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Im Hinblick auf die demografische Entwicklung "ist die Zahl der Menschen mit Behinderung [gegenüber 2009] um 7 % beziehungsweise 673 000 Personen gestiegen". Daher gewinnt das Thema der Inklusion und der Barrierearmen Arztpraxis immer mehr an Bedeutung. Der Leitgedanke der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN BRK) stellt die chancengleiche und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in den Vordergrund. Dieser Grundsatz spiegelt sich in den Nationalen Aktionsplänen sowie den Berichten und Plänen der Bundesländer wider. Menschen mit einer Einschränkung dürfen als Patientenkreis nicht vernachlässigt und auf Grund von Barrieren ausgeschlossen werden. Gerade durch die Erkrankung, angeboren oder erworben, spielt die qualitativ hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung eine große Rolle. Sie befinden sich in einer speziellen Lebenssituation und sind statistisch gesehen häufiger krank. Immer wieder taucht bei Tagungen, Veranstaltungen, Planung von Konzepten und Maßnahmen das Problem der mangelnden Datengrundlage auf. Zudem sollten Menschen mit Einschränkungen stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Untersucht werden sollten daher der aktuelle Stand zur Gesetzeslage hinsichtlich der Barrierearmut und die Sensibilisierung der Akteure. Einige Projekte in Sachsen sind bereits gestartet, da die UN BRK 2009 in Deutschland ratifiziert wurde und ein 10 Jahresplan mit Handlungsempfehlungen und Zielen für Deutschland besteht. Es wurde in der Arbeit ein standardisierter Fragebogen und eine Checklisten zur Überprüfung des Ist- Zustandes der barrierearmen Arztpraxis in baulicher Hinsicht entwickelt. Als Stichprobe der Grundgesamtheit wurden in Stollberg und Hohenstein-Ernstthal die Fachrichtungen Allgemeinmedizin, Gynäkologie und Zahnmedizin herangezogen. Es handelte sich dabei um 27 Ärzte, wovon 10 letztendlich teilnahmen. In der Auswertung wurde deutlich, dass sich die Sensibilisierung der befragten Akteure zum Thema Barrierefreiheit und Inklusion als unzureichend erwiesen. Keine der untersuchten Praxen war für mobilitätseingeschränkte Personen vollständig barrierearm nutzbar. Es besteht bei allen Optimierungspotential auch schon mit kleinen Veränderungen, wie der Einsatz von speziellen Hilfsmitteln.