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Das Gebäude Der Entwurf stellt einen Solitär da, welcher sich parallel zur alten Stadtmauer ausrichtet. Dadurch wird eine Verbindung der umliegenden Gebäude geschaffen. Die Häuser im Süden orientieren sich am Marktplatz und die Häuser im Norden an der Hauptstraße "Bürgermeister-Prechtel". Der Solitär positioniert sich in der Mitte des Freiraumes, wo einst das Spital stand. Er steht parallel zu der Häuserreihe der Hauptstraße, obwohl er sich von diesen etwas distanziert. Als Eye-catcher werden verschiedene Elemente, wie zum Beispiel der Gastrobereich und die Gardeobe, sowie der Barbereich im 1. Stock komplett rot gestrichen. Diese Akzente finden sich auch in der Fassade wieder, in der sich die Titel der Stücke und der Schriftzug SCHAUSPIEL WEIDEN ebenso rot darstellen. Die einheitliche Glasfassade stärkt den Eindruck des Solitärs. Es handelt sich um eine vorgehängte Glasfassade mit Milchglasoptik, die zusätzlich mit Textauszügen der Stücke von schauspielWeiden bedruckt ist. Somit ensteht ein transluzenter Effekt, welcher nur an den Eingängen und einem großen Fenster im 3. Obergeschoss unterbrochen wird, um Akzente zu setzen. An diesen Stellen läuft der Text zwar weiter, allerdings auf Klarglas. Als Bodenbelag dient ein recht dunkler Basalt, der geflammt wird, um eine Rauhigkeit zu erzeugen. Im Proberaum hingegen soll ein Eicheparkett verlegt werden. Als Gegensatz zu den dunklen, großformatigen Fließen werden die Wände und Decken weiß verputzt. Um diesen Kontrast auch im Proberaum zu erhalten, werden hier die Wände anthrazit gefärbt. Es gibt eine klare Trennung von öffentlichen Bereichen und den Bereichen, die nur vom Personal beziehungsweise von der Schauspielgruppe genutzt werden. So nimmt auch der Anteil von privaten Räumen nach oben hin zu. Das Erdgeschoss und der 1. Stock sind frei zugänglich für die Öffentlichkeit, das 2. Obergeschoss ist dann scho nur noch über die Treppe für Personal und Schauspieler erreichbar. Diese befindet sich im gleichen Treppenhaus wi die öffentliche Treppe, windet sich jedoch so um diese, dass man garnicht registriert, dass eine 2. Treppe existiert. Die Fassade Die oben erwähnte vorgehängte Glasfasssade bestärkt den monolithischen Charakter des Gebäudes. Als Konstruktion dient eine horizontale Trägerkonstruktion der Firma EuroFox. Durch dieses System kann auf vertikale Konstruktionsprofile verzichtet werden, sodass die 3,10 Meter hohen Glasplatten nur an ihren oberen und unteren Enden gehalten werden. Hierfür werden,entkoppelt durch EuroFox Isolatoren, an den Stahlbeton spezielle L-Winkel als Fix- bzw. Gleitpunkte geschraubt, welche eine Längenausdehnung durch Temperatureinwirkung zulassen. In diese Winkel werden 1,20 Meter langen und 5 mm starken L-Profile mit Aussteifungsblechen gesteckt, korrekt ausjustiert und schließlich verschraubt. Die L-Profile befinden sich nun in gleicher Distanz von der Stahlbetonwand, wie der Edelputz auf der 16 cm starken Dämmung aus EPS-Platten. Der Putz wird anthrazit eingefärbt um die gleiche Farbe zu erhalten wie die lackierten Agraffenhalter von EuroFox, die nun auf die L-Profile geschraubt werden. Die Agraffen werden ebanfalls anthrazit lackiert, sodass die Unterkonstruktion nahezu nicht mehr von der restlichen Fassade zu unterscheiden ist, um den gewüschnten monolithischen Charakter nicht zu schwächen. Diese Agraffen dienen zur Halterung der Hinterschnittanker von KEIL. Die Hinterschnitttechnik der Firma KEIL ermöglicht es, die Glasplatte von außen fast unsichtbar zu montieren. Dazu wird mit einem speziellen Bohrkopf die Platte zu ca. 2/3 eingebohrt, und dann ein Hinterschnitt in der Glasplatte produziert. In diese Bohrung wird nun, der KEIL Hinterschnittanker eingesetzt, dessen Ende sich aufspreizt und die Platte hält, sobald eine Schraube durch die Agraffe in den Hinterschnittanker setzt und diese anzieht. Die Agraffe mit der Glasplatte wird nun in die Agraffenhalterschiene gehängt, kann bei etwaigen noch justiert werden, und letzendlich in Position gebracht und fixiert werden.
