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Wettbewerb und Klinikmarketing. Zwei Begriffe, welche in Laufe der letzten Jahre an in vielen Diskussionen rund um das Krankenhauswesen nicht mehr weg zu denken sind. Sie legen die Basis für ein erfolgreiches und zielorientiertes Wirtschaften im Dienstleistungsbereich. Den zunehmenden Anforderungen an Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Gesundheitsversorgung begegnen Kliniken mit unterschiedlichen Ansätzen und Strategien. In dieser Master Thesis wurden die verschiedenen Definitionen, der theoretische Hintergrund und der aktuelle Forschungsstand von Marketing im Krankenhaus behandelt. Es wurde untersucht, welche Effekte eine zielorientierte Kundenbindung und Marketingstrategie auf die Einweiserzufriedenheit wirken in diesem Zusammenhang zu einer Veränderung des Zuweiserverhalten kommen kann. Am Beispiel der HELIOS Privatklinik Plauen wurde auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung die Implementierung verschiedener Marketinginstrumente erforscht. Die Ergebnisse und resultierenden Handlungsempfehlungen lassen sich folglich auch auf andere privat geführte Unternehmen übertragen. Im Vordergrund stand dabei eine quantitative Datenerhebung über die Zufriedenheit der niedergelassenen Ärzte der Einzugsgebietes Plauen und Hof. Die schriftliche Befragung wurde in einem Zeitraum von 4 Monaten erhoben und mittels einer Statistiksoftware kennzahlenbezogen ausgewertet. Die empirischen Ergebnisse wurden anschließend mit den Aussagen einer qualitativen Experteninterviewreihe verglichen. Nach einer Bewertung aller gewonnenen Erkenntnisse wurde eine zielgruppenspezifische Marketing-Matrix aufgestellt, welche als künftige Marketingstrategie in das laufende Krankenhausgeschäft implementiert werden kann.
Hintergrund: In Folge des steigenden Wettbewerbs im stationären Gesundheitssektor kommt der Kundenzufriedenheit sowie dem systematischen und strukturierten Umgang mit Beschwerden eine hohe Bedeutung zu, dessen Umsetzung in deutschen Krankenhäusern gegenwärtig noch Optimierungsbedarf aufweist. Zielstellung: Ziel der vorliegenden Arbeit war die Analyse der gegenwärtigen Beschwerdebehandlung in einem Krankenhaus der Regelversorgung, um auf Grundlage der eruierten Ergebnisse Anforderungen und Prozesse für ein aktives Beschwerdemanagement abzuleiten. Methodik: Die Untersuchung beruhte auf einer Analyse der Struktur- und Prozessqualität sowie der Auswertung des Beschwerdeaufkommens. Weiterführend wurden Kundenzufriedenheitsbefragungen und eine Personalbedarfsermittlung realisiert. Ergebnisse: Bisher wurde eine dezentrale Bearbeitung der Kundenbeschwerden verfolgt. Die vorhandene Verfahrensanweisung sowie einzelne Dokumente waren den Mitarbeitern weitgehend unbekannt. Einen Überblick über das gesamte Beschwerde-aufkommen bzw. das Beschwerdepotenzial gab es nicht. Bedingt durch die fehlende Sensibilisierung der Mitarbeiter hatte sich noch keine funktionierende Beschwerde-kultur etabliert. Die Ergebnisse der Kundenbefragungen zeigten, dass lediglich 17 von 48 unzufriedenen Kunden ihren Unmut gegenüber dem Krankenhaus äußerten. Von den 17 Beschwerdeführern waren nur sechs mit der Beschwerdebearbeitung und -reaktion zufrieden. Schlussfolgerung: Mit Blick auf die Implementierung eines aktiven Beschwerdemanagements werden Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Neben beschwerdestimulierenden Maßnahmen werden Verfahrensrichtlinien für die einzelnen Prozessschritte der Beschwerdebehandlung benötigt. Thematische Weiterbildungen und Beschwerdeberichte tragen zur Sensibilisierung und Qualifikation der Mitarbeiter bei. Für die bereichsübergreifende Steuerung des Beschwerdemanagements bedarf es einem Beschwerdekoordinator. Um eine effiziente Umsetzung der Prozesse zu gewährleisten, sollten mindestens 0,33 Vollkraft (VK) zusätzlich vorgehalten werden.
