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- 2010 (1)
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- Diploma Thesis (1)
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Einhergehend mit den rechtlichen Zwängen der Ärzte und den ökonomischen Gegebenheiten des Gesundheitswesens werden Fragen nach ethischen Befugnissen und Geboten, folglich die Gesamtheit der moralischen Überzeugungen, vermehrt in den Vordergrund gerückt. Provoziert wird dieses Dilemma durch die zunehmende Komplexität der Medizin, die gesellschaftlichen Erwartungen an die Medizin, Mangel an Kommunikation innerhalb der Berufsgruppen im Krankenhaus, Wertepluralismus, die vielfältigen Therapiemöglichkeiten und das daraus resultierende Verlangen der rechtlich bestimmten Ärzte nach moralischer Sicherheit ihren Handlungen gegenüber. Das Gesundheitswesen bietet zahlreiche Spannungsfelder zwischen der rechtlich geprägten Ärzteschaft, der ökonomischen und ethischen Komponente. Optimale Entscheidungen für jeden einzelnen zu treffen ist als Grundsatz, unter der Tatsache epidemiologischer Entwicklungen, schwer realisierbar. Vor diesem Hintergrund etablieren stetig mehr Krankenhäuser klinische Ethikberatungen in verschiedenen Ausprägungen. Diese gehen ethischen Problemstellungen, mitunter durch Analyseaspekten und Modellbildungen, nach. Das Universitätsklinikum Leipzig (AöR) ist durch diese gesellschaftliche Entwicklung geneigt, im Rahmen des Strategieprojekts 2012 humanitäre und moralische Ziele mittels einer klinischen Ethikberatung zu formulieren. In der folgenden Diplomarbeit wird es im Rahmen eines Pilotprojektes das Ziel sein, zu analysieren, in wie fern Potentiale für eine Ethikberatung am Universitätsklinikum Leipzig (AöR) gegeben sind und ob ethische Hinterfragungen wirklich mit zunehmender Hochleistungsmedizin, welche den Umgang mit Gesundheit und Krankheit veränderten, unumgänglich werden.