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Hintergrund: Die Digitalisierung ist ein fortschreitender Prozess, der auch in im Gesundheitswesen nicht aufgehalten werden kann. Unter anderem wird dieser Prozess durch die Entwicklung von Smartphones und Tablets, sowie den damit verbunden Apps aktiv mitgestaltet. Die im Gesundheitssektor genutzten Gesundheits-Apps bieten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.
Ziel: In dieser Masterthesis soll nun herausgearbeitet werden, welche Einstellung Ärzte zu dem Einsatz von Gesundheits-Apps zur Diagnostik und Therapie von Patienten haben.
Methode: Die Befragung erfolgte in Kooperation mit der Sächsischen Landesärztekammer. Durch eine systematische Literaturrecherche konnten wesentliche Merkmale für die Konstruktion des Fragebogens herausgefiltert werden. Es wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt, welcher eine fünfstufige Likert-Skala enthielt. Der Fragebogen war sowohl online, als auch in Papierform zugänglich. Die Ergebnisse wurden mittels einer explorativen Faktorenanalyse untersucht.
Ergebnisse: Insgesamt nahmen 130 Ärzte an der Umfrage teil (40,0 % Frauen, 59,2 % Männer). Das Durchschnittsalter der Studienpopulation betrug 50,3 Jahre. 14,6 % der Ärzte nutzen bereits Gesundheits-Apps zur Behandlung ihrer Patienten. Weitere 43,8 % können sich dies in Zukunft vorstellen und bei 2,3 % ist das in Vorbereitung. 37,3 % verneinten die Nutzung komplett. Es konnten insgesamt drei Faktoren extrahiert werden. Der Faktor 1 spiegelt den gegenwärtigen Nutzen von Gesundheits-Apps wider. Auf den Faktor 2 wurden Variablen geladen, die die Herausforderungen in der Anwendung darstellen. Potenziale in der Nutzung von Gesundheits-Apps beinhaltet der Faktor 3.
Schlussfolgerung: Grundlegend haben Ärzte eine positive Einstellung gegenüber Gesundheits-Apps, die zur Behandlung von Patienten genutzt werden. Jedoch sind rechtliche Aspekte in der Anwendung nicht genügend eindeutig geklärt und die Nutzung stellt ein Datenschutzrisiko dar. Damit potentielle neue Versorgungsoptionen, wie zum Beispiel in ländlichen Gebieten, erschlossen werden können, gilt es unter anderem diesen Herausforderungen zu begegnen.
Hintergrund: Trotz einer sinkenden Angst vor AIDS, sind HIV-positive Menschen immer noch Diskriminierungen ausgesetzt. Ziel: In dieser Untersuchung war es festzustellen, welchen Vorurteilen und Diskriminierungen sich HIV-positive Menschen in Sachsen ausgesetzt fühlen. Desweiteren wurden die daraus entstanden Folgen und die Maßnahmen gegen Diskriminierungen betrachtet. Methode: Mittels Leitfadeninterviews wurden drei HIV-positive Personen und drei Experten befragt. Die HIV-Positiven sind Klienten sächsischer AIDS-Hilfen und wissen seit durchschnittlich 13,67 Jahre, dass sie mit HIV infiziert sind. Im Vergleich dazu sind die Experten Mitarbeiter von AIDS-Hilfe Organisationen in Sachsen und unterstützen und beraten HIV Betroffene. Nach einer Transkription der Interviews erfolgte eine Auswertung in Anlehnung an Mayrings inhaltlicher Strukturierung. Ergebnisse: Es wurde besonders von Diskriminierungen in den Lebensbereichen Arbeit und Gesundheitsversorgung berichtet. Ursächlich dafür sahen die Interviewteilnehmer eine bestehende Angst, ausgelöst durch Unwissenheit. Dabei wurde meist kein Zusammenhang mit dem Bildungsstand der diskriminierenden Person gesehen. Allerdings gab die Mehrheit der Befragten an, dass in Städten weniger diskriminierendes Verhalten zu erwarten ist. Als zentrale Faktoren zur Bekämpfung von Diskriminierungen, wurden hierbei Aufklärungsmaßnahmen und ein offener Umgang mit der Thematik HIV/AIDS benannt. Schlussfolgerung: Maßnahmen zur Reduzierung HIV bezogener Diskriminierungen, sollten zum einen Wissen über mögliche Übertragungswege und Schutzmöglichkeiten vermitteln. Zum anderen aber auch ein realistisches Bild von dem Leben mit einer HIV-Infektion wiedergeben. Damit können bestehende Vorurteile und Ängste abgebaut werden.