Hintergrund: Die medizinischen Arbeitsabläufe sowie die stetige Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Verfahren führen zu erhöhten Anforderungen an die Hygiene in den ambulanten Arztpraxen. Die zentrale Aufgabe der Hygiene ist die Infektionsprävention. Zu deren Erfüllung der Arzt vom Gesetzgeber zur Einhaltung zahlreicher rechtlicher Vorgaben verpflichtet wird. Da es sich jedoch für den Praxisinhaber oftmals als schwierig erweist, den Überblick über die umfangreichen Gesetze und Empfehlungen zu behalten, sollen die Vertragsärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen zukünftig mit einem Beratungsangebot zu den Themen Hygiene und Medizinproduktaufbereitung unterstützt werden. Zielstellungen: Um die Akzeptanz der Ärzte gegenüber dem neuen Beratungsangebot zu erhöhen, galt es, den Bedarf, das Interesse sowie die Wünsche der Ärzteschaft an die Gestaltung des zukünftigen Angebots zu ermitteln. Material und Methode: Unter Verwendung eines dafür entwickelten standardisierten Fragebogens konnten 358 Vertragsärzte des Direktionsbezirks Leipzig erreicht werden (Rücklaufquote 32 %). Ergebnisse: Die Antworten, die die Sicht der befragten Ärzte widerspiegeln, deuteten auf ein gutes Hygienemanagement der einzelnen Praxen hin. Zudem zeigten die vielfältigen Maßnahmen zur Sicherung der Praxishygiene sowie die Nutzung verschiedener Beratungs-, Fortbildungs- und Informationsangebote einen hohen Stellenwert der Hygiene innerhalb der Ärzteschaft auf. Trotz dieser positiven Tendenzen konstatierte die Mehrheit der Vertragsärzte jedoch weiteren Bedarf zu den Themenkomplexen. Schlussfolgerung: Die erhobenen Daten belegen die Notwendigkeit eines Beratungsangebots zu Hygiene und Medizinproduktaufbereitung. Die Erarbeitung eines Konzepts, das die Beratungsmodalitäten, wie Ziele und Inhalte enthält, wird als sinnvoll erachtet. Das Konzept berücksichtigt explizit die Situation der Praxisinhaber und verbindet die Kriterien Praxisnähe und Flexibilität.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem zyklischen Werkstoffverhalten, im Speziellen mit der Entfestigung eines hochfesten Stahlwerkstoffes über der Lebensdauer. Dazu wird zunächst der allgemeine Ablauf der Betriebsfestigkeitsabsicherung erläutert und auf spezifische Probleme der Eingangsgrößen eingegangen. Die gewählte Baugruppe, eine Kugelzapfen-Verschraubung, wird einer FE-Untersuchung unterzogen und der lokale Spannungszustand genauer betrachtet. Dafür werden die Richtungen und Beträge einzelner Spannungstensoren gezielt ausgewertet und in verschiedenen Darstellungen anschaulich gemacht. Dies dient der Definition der Komponentenversuche, welche sich in die Ermittlung der Restfestigkeit und die Versuchsvorbereitung zur Ermittlung von Bauteilwöhlerlinien aufteilen. Die Prüflinge werden sowohl geometrisch als auch mechanisch charakterisiert, im Rahmen dessen auch Werkstoffdaten für eine gehärtete Randschicht ermittelt werden. Daneben erfolgt eine Auswertung und Adaption der benötigten Last-Zeit-Signale. Das Ergebnis des ersten Versuchs wird ausgewertet und durch eine FE-Simulation nachgerechnet. Durch den Abgleich der Resultate werden die gesuchten Werkstoffdaten abgeleitet und damit eine Betriebsfestigkeitsuntersuchung durchgeführt. Neben der Ermittlung der geeigneten Programmeinstellungen, werden die Werkstoffdaten auf Grundlage der zu erwartenden Schädigungswerte angepasst. Für den zweiten Versuch finden Voruntersuchungen zu den Schwerpunkten Prüfstandsaufbau, Blockprogramm und Anrisserkennung statt. Den Abschluss bildet eine vorläufige Richtlinie zur Berücksichtigung der Entfestigung in der Berechnung.
