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Der Anlass dieser Untersuchung war die ständig wachsende Zahl demenziell erkrankter Menschen in Deutschland und die daraus resultierende Frage nach einer geeigneten bedürfnisgerechten Versorgung der Betroffenen. Viele Studien untersuchten bereits die Auswirkungen einer besonderen Dementenbetreuung (Segregationsprinzip) im stationären Rahmen und verglichen diese mit der traditionellen integrativen Versorgung, welche noch immer in der stationären Altenpflege am häufigsten vertreten ist. Bei allen diesen Untersuchungen wurden allerdings die nichtdemenzkranken Bewohner innerhalb der integrativen Betreuung nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund spielten diese bei dieser Untersuchung eine ebenso wichtige Rolle wie die demenzkranken Bewohner. Aufgrund dessen bestand die Untersuchung aus zwei Teilen: die Untersuchung der demenzkranken Bewohner mit H.I.L.DE. und die Befragung der nichtdementen Bewohner mit Hilfe eines halbstrukturierten Interviewleitfadens. Das Ziel dabei war die Charakterisierung der Lebensqualität der Bewohner im Seniorenzentrum 'Am Rödelbach', einer stationären Altenpflegeeinrichtung mit integrativem Ansatz.
Die Pflegevisite als ein Instrument der Qualitätssicherung im Rudolf Virchow Klinikum Glauchau
(2015)
In den letzten Jahren haben sich die Ansprüche an die pflegerischen Leistungen sowie das Verhältnis zwischen Patient und Pflegende geändert. Während der Patient früher eine Art passiver Leistungsempfänger war, fordert er heutzutage die Erfüllung seiner Bedürfnisse, Anliegen und Wünsche ein. Es geht nicht mehr allein um die Krankheit und ihre Auswirkungen, sondern auch darum, wie der Patient die Krankheit empfindet. Qualitätssicherung und -entwicklung sind deshalb aus dem heutigen Pflegealltag nicht mehr wegzudenken. Die Pflegevisite mit ihren unterschiedlichen Formen der Anwendung ist ein Instrument, welches sich u.a. vermehrt an den Bedürfnissen der Patienten orientiert. Im Rahmen dieser Arbeit wurde der Ansatz "Pflegevisite als ein Instrument der Qualitätssicherung" gewählt und dahingehend intensiv beleuchtet. Die Bewertung der Qualität im Dienstleistungsbereich ist schwer beurteilbar. Zu großen Teilen hängt der Grad der Qualität von den Erwartungen des Patienten und ggf. seiner Angehörigen ab. Die Pflegevisite als Qualitätssicherungsinstrument ist dabei als Bestandteil des Pflegeprozesses zu verstehen, da sie versucht, die pflegerischen Leistungen an die Bedürfnisse des Patienten anzupassen. Gleichzeitig erfolgt aber auch eine Evaluation des Pflegeprozesses, indem bspw. Dokumente der Patientenakte einer Überprüfung unterzogen werden. Dennoch soll dieser gewählte Ansatz der Pflegevisite nicht als Kontrollwerkzeug für die Pflegenden verstanden werden, sondern vielmehr als Unterstützung. Bei der Implementierung ist es daher besonders wichtig, diesen Aspekt korrekt zu vermitteln. Die Mitarbeiter sollen die Pflegevisite als ein Instrument begreifen, welches die Chance bietet, die Eigenverantwortung zu stärken und den Pflegeprozess individuell an den Patienten anzupassen. Empfehlenswert ist eine schrittweise Implementierung, bspw. zunächst nur auf einer Station. Es sollten sich hierfür ein oder mehrere Mitarbeiter herauskristallisieren, die die Rolle der "Experten" einnehmen und die übrigen Mitarbeiter schulen, anleiten und unterstützend zur Seite stehen. Sie müssen zudem versuchen, ein einheitliches Verständnis für die Pflegevisite zu schaffen. Es ist wichtig, nicht nur fachliche Inhalte zu vermitteln, sondern auch explizit auf die Vorteile einzugehen. Gelingt die Implementierung der Pflegevisite erfolgreich, so können sowohl die Patienten als auch die Pflegenden in Zukunft einen hohen Nutzen aus ihr ziehen.