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Hintergrund: Im Dezember 2016 verabschiedete der Bundestag mit Zustimmung des Bundesrats das Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Men-schen mit Behinderung, kurz das Bundesteilhabegesetz. Dies führt dazu, dass in den darauf folgenden sechs Jahren nach und nach gesetzliche Änderungen in Kraft treten. Wie der Name des Gesetzes verdeutlicht, sollen Menschen mit einer Behinderung in-nerhalb ihres Lebens mehr Selbstbestimmung erfahren. Dies zeigt sich auch in der Gestaltung des persönlichen Lebens, sodass Menschen mit einer Behinderung zukünf-tig mitentscheiden können, in welcher Wohnform sie leben wollen. Die sich durch das Bundesteilhabegesetz ergebenden Änderungen in Bezug auf eine Mitsprache bei der Auswahl der Wohnform wirft die Frage nach der Wirksamkeit der vor Ort stattfindenden Maßnahmen auf, da diese als möglicher Indikator für die Entscheidung eines Menschen für das genannte Wohnheim heranzuziehen ist. Zudem ist es von großer Bedeutung, ob die im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes verankerte Wirksamkeitsthematik eine solche wirklich abbilden kann bzw. die Faktoren berücksichtigt, die sich aus Klientensicht als relevant erweisen. Zielsetzung war es demnach den individuellen Versorgungsbedarf, den sozialtherapeutischen Interventionsprozess und, daraus resul-tierend, Kriterien der Wirksamkeit aus Sicht der Klienten abzubilden.
Methodik: Die vorliegende Arbeit wurde mit Hilfe des
Hintergrund: Die Anzahl von Schlaganfällen wird in den nächsten Jahren aufgrund des demographischen Wandels und der damit einhergehenden alternden Gesellschaft vermutlich immer weiter zunehmen. Daher wächst die Patientengruppe, welche sich mit den Folgen dieser Erkrankung, sowohl auf physischer, als auch auf psychischer Ebene, auseinandersetzen muss. Um den damit verbundenen individuellen Empfin-dungen der Betroffenen gerecht werden zu können, werden Rehabilitationsmaßnahmen, die sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Erkrankten orientieren, immer wichtiger. Der Schlaganfallpatient sollte im Rahmen dieser als ganzheitlich betrachtet werden. Zielsetzung war es demnach, individuelle Erfahrungen des Diagnoseerlebens und des Golfspielens als Rehabilitationsmöglichkeit zu beleuchten. Methodik: Der Feldzugang erfolgte über eine Kontakt- und Informationsstelle der Selbsthilfe in Zwickau, die die Verbindung zur Golfsportgruppe der Selbsthilfegruppe Schlaganfall Zwickau herstellen konnte. Zur Datenerhebung kam die Methode der qua-litativen Interviewführung mittels leitfadengestützter halbstrukturierter Interviews zum Tragen. Innerhalb dieser Gespräche gaben die Teilnehmer Auskunft über das individuelle Diagnoseerleben im Rahmen der Akut- und Anschlussheilbehandlung. Des Weite-ren wurden persönliche Bedeutungen der Selbsthilfegruppe allgemein und der Golfsportgruppe im Speziellen thematisiert. Außerdem erfolgte eine Bewertung durch die Befragten hinsichtlich des Nutzens des Golfens als Rehabilitationssport. Die Auswer-tung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2002) unter Zuhilfenahme gebildeter Kategorien. Ergebnisse: Alle Befragten sahen sich nach der Diagnose Schlaganfall mit einem Ge-fühl der Unsicherheit und körperlichen Ausfallerscheinungen konfrontiert. Auch wurden von den Betroffenen Ängste im Bereich der Erwartungshaltung an sie selbst und des Neuerlernens gewohnter Fähigkeiten formuliert. Alle Befragten gaben allgemein an Spaß und Freude beim Golfspiel zu empfinden, sich allerdings im Speziellen mit ver-schiedenen Reaktionen der Angehörigen und des sozialen Umfeldes konfrontiert zu sehen. Des Weiteren konnten bei einigen Teilnehmern positive körperliche Verände-rungen in Form von Gleichgewichtsrückgewinnung und einem verbesserten Gangbild ausgemacht werden. Aber auch Faktoren wie ein Gewinn an Selbstvertrauen, Selbst-bestimmung und Lebensempfinden konnten herausgearbeitet werden. Hierbei wurde der Wiedergewinn der Selbstständigkeit als elementarer Wunsch geäußert. Golf als Rehabilitationssport bewerten alle Befragten als positiv. Diskussion und Fazit: Die Ergebnisse konnten mit keinen anderen Studien in den Vergleich gebracht werden, da der vorliegende Forschungsstand das behandelte Thema momentan nicht abdeckt. Lediglich die positive Wirkung von Sport bzw. Golfsport auf physische Beeinträchtigungen konnte bestätigt werden. Daher wurde die Notwendigkeit einer näheren und großflächigeren Erforschung des bearbeiteten Themas heraus-gearbeitet. In dieser sollte der Mensch im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen, um einen ganzheitlichen Einblick, nicht nur in Bezug auf körperliche Faktoren, zu erhalten. Die vorliegenden Ergebnisse können daher einen ersten Beitrag dazu leisten.