In die Cockpits der Fahrzeuge halten immer mehr Informations- und Bediensysteme Einzug. In erster Linie sollen diese unterstützende Effekte für den Fahrer mit sich bringen. Nichtsdestotrotz geht von diesen Systemen eine große Gefahr auf Grund der auf die Ablenkung des Fahrzeugführers von der Fahraufgabe aus. Aufgrund der Vielfalt der Systeme ist davon auszugehen, dass jedes unterschiedlich stark ablenkt. Diesen Unterschied heraus zu kristallisieren und geeignet darzustellen, z.B. in Form einer Ablenkungskennziffer, ist Ziel dieser Arbeit. Dazu wurden zwei Studien in verschiedenen Fahrsimulatoren durchgeführt. Einmal mit 24 Probanden im virtuellen Fahrerplatz der Porsche AG in Weissach und zusätzlich mit 12 Versuchsteilnehmern im Realfahrzeug im Forschungssimulator der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Neben fahrtechnischen Daten wurden weiterhin die Ergebnisse aus einer psychologisch basierten Video-Bewertung ausgewertet. Ergänzend betrachtet wurden die subjektiven Empfindungen der Probanden, die mit Hilfe von Fragebögen erfasst wurden. Anhand dieser Ergebnisse galt es eine allgemeingültige Bewertungsmethodik zur Ablenkungswirkung der Systeme zu entwickeln. Diese Methodik kann in weiterführenden Schritten zur online Bewertung der Fahrerablenkung herangezogen werden.
"Blue_Water" Bewegtes Wasser im Fluss, immer auf dem Weg. Nie in Ruhe. Selbst bei größter Stille. Treibholz nimmt den Weg auf. Ebenfalls immer unterwegs. Der Weg ist das Ziel, denn das Ziel ist oftmals unvorhersehbar. Viele Wegkreuzungen, viele Gabelungen, viele Möglichkeiten neue Richtungen einzuschlagen. Es bleibt hängen, wird weggerissen, spült sich frei, ändern Lage und Ort des Daseins. Es wird aneinandergereiht oder aufeinandergeschoben. Das Wesen von Treibholz wird transformiert in eine Form des Wohnens unter Berücksichtigung energetisch autarker Herangehensweisen für eine im Verhältnis stehende Mobilität. Das Hausboot als Wohnflucht aufs Wasser.
MedLab in Leipzig
(2012)
Mit steigender Elektrifizierung des Antriebsstranges, steigen die Leistungsanforderungen an die Energiespeicher. Bei großer Leistungsabgabe oder -aufnahme, wie beispielsweise einer Schnellladung, wird in den Li-Ionen-Traktionsbatterien eine hohe Wärme am Innenwider-stand entwickelt. Der Abtransport dieser Wärme wird mit unterschiedlichsten Kühlstrategien und -systemen je nach Ausbaustufe des Elektroantriebs durchgeführt. Diese Arbeit gibt einen Überblick über diese verschieden Varianten mit den Vor- und Nachteilen der Systeme. Die Kühlung wurde im Rahmen dieser Arbeit bei der Volkswagen AG experimentell für ein luftgekühltes Li-Ionen-Modul eines Elektrofahrzeuges untersucht. Dafür wurde ein Modul mit Hilfe eines Lüfters zur Kühlung der großen Seitenflächen der Li-Ionen-Zellen durchströmt. Zur Produktion der Wärme in den Zellen wurden drei verschiedene Belastungsprofile verwendet. Bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen und Lüfterstufen wurden die Temperaturen der Zellen und der Abluft gemessen. Mit Hilfe dieser Messergebnisse wurde im Anschluss ein bestehendes Simulationsmodell für ein luftgekühltes Li-Ionen-Modul vali-diert. Anschließend wurden diese Messergebisse mit unterschiedlichen Kühlkonzepten von flüssigkeitsgekühlten bis hin zu ungekühlten Batterien verglichen. Dieser Vergleich bietet die Möglichkeit die Kühlwirkung des luftgekühlten Moduls abzuschätzen und zu bewerten.
