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Im Angesicht der demographischen Entwicklung und der aktuell alternden Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges stellt der Umgang mit kriegstraumatisierten, alten Menschen auch künftig eine große Herausforderung für die pflegerische, therapeutische und soziale Arbeit dar. Erst seit rund einem Jahrzehnt wird erforscht, was aus den Kriegskindern des Zweiten Weltkrieges geworden ist, welche Langzeitfolgen aus den traumatischen Kriegs- und Nachkriegserfahrungen entstanden sind und wie diese therapeutisch berücksichtigt und behandelt werden können. Die vorliegende Untersuchung soll einen Beitrag dazu leisten, die Zusammenhänge zwischen den damaligen Kriegsereignissen und heutigen psychopathologischen Belastungen näher zu beleuchten und damit die empirische Forschung im Bereich der Psychotraumatologie zu unterstützen. Anhand einer Stichprobe ehemaliger deutscher Kriegskinder wurde der Einfluss von traumatisierenden Erfahrungen auf die aktuelle psychopathologische Symptomatik im Vergleich zu einer augenscheinlich gesunden Kontrollstichprobe untersucht. Ziel der Untersuchung war es, die gegenwärtige psychische und psychosomatische Verfassung der Kriegskindergeneration zu veranschaulichen und in Beziehung mit den kriegsbedingten Erfahrungen zu setzen. Die Stichprobe konzentrierte sich auf die 1920 bis 1946 Geborenen und deren kriegsbedingte, oft lebenslang wirksame psychische, soziale und körperliche Belastung. Als Erhebungsinstrument diente ein Fragebogen mit 88 Items, der in einer Vorstudie auf einer gerontopsychiatrischen Station im Helios-Klinikum Aue getestet wurde. Im ersten Teil des Fragebogens wurden soziodemografische Daten und Informationen zur Kindheit und Jugendzeit und zu den Lebensumständen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg erfragt. Der zweite Abschnitt erfasste Informationen zur aktuellen Lebenssituation, zum familiären/ beruflichen Umfeld und zu psychopathologischen Symptomen. Neben dem Helios Klinikum Aue beteiligten sich zehn weitere stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen an der Untersuchung. Insgesamt konnten 154 Probanden in die Stichprobe einbezogen werden. Das durchschnittliche Alter der Probanden betrug 81 Jahre. Die Testgruppe ließ ein signifikant höheres psychopathologisches Belastungsniveau im Vergleich zur Kontrollgruppe erkennen, jedoch konnte die Mehrzahl der psychopathologischen Symptome nicht hinreichend auf die erlebten traumatischen Erfahrungen während des Zweiten Weltkrieges zurückgeführt werden. Hieraus ergab sich die Schlussfolgerung, dass es dem überwiegenden Teil der Betroffenen erfolgreich gelang, die mit dem Zweiten Weltkrieg verbundenen traumatischen Erfahrungen wie Bombardierung und Luftangriffe, erlebte Kriegshandlungen, Flucht und Heimatverlust, Vaterlosigkeit und die insgesamt als widrig zu bezeichnenden Lebensumstände zu kompensieren. Unter Beachtung der aktuell stattfindenden Konflikte und Kriegsgeschehen sollte die psychotraumatologische Erforschung der Schutzfaktoren, die die Entstehung von psychopathologischen Störungen verhindern, zukünftig eine verstärkte Berücksichtigung finden.
Seit 2003 werden stationäre und teilstationäre Krankenhausfälle in medizinisch sinnvolle und nach ihrem ökonomischen Aufwand vergleichbare Gruppen eingeteilt, die die spezifischen Leistungsinhalte bzw. die benötigten Ressourcen der jeweiligen Behandlung abbilden sollen. In Abhängigkeit von der Diagnose und dem Schweregrad der Erkrankung erhält demnach eine Klinik pauschal einen bestimmten Erlös für die Behandlung eines Patienten - die sogenannte Fallpauschale. Damit jedoch ein individueller Behandlungsfall einer DRG zugeordnet werden kann, ist die Verschlüsselung aller relevanten Diagnosen sowie der wesentlichen am Patienten durchgeführten Leistungen (Prozeduren) nach den medizinischen Bestimmungen der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10-GM) bzw. des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) erforderlich. Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Analyse der Abrechnung stationärer Behandlungsfälle und dem gezielten MDK-Management. In diesem Zusammenhang werden zunächst der Aufbau und die Aufgaben des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen skizziert und die aktuelle Situation der Krankenhäuser in Bezug auf die MDK-Prüfungen erörtert. Im Folgenden werden Funktionsweise des DRG-Systems bzw. die Eingruppierung in eine Fallpauschale dargestellt und relevante Begriffe definiert. Anschließend erfolgt die Erläuterung der Vorgehensweise bei der deskriptiven Untersuchung. Dem folgend werden ausgewählte Ergebnisse dargestellt und Besonderheiten abgeleitet. In der abschließenden Diskussion, wird das methodische Vorgehen bei der Untersuchung bewertet und weitere Möglichkeiten der Optimierung diskutiert.