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Die Arbeitswelt übt einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit erwachsener Menschen aus. Dabei gelten psychische Belastungen aus dem beruflichen Umfeld als ein in den letzten Jahren vermehrt auftretender und wahrgenommener Belastungsfak- tor, dessen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen inzwischen empirisch umfassend belegt ist. Eine Berufsgruppe, die besonderen psychischen Belastungen und Beanspru- chungen ausgesetzt ist, sind die Beschäftigten in der stationären Pflege. Zudem sind sie länger und häufiger von Krankheiten betroffen als Arbeitnehmer in anderen Branchen. Der Stellenwert der stationären Pflege für die Versorgung der Pflegebedürftigen und als Beschäftigungssektor wird in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen. In der Studie werden zunächst relevante theoretische Konzepte der Belastungs- und Beanspruchungsforschung definiert. Daraufhin werden einzelne Belastungssituationen, Ressourcen und Beanspruchungen in der stationären Altenpflege genauer erklärt und beleuchtet sowie auf die gesundheitlichen Folgen eingegangen. Besonderer Blick gilt hier der Pflege Schwerkranker und der psychiatrischen Altenpflege. Schlussteil des Kapitels 2 bildet eine Darstellung von Beanspruchungsreduktionen zur Vermeidung von beruflichen Belastungen. Die durchgeführte Studie soll vor allem ermöglichen, Belastungsfaktoren zu ermitteln, um daraus gezielte Interventionen ableiten zu können. Erfasst werden die durchschnittliche psychische Gesamtbelastung und Beanspruchung der Pflegekräfte für den Gesamtbetrieb.
Isolation, Einsamkeit, Angst und Depressionen- diese Schlagwörter herrschen bei vielen Menschen im Kopf vor, wenn sie an einen Einzug in eine Pflegeeinrichtung denken. Doch oftmals ist so ein Heimeinzug unvermeidbar, da die Familienstrukturen eine häusliche Versorgung nicht gewährleisten können oder eine ambulante Pflege und Betreuung aufgrund der Erkrankung nicht mehr möglich ist. Die Versorgungslandschaft der Altenhilfe hat sich in den letzten Jahren jedoch rasant verändert mit dem Ziel, das dominierende Bild der Altenpflegeeinrichtungen zu verbessern. Aufgrund dieser Zielstellung, entwickelten sich verschiedene, neue Wohnformen und Alternativen zu den herkömmlichen Altenpflegeeinrichtungen. Im Vordergrund aller neuen Entwicklungen steht der Aspekt des Wohnens und Zusammenlebens in der Gemeinschaft. Eines der neuesten und innovativsten Konzepte für vollstationäre Pflegeeinrichtungen stellen die stationären Hausgemeinschaften dar. Hausgemeinschaften sind laut KDA kleine Wohn- und Lebensformen für acht bis zwölf pflegebedürftige ältere Menschen, wobei sich die Tagesstruktur an dem eines normalen (Groß-) Haushaltes orientiert (vgl. Winter: 2001, S.3). Die zentrale Versorgung wie Hauswirtschaft, Wäscherei und Küche sollen zugunsten der Dezentralisierung aufgelöst werden. Diese Bereiche werden direkt in die einzelnen Hausgemeinschaften eingegliedert, sodass der Schwerpunkt der konzeptionellen Orientierung auf Wohnlichkeit, Normalität, Selbstbestimmung und Alltag umgesetzt werden kann. Dem Bewohner soll die Möglichkeit gegeben werden, sich durch aktive Teilnahme bzw. passive Teilhabe in das Alltagsgeschehen einbringen zu können. Die normalen alltäglichen Arbeiten stehen dabei im Mittelpunkt der Gestaltung. Daraus ergibt sich aber auch eine Minderung der pflegerischen Dominanz in diesen Altenhilfeeinrichtungen. Eine andere, bislang eher vernachlässigte Profession rückt in den Vordergrund- die Hauswirtschaft. Aufgrund dieser Tatsache rücken folgende Fragen in den Mittelpunkt des Interesses: Wie wird die neue Rolle der Hauswirtschaft in der Praxis durch die Präsenzkräfte umgesetzt und welche Erfahrungen konnten im Bereich der Schnittstellengestaltung und -organsiation bereits gesammelt werden. Schwerpunktmäßig geht es dabei um die Erfassung der einzelnen Tätigkeiten der Präsenzkräfte in der hauswirtschaftlichen Versorgung. Anhand der Untersuchung sollen diese bestehenden Fragen beantworten werden können. Weiterhin sollen durch die Ergebnisse Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, wie die hauswirtschaftliche und pflegerische Versorgung zukünftig gestaltet werden muss.