Messdatenerfassung und wissenschaftliche Analyse eines Flottenversuchs mit Plug-In-Hybridfahrzeugen
(2012)
Kurzfassung: Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Plug-In-Hybridfahrzeug (TwinDRIVE) der Volkswagen Konzernforschung, während eines Flottenversuchs analysiert. Untersucht werden dabei das Kundenverhalten, die Alltagstauglichkeit und die Fahrzeugperformance dieses Fahrzeugs, im realen Einsatz auf öffentlichen Straßen. Zu Beginn werden Grundlagen im Bereich der Komponenten und Betriebszuständen eines Plug-In-Hybridfahrzeug gegeben. Anschließend werden Wettbewerber und weitere Flottenversuche mit alternativen Antrieben vorgestellt. Im weiteren Verlauf, wird das Projekt des Flottenbetriebs mit dem TwinDRIVE vorgestellt und die möglichen Nutz- bzw. Bedienfunktionen, sowie die Zusammenstellung der Probanden erläutert. Auf Grundlagen der Spezifikationen des TwinDRIVEs und der damit verbundenen dauerhaften Datenerfassung mit Hilfe eines Datenloggers an Bord der Fahrzeuge, werden Fahr- und Ladedaten aufgenommen. Diese werden mit den Schwerpunkten bezüglich des Ladeverhaltens, der elektrischen Reich-weite, den energetische Umsätze und den ausgestoßenen CO2 Emissionen ausgewertet. Durch den zwei phasigen Projektablauf, können die Kennwerte des TwinDRIVEs mit dem baugleichen Referenzfahrzeug ohne Plug-In-Komponenten verglichen und es kann ein nutzerspezifisches Ergebnis ermittelt werden. Abschließend werden die Energiebilanzen der Komponenten des Plug-In-Hybridfahrzeugs (TwinDRIVE) aufgestellt und der Systemwirkungsgrad bestimmt.
Die soziale Integration neuer BewohnerInnen in die Gemeinschaft einer neu eröffneten Pflegeeinrichtung ist das Thema, mit welchem sich die Autorin im Rahmen des Qualitätsmanagements der K&S - Dr. Krantz Sozialbau und Betreuung SE und Co. KG in ihrer Abschlussarbeit des Masterstudiengangs Health Sciences an der Westsächsichen Hochschule Zwickau auseinandersetzte. Dabei findet der gesamte Prozess des Heimeinzugs, dessen Bestandteil die soziale Integration ist, Beachtung. Neben der Darstellung des theoretischen Hintergrundes unter Einbeziehung stresstheoretischer Überlegungen fand eine Datenerhebung mittels teilnehmender Beobachtung und Analyse der Pflegedokumentation statt. Die Ergebnisse zeigen, dass innerhalb der ersten sechs Wochen nach Einzug der BewohnerInnen erste soziale Kontakte sowohl zu MitbewohnerInnen als auch zum Pflegepersonal entstanden sind. Ein wesentlicher Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit der neuen Lebenssituation liegt dabei auf dem Verlust der bisherigen Wohnung. Die Möglichkeit, sich selbst für den Einzug zu entscheiden und sich darauf vorzubereiten, welche für etliche der BewohnerInnen gegeben war, wirkte sich positiv auf den weiteren Verlauf aus. Die institutionell vorgegebenen Rahmenbedingungen, wie bspw. die gemeinsame Einnahme der Mahlzeiten oder die Angebote der sozialen Betreuung leisteten einen wesentlichen Beitrag zum Entstehen der Kontakte untereinander. Resultierend aus den Ergebnissen der Datenerhebung und der Literaturrecherche konnten zahlreiche Handlungsansätze zusammengestellt werden, welche hilfreiche Unterstützung seitens der Institution für den Prozess der sozialen Integration der BewohnerInnen leisten können.
