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Die Einarbeitung neuer MA ist ein komplexer Prozess, der in wirtschaftlich arbeitenden Unternehmen strukturiert geplant und organisiert wird. Bereits Alfred Kieser und Marie- Luise Rehn wiesen 1990 auf das Potenzial neuer Mitarbeiter und den damit verbundenen Eingliederungsprozess hin. Im Rahmen der Definition des Einarbeitungsterminus wird die Nähe zu den Begriffen Sozialisation und Integration im theoretischen Teil dargestellt. Weiterhin setzt sich die in dieser Arbeit vorgelegte Analyse der Einarbeitung neuer MA in den Vivantes Kliniken mit dem Phasenmodell nach A. Kieser, dem Dreyfusmodell und dem Stufenmodell des Kompetenzerwerbs nach Particia Benner auseinander. Aufbauend auf den Inhaltstheorien von Herzberg und Maslow und den Prozesstheorien von Vroom und Locke werden die Grundlagen der Motivation erläutert. Während die inhaltstheoretischen Ansätze eher erklären, welche Faktoren motivieren und wie Bedürfnisse im Zusammenhang mit einem bestimmten Verhalten stehen, versuchen die prozesstheoretischen Ansätze gestützt auf kognitive Prozesse zu verdeutlichen, was einen Menschen zu einem bestimmten Verhalten veranlasst. Ein Vergleich mit den Studien von Lee Hecht Harrison und der Aberdeen Group lässt den Schluss zu, dass eine erfolgreiche Einarbeitung durch bestimmte Instrumente unterstützt werden kann. Somit sind Zielvereinbarungsgespräche, Feedbackgespräche innerhalb der Probezeit, die Unterstützung der sozialen, fachlichen und wertorientierten Integration und ein Controlling der Einarbeitungsphase unabdingbar für ein erfolgreiches Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter. Im Jahr 2007 wurde durch das Pickerinstitut eine umfassende Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter war ein Bestandteil, der ergänzt durch offene Fragen Aufschluss über die bisherige Einarbeitungsweise gab. Diese Erkenntnisse wurden durch leitfadengestützte Experteninterviews mit insgesamt zehn Mitarbeitern ergänzt. Betrachtet man diese Untersuchungsergebnisse vor den skizzierten Sachverhalten, so lässt sich erkennen, dass es bis zum Erhebungszeitpunkt kein standardisiertes Einarbeitungskonzept gibt. Einige Abteilungen der neun Kliniken haben sich Checklisten und Einarbeitungskataloge erarbeitet, nach denen sie ihre neuen MA einweisen. Die Prozesse, die neue MA durchlaufen ähneln sich teilweise, jedoch sind die Prozesse auch individuell von den Fähigkeiten des Einzuarbeitenden abhängig. Es hat sich gezeigt, dass Auszubildende im Rahmen ihrer Lehrzeit ebenfalls neue MA darstellen, die eingearbeitet werden müssen. Für sie sind vom Gesetzgeber eingesetzte Praxisanleiter zuständig, die jedoch ebenfalls über keine standardisierten Konzepte oder Einarbeitungsweisen verfügen. Diese und weitere Ergebnisse stellen den Anlass dar, die bisherige Einarbeitungsweise kritisch zu reflektieren.
Durch den zunehmenden wirtschaftlichen Druck und der stetigen Anpassungsnotwendigkeit im deutschen Gesundheitswesen rücken mehr und mehr auch finanzwirtschaftliche Herausforderungen in den Fokus. Daher wurde mit dem Ziel den individuellen Investitionsbedarf zum Stichtag des 31.07.2011 zu ermitteln und daraus den aktuellen Investitionsstau abzuleiten am Beispiel des UKH der Anlagenbestand analysiert und unter Berücksichtigung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes ein Individualmodell entwickelt. Zudem sollten mögliche Finanzierungsoptionen zum Abbau des Investitionsstaus aufgezeigt werden. Mittels volkswirtschaftlicher Berechnungsmodelle und Parameter wurde eine Planzuwendung für die Deckung des jährlich erforderlichen Investitionsbedarfes des Universitätsklinikums berechnet. Unter Beteiligung einer interdisziplinär ausgerichteten Projektgruppe wurde ein Individualmodell entwickelt und der gesamthafte Anlagenbestand des UKH strukturiert und als Datengrundlage verwendet. Für die Ermittlung des Investitionsstaus wurden unter Verwendung verschiedener Filter ausschließlich die Anlagegüter berücksichtigt, die primär den Unternehmenszwecken des Universitätsklinikums dienen. Relevant für die Bewertung der Anlagegüter ist dabei der Zeitpunkt, ab dem ein Anlagegut ersetzt bzw. neu beschafft werden muss. Um dies zu beurteilen wurden für die extrahierten Anlagegüter zwei verschiedene Bewertungsansätze ausgewiesen. Zusätzlich zur Bewertung der Restnutzungsdauer wurde der monetäre Aufwand der Ersatz- bzw. Neubeschaffung definiert. Zur Validierung der Bewertungsmethodik und der Definition des Begriffes Investitionsstau wurden zwei Testgruppen gebildet, die im Ergebnis die Modellannahmen bestätigen. Zur Ermittlung des Investitionsstaus wurde die zuvor definierte Planzuwendung den tatsächlich erhaltenen Fördermitteln der letzten 10 Jahre gegenüber gestellt.