audioaufnahme synchronisiert wurden.
Ergebnisse: Aus den qualitativen Interviews ergab sich, dass die Schüler:innen häufig ihr Vorgehen in Vorbereitung auf Lernsituationen nicht ausreichend genug planen und vorrangig auf Lernstrategien im Bereich der kognitiven Ebene zurückgreifen (Wiederholung). Ergebnisse der Fokusgruppendiskussion waren die Notwendigkeit der Schaffung von Freiräumen, der Förderung der Selbstwirksamkeit der Schüler:innen und der Neudefinition des Lehrerberufs hin zu einem Lernbegleiter.
Diskussion: Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die Vermittlung verschiedener Lernstrategien essentiell ist, um selbstreguliertes Lernen erfolgreich fördern zu können. Auch wurden verschiedene Möglichkeiten identifiziert, Motivation und Emotionen im Unterricht positiv beeinflussen zu können. Eine Übererarbeitung von bestehenden schulischen Rahmenbedingungen erscheint notwendig, um Freiräume zur Förderung von SRL zu schaffen. Handlungsempfehlungen wurden abgeleitet, welche im Rahmen der Schulentwicklung die Basis für die Erstellung eines Konzepts zur Förderung von SRL darstellen sollen.
Zentrale Belastungsfaktoren im Arbeitsalltag von Pflegekräften der stationären Akutversorgung
(2022)
Ziel der vorliegenden Bachelorthesis ist es zu ermitteln, welche Belastungsfaktoren den Arbeitsalltag von Pflegekräften einer Akutklinik bestimmen. Dem vorangestellt wird eine Literaturrecherche zum aktuellen Forschungsstand des Themas sowie den bereits bekannten Erkenntnissen auf diesem Gebiet vorgenommen. Anschließend werden die Arbeitsbeanspruchungen im Pflegeberuf theoriebasiert erläutert, Möglichkeiten zur Gesunderhaltung verdeutlicht und die aktuelle Fachkräftesituation der Krankenpflege betrachtet. Im Anschluss erfolgt die Erläuterung der Methodik der Datenerhebung in Form von leitfadengestützten Experteninterviews. Die Ergebnisse dieses Vorgehens werden zunächst anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht, anschließend kodiert und in daraus entstehende Kategorien eingeordnet. Die daraus erzielten Ergebnisse werden übersichtlich dargestellt und umfassend diskutiert, so dass am Ende ein Ausblick und eine Handlungsempfehlung gegeben werden können.
Hintergrund:
Trotz aller Erfolge der letzten Jahre besteht nach wie vor ein eklatanter Mangel an Spenderorganen. Medizinisches Personal spielt im gesamten Prozess der Organspende eine bedeutende Rolle. Neben Spendererkennung und Meldung potentieller Spender sind sie unter anderem für die Versorgung des Patienten sowie für die Betreuung der Angehörigen verantwortlich. Vor allem Einstellung und ihr Engagement haben einen Einfluss auf die Realisierung von Organspenden.
Untersuchungsziel:
Das Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Wissensstand und die Einstellung von medizinischem Fachpersonal an einem Universitätsklinikum zu erheben. Dadurch soll die Studienlage erweitert werden. Aus den Ergebnissen sollen Schlussfolgerungen für mögliche Verbesserungen in Bezug auf die Mitarbeiteraufklärung geschlossen werden.
Methodik:
Die Querschnittsstudie folgte einem quantitativen Untersuchungsdesign in Form eines Fragebogens. Im August 2022 wurde die Befragung auf fünf Stationen des Universitätsklinikums Leipzig durchgeführt. Zur Beantwortung stand ebenfalls ein Online-Fragebogen zur Verfügung. Es konnten insgesamt 131 Fragebogen analysiert und mit einem Statistikprogramm ausgewertet werden.
Ergebnisse:
Die Auswertung des objektiven Wissensstandes zeigte Wissensdefizite unter allen Befragten. 21,1% der Befragten konnten als „gut informiert“ kategorisiert werden. Die Mehrheit der Befragten (61%) wurde der Kategorie „mäßig informiert“ zugeordnet. Über drei Viertel der Befragten (77,1%) haben eine eher positive Haltung zum Thema postmortale Organspende. Mit 84% der Befragten würde ein Großteil der Organentnahme nach dem eigenen Tod zustimmen.
Diskussion:
Die Ergebnisse gleichen sich größtenteils mit Erkenntnissen aus anderen Studien. Der Vergleich zwischen der Allgemeinbevölkerung und dem medizinischen Personal zeigt Unterschiede in verschiedensten Bereichen auf. Die steigende Anzahl aus Organspendeausweis-Besitzern bestätigt, dass beschlossene Gesetzesänderungen Wirkung zeigen. Um insbesondere den Wissens- und Informationsstand unter dem Klinikpersonal zu verbessern muss vermehrte Aufklärungsarbeit betrieben werden. Ein Großteil der Mitarbeitenden wäre an Fortbildungen zu verschiedenen Themen interessiert.