Refine
Has Fulltext
- no (2)
Document Type
- Bachelor Thesis (1)
- Master's Thesis (1)
Institute
Language
- German (2)
Is part of the Bibliography
- no (2) (remove)
Der demografische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland stellt unserer Gesellschaft zukünftig vor große Aufgaben. Die klassische Alterspyramide verschiebt sich durch eine gestiegene Lebenserwartung und eine gesunkene Geburtenrate in die Richtung, dass bereits im Jahr 2050 über ein Drittel der Deutschen Bevölkerung 65 Jahre und älter sein wird. Mit dem Alter und in höheraltrigen Personengruppen treten nicht nur vermehrt Krankheiten auf, sondern sie werden komplexer, oft chronisch und das Risiko für die Entstehung von Komorbiditäten steigt zunehmend an. So erhöht sich auch mit zunehmendem Lebensalter das Risiko für die Entstehung einer Demenz beim Menschen. Demenzen sind in Form einer Erkrankung als chronische oder fortschreitende Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen beschrieben. Die durch eine Demenz eintretende Abhängigkeit und im Regelfall eintretende Pflegebedürftigkeit, kann im häuslichen Kontext allgemein nur sehr schwer bewältigt werden. Dieser Umstand führt in den meisten Fällen zu einer Unterbringung von Menschen mit Demenz in einem institutionellen Setting, in dem sie professionell betreut und gepflegt werden müssen. Die Forderungen der Menschen im höheren Lebensalter sind Autonomie, soziale Teilhabe und der Verbleib in ihrem Ethos, so lang wie möglich. Aus diesen Forderungen lässt sich der Bezug zur Erhaltung von Lebensqualität für den Einzelnen ableiten. Ein Leben in sozialer Teilhabe, Selbstbestimmung und Privatheit kann hier fokussiert werden. Mit diesem Fokus richtet sich diese Arbeit auf technische Möglichkeiten im Heimalltag heutzutage, die bei Menschen mit Demenz Anwendung finden. Durch Technik können ganz allgemein Einbußen durch den körperlichen und geistigen Abbau des Körpers im Zuge des Alterungsprozesses kompensiert werden und eine unabhängige Lebensweise kann länger realisiert werden. Hier soll genauer beleuchtet werden, welche neuen technischen Hilfen bereits auf dem Markt verfügbar sind, wie diese von Benutzern akzeptiert werden und welche positiven Effekte durch diese Maßnahmen im Bezug auf die Lebensqualität der Menschen mit Demenz im Heimalltag festzustellen sind. Dazu sind epidemiologische Daten aus Studien und Projekten gesammelt und eine umfangreiche Literaturrecherche vorgenommen worden. Außerdem werden Fragen zu Problemen der Technik selbst und Problemen bei der Nutzung dieser Technologien für Menschen mit Demenz beantwortet. Zu den dargestellten, sich im Einsatz befindenden Technologien wird auch eine Abwägung hinsichtlich der Vor- und Nachteile dieser Technik vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Arbeit deuten darauf hin, dass es trotz begrenzter, epidemiologischer Datenlage, zu positiver Beeinflussung der Lebensqualität durch die ausgewählte Technologie bei Menschen mit Demenz in institutionellen Kontexten kommt. Weiterführend wird der Nutzen und Probleme der vorgestellten Technik für Menschen mit Demenz in dieser Arbeit aufgezeigt. Schwierig gestaltet sich in der aktuellen Gesetzeslage die Überlegung nach einer Finanzierung, die von den Pflegekassen getragen wird. Technologien in dem vorgestellten Umfang sind auch nicht nur in der Anschaffung kostenintensiv, sondern sie benötigen in einigen Fällen durch ihre Komplexität externe Dienstleister, die gebührenpflichtige Leistungen erbringen. Hier wird deutlich, wie groß der Forschungsund Entwicklungsbedarf auf diesem Gebiet aktuell ist. Im Bereich der Entwicklungen wird im Rahmen des Ambient Assisted Living auch Technologie gefordert, die sich nicht nur vernetzen lässt und intelligent lernfähig ist, sondern diese Technologien sollten vor Eintritt schwerwiegender kognitiver Schädigungen zum Einsatz kommen, um bei einer Verschlechterung des Zustandes einer Person dann unmittelbar Hilfe leisten zu können. Diese Fakten zeigen auch weitere denkbare Technologien und lassen Schlüsse darüber zu, welche Bedarfe an Technik in naher Zukunft gedeckt werden sollen.
Das Gesundheitswesen in Deutschland ist durch die demografische Entwicklung der Bevölkerung mit einer steigenden Anzahl an Gesundheitsleistungen betraut. Die Menge der Leistungserbringer ist dabei schwer zu überschauen. Durch die Vielfältigkeit der Leistungserbringer gestaltet sich das Gesundheitssystem in der BRD sehr leistungsfähig und zeichnet sich durch moderne Methoden aus, die die Effizienz im System ausmachen. Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung der vorgelegten Arbeit darin, ausgewählte Konzepte des Managed Care in der deutschen Gesundheitsversorgung vorzustellen und zu bewerten. Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesundheitssystem, welches von grundlegenden Überzeugungen getragen wird. Die fest verankerten Grundprinzipien dienen als Fundament für das deutsche Gesundheitswesen und im weiteren Sinne auch für die Gesundheitspolitik. Eine Verknappung der Ressourcen im Gesundheitswesen, die durch Veränderungen in der Demografie der Bevölkerung, einem höheren Wettbewerb und der veränderten Rolle der Medizin mit einem höheren Technologieanteil einhergehen, sind aktuell in einem größeren Umfang wahrzunehmen. Es klafft eine Lücke zwischen Finanzierbarkeit und dem was heutzutage medizinisch gemacht werden kann. Insbesondere die stärker werdende Finanzmittelknappheit führt dazu, dass ökonomische Ziele in der Gesundheitsversorgung bedeutender geworden sind. Managed Care kann daher als gesteuerte Versorgung aufgefasst werden, die mit Hilfe eines Repertoires an Management-Instrumenten zur Zielstellung der effizienten Kostensteuerung und einer hohen Qualität im Gesundheitswesen beiträgt. Der Anreiz für die Beteiligung der Leistungserbringer an Managed Care-Konzepten liegt oft im vermuteten Einsparpotenzial der Leistungserbringer bzw. an gesteigerten Fallzahlen und damit einer besseren Erlössituation. Managed Care-Konzepte bieten bei richtiger Steuerung nachhaltige Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung in Deutschland. Vor allem chronisch Kranke können durch sie in einer höheren Qualität versorgt werden.