Refine
Has Fulltext
- no (3)
Document Type
- Bachelor Thesis (2)
- Master's Thesis (1)
Institute
- Architektur (3)
Language
- German (3)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Pavillon Schlosspark
(2010)
Idee und Konzept Die Idee für den neuen Pavillon beruht auf der Transformation der regelmäßigen Form des Sechsecks, wie sie für einen klassischen Pavillon typisch ist. Dabei entsteht eine neue wesentlich unregelmäßigere Form. Dieser Prozess der Metamorphose steht nicht nur als Synonym für die Entwicklung von klassisch zu modern, sondern kann auch die Gegenbewegung des englischen zum französischen Landschaftspark symbolisieren. Der französische Landschaftsgarten zwingt die Natur in strenge geometrische Formen während der englische Park freie Formen zulässt. Der Standort des Pavillons liegt auf dem höchsten Punkt des Landschaftsgartens, einer kleine Anhöhe. Von hier sollen Ausblicke in den Park und in das Muldental im Osten möglich werden. Hierzu müssen ein paar Bäume des ohnehin sehr stark bewachsenen Hügels entfernt bzw. gestutzt werden. Der alte Wasserspeicher und die Erdmulde sind ebenfalls störende Elemente im Park und können abgetragen bzw. verfüllt werden. Der Pavillon selbst ist nicht von überall sichtbar, durch seine Lage entstehen bestimmte Blickpunkte. Für den Parkbesucher ist er von einem Standpunkt aus gut zu sehen, an einem anderen blitzt er nur kurz aus dem Gehölz hervor oder verschwindet ganz dahinter. Der Grundriss des Baukörpers ist bestimmt durch einen großen Multifunktionsraum mit zwei Funktionsschienen für Sanitär, Bar, Technik und Lager für Stühle, Tische, Stellwände o.ä. Dadurch wird eine hohe Flexibilität für die verschiedenen Nutzergruppen gewährleistet, die von kleineren Konzerten und Ausstellungen bis hin zu privaten Feierlichkeiten reicht. Der durchlaufende Hauptraum gibt dem Pavillon eine innere Ausrichtung die sich klar auf die wichtigen Ausblicke bezieht. Für ca. 50 Personen ist der Neubau ausgelegt und es besteht die Möglichkeit die Außenbereiche zu zuschalten. Gestaltung Das Volumen des Baukörpers wird Innen wie Außen durch Verkippungen und feine Knicke bestimmt, die dem Pavillon seine Formsprache geben und seine Bezüge zum Park unterstreichen. Die äußere Hülle erzeugt eine kristalline Wirkung und das Innere ist als eine Art Klangkörper beschaffen. Dadurch wird Schall, beispielsweise von Musik, ähnlich wie bei einer Flüstertüte verstärkt und kann bei geöffneten Türen bis weit in den Park gehört werden. Die beiden Hauptseiten des Pavillons sind verglast und können komplett geöffnet werden, so entsteht der Eindruck, dass die Landschaft direkt hindurch fließen kann. Die Fassade und das Dach bestehen aus korundgestrahltem Blech in einem matten Anthrazitfarbton. Bei dem Material der Innenwände handelt es sich um helles Fichtenholz, welches in einen bewussten Kontrast zur Außenhaut steht. Farbe, Materialität und Form der Hülle sollen einem Stück Kohle ähneln, während das Innere fast einem Schacht gleicht. Damit soll der Pavillon an die Bergbaugeschichte des Ortes erinnern, durch den das Schlossensemble, zu welchem auch der englische Landschaftsgarten gehört, erst ermöglicht wurden. In die Glasfronten können geschlossene oder perforierte Metallplatten eingesetzt werden, um wenn nötig einen besseren Sonnenschutz oder einen von außen geschlossenen Eindruck zu erreichen. Bedeutung Der neue Pavillon ist als Pendant zum Teehaus gedacht und soll im östlichen Teil des Parks einen neuen Bezugspunkt schaffen. In einigen Belangen stellt er das Gegenteil des Teehauses dar. Während sich das freistehende, zweigeschossige Teehaus mit seiner hellen Fassade stark auf das Schloss bezieht, ist der neue eingeschossige Pavillon mit seiner dunklen Blechfassade etwas versteckter gelegen und bezieht sich klar auf den Ausblick in Richtung Muldental. Zudem befindet sich der moderne Bau auf einer Anhöhe, der Teepavillon auf dem westlichen Teil der Ebene. Die Anforderungen an das Teehäuschen sind eher klassisch, beim Neubau überwiegen die funktionellen Aspekte. Durch diese Kontraste soll ein spannungsvoller Zusammenhang von Park, den für ihn bedeutenden Einrichtungen und den kulturellen Bedeutungsebenen geschaffen werden. Der Pavillon ist in vielerlei Hinsicht flexibel nutzbar und fügt sich mit einer eigenen Formsprache in das Ensemble ein.
