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Mit Hilfe von Schwingverschleißversuchen an Modellkörpern aus der Kupferlegierung CuCrAgFeTiSi mit einer 2 bis 4 µm dicken galvanischen Silberschicht sollen das tribologische Verhalten von elektrischen Steckkontakten untersucht sowie ein Verschleiß- und Lebensdauermodell entwickelt werden. Über die Variation von Kontaktnormalkraft, Schwingweite, Schwingfrequenz und Passivierungsschichtdicke werden die zum elektrischen Ausfall führenden Verschleißmechanismen identifiziert. Starke Adhäsion zwischen den Silberschichten der beiden Kontaktpartner bewirkt das Ansteigen der Reibkraft und es bildet sich eine typische Reibkraftspitze aus. Die aufgebrachte Tangentialkraft ruft dann eine Werkstoffzerrüttung im Kontaktpartner mit der geringeren Härte hervor. Dadurch wird, nach dem Auflösen des Stoffverbundes entlang der Korngrenzen, die Silberschicht im Randbereich der Kontaktfläche aufgebrochen und das Grundmaterial der Luftatmosphäre ausgesetzt. Eine Tribooxidation beginnt umgehend zu wirken. Durch die Oxidpartikel werden beide Kontaktpartner voneinander getrennt, weshalb es zu einer Erhöhung des Übergangswiderstandes kommt. Erst nach vollständiger Bedeckung der Kontaktfläche bleibt der Übergangswiderstand hochohmig. Je kleiner die Kontaktnormalkraft ist, desto mehr Schwingzyklen sind bis zum Erreichen der Reibkraftspitze notwendig. Mit kleineren Schwingweiten verhält es sich ebenso. Bei Unterschreitung einer Schwingweite von 5 µm tritt nur noch partielles Gleiten auf, weshalb selbst nach theoretisch unendlich vielen Schwingzyklen im Zentrum der Kontaktfläche noch gut leitfähige Pfade existieren.