Refine
Has Fulltext
- no (1)
Year of publication
- 2014 (1)
Document Type
- Bachelor Thesis (1)
Institute
Language
- German (1)
Is part of the Bibliography
- no (1)
Ausgangspunkt der wissenschaftlichen Argumentation ist die vertragsärztliche Leistungserbringung nach § 116 SGB V. Angestellte Krankenhausärzte führen ambulant vertragsärztliche Eingriffe aus, sofern ein bestehender oder drohender Versorgungsbedarf von niedergelassenen Vertragsärzten gar nicht oder nicht ausreichend gedeckt werden kann. (vgl. § 116 S. 2 SGB V) Die Gründe sind entweder der Mangel an Ärzten im jeweiligen Fachgebiet (quantitativ-allgemeiner Bedarf) oder das Fehlen der besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse als auch der medizinisch-technischen Ausstattung (qualitativ-spezieller Bedarf). Unabhängig davon entscheidet an zweiter Stelle der Krankenhausträger, ob eine ambulant vertragsärztliche Leistungserbringung in der Einrichtung stattfinden soll. (vgl. § 116 S. 1 SGB V) Das Krankenhaus verfügt aufgrund der fachlichen Spezialisierung und Infrastruktur über den Vorteil, relativ seltene Versorgungsschwerpunkte anbieten zu können. Deshalb ist der Krankenhausarzt in seiner Nebentätigkeit vom Träger abhängig, weil er dessen Räume, Einrichtung und Personal nutzt. Eine konkrete Planungs- und Entscheidungsgrundlage hinsichtlich der Leistungserbringung ermächtigter Krankenhausärzte fehlt bisher. Deshalb ist das Ziel der Forschung ein umfassender Einblick in das Versorgungsgeschehen im Krankenhaus, um künftige Planungs- und Entscheidungsprozesse zur Ausweitung oder Dämpfung der Maßnahmen mit fundiertem Wissen zu bereichern. Die Analyse ermittelt, welche und wie viele Patienten jährlich die ambulant vertragsärztliche Versorgung durch ermächtigte Krankenhausärzte beanspruchen. In Anlehnung an die fallbezogene Inanspruchnahmeanalyse geht eine Bewertung der jährlich erbrachten Leistungen einher. Genauer wird untersucht, welche und wie viele ambulant vertragsärztliche Leistungen die Patienten nutzen. Da im Sinne finanzieller Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Betrachtung der Erlöse ratsam ist, kommt eine Quantifizierung der jährlichen Umsätze zustande. Neben der Erlössicherung, soll die Nebentätigkeit der angestellten Krankenhausärzte auch für die stationäre Patientengewinnung förderlich sein. Vor diesem Hintergrund legte der zweite Teil der Abhandlung nahe, wie sich die Ermächtigungsambulanz auf die Bettenauslastung der Station auswirkt. Wesentlich ist dabei, die Interessensquote der ermächtigten Ärzte im Krankenhaus mit anderen Möglichkeiten der stationären Aufnahme zu vergleichen. Die Gründe, die zur Zuweisung der ursprünglich ambulant vertragsärztlichen Patienten geführt haben, bilden das Ende. Zur Beantwortung der Fragestellungen fiel die Auswahl des Forschungsinstruments auf die Sekundärdatenanalyse. Ohne Bezug zum eigentlichen Forschungsanlass werden Routinedaten im Krankenhaus für die Leistungsabrechnung der Gesetzlichen Krankenkassen erhoben und enthalten hauptsächlich Angaben zum ärztlichen Behandlungs- und Verordnungsgeschehen. Da die Routinedaten für einen in der Vergangenheit liegenden Zeitpunkt gültig sind, unterliegt die Studie einem querschnittlichen Design. Genauer handelt es sich um eine replikative Querschnittsstudie, da die Ist-Versorgung im Krankenhaus zum 31. Dezember über drei Berichtsjahre hinweg dokumentiert und verglichen wird. Aus den Inanspruchnahmetendenzen der Patienten werden am Ende deskriptive Hypothesen durch die Bildung von Durchschnittswerten aufgestellt. Das Ergebnis ist ein quantitative Analyse prozessproduzierter Routinedaten zum deskriptiven Vergleich der Ist-Versorgung im Krankenhaus zwischen den Jahren 2010 und 2012.