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Ziel der Arbeit war es, die Möglichkeiten und Grenzen der Mitgliedschaft in Seniorengenossenschaften im Hinblick auf die primärpräventiven Schutzfaktoren für Alterssuizidalität darzustellen. In Form von halb-standardisierten Interviews wurden fünf Mitglieder einer Seniorengenossenschaft befragt. Als Erhebungsinstrument wurde ein Interviewleitfaden mit offenen Fragen eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitgliedschaft in einer Seniorengenossenschaft einen positiven Einfluss auf die primärpräventiven Schutzfaktoren für Alterssuizidalität hat. Die psychische Gesundheit wird gestärkt und ein nichtfamiliales Netzwerk wird aufgebaut. Die Gesundheitspolitik sollte Seniorengenossenschaften als Instrument für die Primärprävention für Alterssuizidalität erkennen, fördern und entsprechend in der Suizidpräventionsstrategie berücksichtigen.
Der ambulante Pflegesektor ist durch ein stetiges Wachstum an Angeboten gekennzeichnet. Dadurch eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten für Pflegebedürftige und deren Angehörige. In Zukunft soll die Eigenverantwortlichkeit, Eigeninitiative und gegenseitige Hilfe der Betroffenen gestärkt werden. Am 1. Juli 2008 wurde die Errichtung von Pflegestützpunkten mit dem § 92 c im Sozialgesetzbuch XI in Deutschland etabliert. Diese dienen als Beratungs-, Koordinations- und Vernetzungsstellen rund um das Thema Pflege. In 14 Bundesländern wurde dem Aufbau von Pflegestützpunkten durch die jeweilige oberste Landesbehörde zugestimmt. Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit pflegebedürftig zu werden. Aufgrund des wachsenden Anteils der älteren Bevölkerung, wird es daher immer notwendiger werden, geeignete Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegebedürftige zu schaffen. Der Bachelorthesis zugrunde liegende Forschungsfrage lautet: Wie unterstützen Pflegestützpunkte die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen? Zur Beantwortung dieser Frage wurden sechs Experteninterviews mit Pflegeberatern aus verschiedenen Pflegestützpunkten geführt. Die Interviews wurden zunächst transkribiert und anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring analysiert. Dabei wurde festgestellt, dass Pflegestützpunkte einen wesentlichen Beitrag in der Versorgung Pflegebedürftiger, aber auch deren Angehörigen, leisten. Sie sind ein Ansprechpartner in jeder Lebenslage und vermitteln die notwendigen Informationen. Hierbei beschränkt sich das Themengebiet nicht nur auf den Bereich Pflege sondern soziale Themen werden ebenfalls bedient. Ein wichtiger Punkt im Aufgabengebiet von Pflegestützpunkten stellt die Netzwerkarbeit dar. Durch sie kann eine umfassende Beratung gewährleistet werden. Das Angebot der Beratungsstellen sollte mehr Bekanntheit in der Bevölkerung erlangen, um rechtzeitig Hilfe bieten zu können. Des Weiteren ist die Bezeichnung Pflegestützpunkt irreführend, da der Fokus hierbei lediglich auf Pflege liegt und die wichtigen sozialen Aspekte außer Acht lässt. Es ist dringend eine Namensänderung durch die Gesetzgebung geboten. Weitere Pflegestützpunkte sollten errichtet oder bereits bestehende ausgebaut werden, da sie einen wesentlichen Beitrag in der Versorgungslandschaft von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen leisten.