Pavillon Schlosspark
(2010)
Idee und Konzept Die Idee für den neuen Pavillon beruht auf der Transformation der regelmäßigen Form des Sechsecks, wie sie für einen klassischen Pavillon typisch ist. Dabei entsteht eine neue wesentlich unregelmäßigere Form. Dieser Prozess der Metamorphose steht nicht nur als Synonym für die Entwicklung von klassisch zu modern, sondern kann auch die Gegenbewegung des englischen zum französischen Landschaftspark symbolisieren. Der französische Landschaftsgarten zwingt die Natur in strenge geometrische Formen während der englische Park freie Formen zulässt. Der Standort des Pavillons liegt auf dem höchsten Punkt des Landschaftsgartens, einer kleine Anhöhe. Von hier sollen Ausblicke in den Park und in das Muldental im Osten möglich werden. Hierzu müssen ein paar Bäume des ohnehin sehr stark bewachsenen Hügels entfernt bzw. gestutzt werden. Der alte Wasserspeicher und die Erdmulde sind ebenfalls störende Elemente im Park und können abgetragen bzw. verfüllt werden. Der Pavillon selbst ist nicht von überall sichtbar, durch seine Lage entstehen bestimmte Blickpunkte. Für den Parkbesucher ist er von einem Standpunkt aus gut zu sehen, an einem anderen blitzt er nur kurz aus dem Gehölz hervor oder verschwindet ganz dahinter. Der Grundriss des Baukörpers ist bestimmt durch einen großen Multifunktionsraum mit zwei Funktionsschienen für Sanitär, Bar, Technik und Lager für Stühle, Tische, Stellwände o.ä. Dadurch wird eine hohe Flexibilität für die verschiedenen Nutzergruppen gewährleistet, die von kleineren Konzerten und Ausstellungen bis hin zu privaten Feierlichkeiten reicht. Der durchlaufende Hauptraum gibt dem Pavillon eine innere Ausrichtung die sich klar auf die wichtigen Ausblicke bezieht. Für ca. 50 Personen ist der Neubau ausgelegt und es besteht die Möglichkeit die Außenbereiche zu zuschalten. Gestaltung Das Volumen des Baukörpers wird Innen wie Außen durch Verkippungen und feine Knicke bestimmt, die dem Pavillon seine Formsprache geben und seine Bezüge zum Park unterstreichen. Die äußere Hülle erzeugt eine kristalline Wirkung und das Innere ist als eine Art Klangkörper beschaffen. Dadurch wird Schall, beispielsweise von Musik, ähnlich wie bei einer Flüstertüte verstärkt und kann bei geöffneten Türen bis weit in den Park gehört werden. Die beiden Hauptseiten des Pavillons sind verglast und können komplett geöffnet werden, so entsteht der Eindruck, dass die Landschaft direkt hindurch fließen kann. Die Fassade und das Dach bestehen aus korundgestrahltem Blech in einem matten Anthrazitfarbton. Bei dem Material der Innenwände handelt es sich um helles Fichtenholz, welches in einen bewussten Kontrast zur Außenhaut steht. Farbe, Materialität und Form der Hülle sollen einem Stück Kohle ähneln, während das Innere fast einem Schacht gleicht. Damit soll der Pavillon an die Bergbaugeschichte des Ortes erinnern, durch den das Schlossensemble, zu welchem auch der englische Landschaftsgarten gehört, erst ermöglicht wurden. In die Glasfronten können geschlossene oder perforierte Metallplatten eingesetzt werden, um wenn nötig einen besseren Sonnenschutz oder einen von außen geschlossenen Eindruck zu erreichen. Bedeutung Der neue Pavillon ist als Pendant zum Teehaus gedacht und soll im östlichen Teil des Parks einen neuen Bezugspunkt schaffen. In einigen Belangen stellt er das Gegenteil des Teehauses dar. Während sich das freistehende, zweigeschossige Teehaus mit seiner hellen Fassade stark auf das Schloss bezieht, ist der neue eingeschossige Pavillon mit seiner dunklen Blechfassade etwas versteckter gelegen und bezieht sich klar auf den Ausblick in Richtung Muldental. Zudem befindet sich der moderne Bau auf einer Anhöhe, der Teepavillon auf dem westlichen Teil der Ebene. Die Anforderungen an das Teehäuschen sind eher klassisch, beim Neubau überwiegen die funktionellen Aspekte. Durch diese Kontraste soll ein spannungsvoller Zusammenhang von Park, den für ihn bedeutenden Einrichtungen und den kulturellen Bedeutungsebenen geschaffen werden. Der Pavillon ist in vielerlei Hinsicht flexibel nutzbar und fügt sich mit einer eigenen Formsprache in das Ensemble ein.
diese dokumentation befasst sich mit der masterarbeit unter dem titel 'smart skin - haus der materialforschung'. schwerpunkt liegt dabei selbstredend auf dem thema 'materialforschung', es wird sich aber auch tiefgreifender den problematiken 'standortentwicklung' und 'bauen im bestand' gewidmet. in drei übergeordneten abschnitten wird zunächst auf die herleitung der thematik eingegangen. danach folgt die betrachtung des planungsgebietes unter den verschiedenen relevanten aspekten. abschliessend wird der aus den zuvor genannten punkten resultierende konzeptvorschlag erörtert.