Hintergrund: Depressiven Störungen gehören neben den dementiellen Störungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im höheren Lebensalter. Erst wenige Studien haben die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und Kosten depressiver Störungen untersucht. Ziel der Arbeit ist es im theoretischen Teil, den aktuellen, internationalen Forschungstand zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und Kosten bei depressiven Störungen systematisch zu untersuchten. Im empirischen Teil soll die Inanspruchnahme und die Kosten von über 75-jährigen Leipziger Allgemeinarztpatienten mit depressiven Störungen über den Zeitverlauf untersucht werden Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde in den Datenbanken MEDLINE, Web of Science, PsycINFO, PSYNDEXplus und Cochrane libary durchgeführt. Im empirischen Teil wurden 451 Allgemeinarztpatienten zu Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen befragt. Die Erhebung fand zur Baseline und zum Follow-up (4,5 Jahre später) statt. Ergebnisse: Es zeigte sich, sowohl im Review, als auch in der empirischen Untersuchung, dass depressive Patienten im höheren Lebensalter eine höhere Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen haben und um etwa 1/3 höhere Kosten verursachen, als nicht-depressive Patienten. Der Einfluss der Depression auf die Kosten war unabhängig von Komorbidität. Schlussfolgerungen: Zukünftig sind weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Erkennung, Prävention und Behandlung depressiver Störungen im höheren Lebensalter notwendig
Globale Trends in der Alterung der Gesellschaft führen zu grundlegenden Veränderungen des Morbidität- und Mortalitätsspektrums mit einer stärkeren Betonung von Multimorbidität und chronischer Krankheit. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für körperliche Einschränkungen sowie für Hilfs- und Pflegebedürftigkeit. Es ist daher wichtig, Faktoren zu identifizieren, die die Gesundheit und Gesundheiterhaltung im Alter ermöglichen. Die aktuelle Forschungslage lässt vermuten, dass verhaltensbezogene Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die funktionale Gesundheit nehmen. Dazu gehören auch die körperliche Bewegung und Aktivität im mittleren Lebensalter. Von besonderem Interesse dieser Arbeit war die Frage, welchen Einfluss körperliche Aktivität im mittleren Lebensalter auf erfolgreiches, gesundes Altern nimmt. Um die Evidenz zu diesem Thema zusammenzufassen und zu erweitern, wurde eine systematische Übersicht vorhandener Forschungsberichte erstellt. Als Systematik zur Einschätzung der funktionalen Gesundheit boten sich die Aktivitäten des täglichen Lebens an. Es erfolgte eine systematische Suche in verschiedenen medizinischen und gerontologischen Fachdatenbanken nach Studien, die zwischen 2000 und 2011 veröffentlicht wurden. Daten bezüglich der definierten Endpunkte wurden extrahiert und entsprechend zusammengefasst. Eingeschlossen wurden 18 Studien, die die Einschlusskriterien erfüllten. Die vorliegende Literatur bestätigt einen positiven Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität auf die Gesundheit. Dabei spielen die Erhaltung der Unabhängigkeit in den Bereichen der täglichen Aktivitäten eine Rolle, die Genesung beeinträchtigter Personen sowie die Erhöhung der Anzahl beeinträchtigungsfreier Jahre. Auf der Basis dieser Erkenntnisse, sind Public-Health Programme zur Förderung der körperlichen Aktivität geeignet und empfohlen. Das Potenzial derartiger Programme wird als hoch bewertet, da die Prävalenz physischer Inaktivität mit steigendem Alter zunimmt. Gleichzeitig steigen altersassoziierte (chronische) Erkrankungen und Beeinträchtigung. Bei der Förderung der körperlichen Aktivität ist die Betrachtung der Lebensspanne eine zentrale Voraussetzung für gesundes Altern. Weitere Forschungsaktivitäten in diesem Bereich würden durch eine Standardisierung von Definitionen und Vereinheitlichung der untersuchten Endpunkte erleichtert werden.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müssen neue, zeitgemäße Versorgungsformen für ältere, pflegebedürftige Menschen gefunden werden. Eine Möglichkeit bieten ambulant betreute Wohngemeinschaften. Dort wohnen sechs bis zwölf ältere Menschen zusammen in einer Wohnung. Sie erhalten bei Bedarf Pflege- und Betreuungsleistungen, die von professionellen ambulanten Pflegediensten oder auch von Angehörigen und/ oder Ehrenamtlichen erbracht werden. In dieser Wohnform werden Selbstbestimmung, Lebensqualität und Wohlbefinden betont. Da die Diakonie Auerbach e.V. den Aufbau einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft plante, wurde eine Marktanalyse anhand der Dimensionen Markt, Kunde, Unternehmen, Wettbewerb und Umwelt im Vogtlandkreis durchgeführt. Dort zeigte sich, dass es Bedarf in der Sozialregion Oberes Göltzschtal für eine ambulant betreute Wohngemeinschaft gibt. Dies war Anlass für die Diakonie Auerbach e.V. ein Projekt dahingehend zu initiieren und zusammen mit der Auerbacher Wohnbau GmbH zu planen.