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Relevanz Schwindel ist eines der häufigsten Leitsymptome im Alter und mit Einschränkungen der Funktionsfähigkeit, Selbstständigkeit und Lebensqualität verbunden. Er ist ein starker Risikofaktor für Stürze mit daraus folgenden Verletzungen bis hin zur Pflegebedürftigkeit und letztendlich dem Tod. Zielsetzung Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss von Schwindel auf die Funktionsfähigkeit von 65-Jährigen und älteren KORA-Age-Teilnehmern der deutschen Allgemeinpopulation über einen Zeitraum von drei Jahren zu untersuchen. Spezifisch erfolgte die Betrachtung von Schwindel und Funktionsfähigkeit, adjustiert für andere Determinanten. Des Weiteren sollte der Einfluss von Schwindel auf das Mortalitätsrisiko untersucht werden. Methoden Die Daten der Längsschnittstudie stammen aus KORA-Age 1- und 2 der KORA-Age-Kohorte in den Jahren 2008/09 und 2011/12. 822 Teilnehmer wurden über einen Zeitraum von drei Jahren untersucht. Die Einschränkung der Funktionsfähigkeit wurde mittels dem Health Assesment Questionnaire- Disability Index (HAQ-DI) erhoben. In einem ersten Generalized Estimating and Equation Model (GEE-Modell) wurde der Einfluss von Schwindel auf die Funktionsfähigkeit untersucht. Im In einem zweiten GEE-Modell wurde zusätzlich für Alter, Geschlecht, sozioökonomischen Status, chronischen Erkrankungen, körperlicher Aktivität, Stürzen und BMI kontrolliert. Mittels einer binär logistischen Regression erfolgte die Untersuchung des Zusammenhanges von Schwindel und Mortalität. Ergebnisse Das mittlere Alter betrug zu KORA-Age 1 75,1 (± 6,4) Jahre. Der Anteil der Frauen lag bei 49,6 % in beiden Wellen. Körperlich beeinträchtigt bei Anwesenheit von Schwindel waren zu KORA-Age 1 38,7 % und zu KORA-Age 2 38,1 %. Die 1-Jahres-Prävalenz von Schwindel betrug zu KORA-Age 1 28,7 % (33,4 % Frauen; 24,0 % Männer) und zu KORA-Age 2 31,0 % (35,1 % Frauen; 27,0 % Männer). Das Risiko einer körperlichen Beeinträchtigung bei Teilnehmern mit einer Schwindelsymptomatik war innerhalb von drei Jahren um das 2,1-fache (95 %-KI: 1,7; 2,6) erhöht. Auch in Anwesenheit anderer Determinanten konnte Schwindel eindeutig mit einer Einschränkung der Funktionsfähigkeit über die Zeit assoziiert werden (OR: 1,4; 95 %-KI: 1,1; 1,9). Schwindel hatte keinen Einfluss auf das Mortalitätsrisiko (OR: 0,7; 95 %-KI: 0,4; 1,3). Schlussfolgerung Auch wenn über die Konsequenzen von Schwindel in Studien berichtet wurde, so ist die Auswirkung auf die Funktionsfähigkeit im Längsschnitt in der deutschen Allgemeinpopulation bisher nicht untersucht. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Schwindel auch über mehrere Jahre einen negativen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit hat.
Als ein subjektives multikausales Phänomen ist Schmerz eines der gravierendsten Primärprobleme bei der Behandlung chronischer Rückenschmerzen, da es sich weitestgehend der objektiven-klinischen Befunderhebung entzieht. Gerade bei chronischen Schmerzen muss neben dem eigentlichen Schmerzgeschehen vor allem affektive, kognitive und verhaltenstherapeutische Komponenten betrachtet werden (108 S. 200-201). Die Schmerzwahrnehmung in seiner physischen und vor allem psychischen Verarbeitung spielt dabei eine große Rolle. So versuchen zahlreiche Autoren und Epidemiologen das subjektive Phänomen 'Schmerz' durch Modelle und Erklärungstheorie und unter Anwendung von geeigneten Messinstrumenten, so gut wie es geht messbar zu machen, um adäquate Behandlungsansätze zu entwickeln. Diese Arbeit befasst sich mit der alters- und geschlechtsspezifischen Wahrnehmung der Schmerzintensität bei chronisch lumbalen Rückenschmerzen. Anhand einer Querschnittsanalyse sollte die angegebene Schmerzintensität zum Assessement-Tag der Tagesklinik Großhadern Tagesklinik Großhadern für muskuloskelettale Funktionsstörung Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin der Ludwig- Maximilians-Universität München auf signifikante Zusammenhänge der Determinanten Alter und Geschlecht untersucht werden. Anhand der Numerischen Ratingskala, die in Verlaufsstudien zur Messung der Schmerzintensität eingesetzt wird, ließen sich jedoch keine alters- und geschlechtsgebundenen Unterschiede feststellen. Als ein Sekundärergebnis ergab sich bei der Untersuchung der Subskala 'Körperliche Schmerzen' des SF-36 Fragebogens jedoch signifikante alters- und geschlechtsabhängige Unterschiede in der Beeinträchtigung der Lebensqualität durch körperliche Schmerzen. So konnte festgestellt werden, dass sich weibliche Patienten und Patienten älter als 66 Jahre mehr durch körperliche Schmerzen beeinträchtigt fühlten. Auch bei der Subskala 'Rückenschmerzen' des NASS Fragebogens zeigten signifikante Unterschiede. Jedoch waren diese nur ageschlechtsgebunden. Auch hier ergab sich bei weiblichen Patienten eine stärkere Beeinträchtigung durch Rückenschmerzen.