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Zusammenfassung Hintergrund: Schmerz stellt bei Menschen mit Demenz in Pflegeheimen ein tägliches Problem dar. Wenn die Selbstauskunft über Schmerzintensität und Lokalisation aufgrund kommunikativer Schwierigkeiten nicht möglich ist, wird die Fremdeinschätzung von schmerzbezogenem Verhalten bei Menschen mit Demenz nötig. Aus diesem Grund ist, auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Anzahl von Demenz-Erkrankungen, die Nachfrage nach validen, reliablen und praktischen Instrumenten der Schmerzerfassung für Menschen mit Demenz im deutschsprachigen Raum vorhanden. Methode: Diese Literaturstudie identifiziert deutschsprachige Instrumente der Schmerzerfassung für Menschen mit Demenz und evaluiert die Güteindikatoren sowie den Nutzen selbiger. Anhand einer Suchstrategie wurden relevante Publikationen in den Datenbanken Pubmed, DIMDI, PsychINFO, Medpilot und CINAHL identifiziert sowie durch Referenzen ergänzt. Zur Evaluation der Gütekriterien der deutschsprachigen Instrumente der Schmerzerfassung wurden entsprechende Wertungskriterien formuliert und angewandt. Eine zweite Bewertung erfolgte anhand der AGS-Leitlinie. Ergebnisse: 52 Publikationen berichteten über Instrumente der Schmerzerfassung bei Menschen mit Demenz. 18 Instrumente der Schmerzerfassung konnten im internationalen Sprachraum ermittelt werden. Davon wurden vier deutschsprachige Instrumente (BESD, BISAD, ZOPA©, Doloplus2) identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Instrumente noch in der Entwicklungsphase befinden und momentan lediglich mäßige Güteindikatoren aufweisen. Ausblick: Grundsätzlich geben alle Instrumente Hinweise für die Erfassung von Schmerz bei Menschen mit Demenz geeignet zu sein. Auf Basis der formulierten Wertungskriterien schnitt das Instrument BESD am besten ab. BISAD deckt die Kategorien der AGS-Leitlinie am umfangreichsten ab. Jedoch ist die aktuelle Studienlage begrenzt, um eine verlässliche Bewertung hinsichtlich der Güteindikatoren zu machen. Deshalb hält die Autorin die weitere Forschung hinsichtlich Validität, Reliabilität und Praktikabilität der Schmerzerfassungsinstrumente für Menschen mit Demenz im deutschsprachigen Raum für nötig.