In Katar wird es vor allem in den Sommermonaten sehr heiß. Durchschnittlich klettert das Thermometer zwischen Juni und August, wenn die Sonne am höchsten steht, auf 39°C. Der Niederschlag sinkt dann nahezu auf 0. Der Wind weht in diesen Monaten aus Nord-West bis Nord-Ost mit der im Jahresdurchschnitt höchsten Windgeschwindigkeit. Diese extremen Rahmenbedingungen sind maßgeblich entscheidend für den Entwurf eines Fußballstadions in Katar für die FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2022, da dieser Wettbewerb traditionsgemäß nach den Ligaspielen der Verbände, im Juni und Juli stattfindet. Die 3 Faktoren - hohe Temperaturen, enorme Sonneneinstrahlung und Nordwind - müssen bei dem Entwurf bedacht werden. Auf diesen Kenntnissen aufbauend, entstand die äußere Form des Stadions. Sie zeichnet sich durch 3 Schalen aus, die umlaufend unterschiedlich geneigt sind und in ihrer Höhe variieren. Ein Membrandach mit einer kleinen Öffnung minimiert die direkte Sonneneinstrahlung auf die Tribünen. Die stützenfreie Konstruktion führt zu keinerlei Sichtbehinderung für die Zuschauer. Da die Sonne zu den Mittagsspielen 13.30 Uhr im Süden am höchsten steht, schließen sich die innere und die mittlere Schale an der oberen Kante, um eine Sonneneinstrahlung in den Zwischenbereich zu vermeiden. Zu den Nachmittagsspielen 16.00 Uhr steht die Sonne im Westen schon relativ niedrig. Durch die Erhöhung der inneren Schale nach Nordwesten hin wird somit der größte Teil des Innenbereiches verschattet. Gleichzeitig senkt sich die mittlere Schale gegenläufig nach Nordwesten leicht, um den Zwischenraum zu der inneren Schale noch zu vergrößern. Windanalysen haben ergeben, dass der Wind im Sommer fast ausschließlich aus Nordwest bis Nordost kommt, deshalb öffnet sich das Stadion zu dieser Seite hin, um den Wind an der Nordseite aufzufangen. Dieser durchströmt das Gebäude und kühlt es so auf natürliche Weise ab. Eine dritte Schale wurde im unteren Teil hinzugefügt, um einen verschatteten Eingangsbereich für die Zuschauer zu schaffen. Diese äußere Schale wird als luftdurchlässige Membran ausgeführt und bildet abschnittsweise Eingänge aus, indem sich Segmente der Schale nach innen ziehen. Anzahl und Größe der Eingänge ist auf den ankommenden Zuschauerstrom zugeschnitten. Das bedeutet, dass im Nordwesten die Eingänge größer und in kürzeren Abständen als im Südosten ausgebildet werden, da die fußläufige Anbindung fast nur aus Nordwesten her erfolgen wird. Der Souq dient hierfür als Verteiler, sodass der Besucherandrang auch auf die nordöstliche Seite umgeleitet wird. Durch die Lage der Hauptzugänge im Norden wird zusätzlich die Eigenverschattung des Gebäudes genutzt. Im südlichen Bereich befinden sich die Eingänge für Mannschaften, Offizielle, VIPs, Medienvertreter und Rettungsdienste. Die Fans betreten die äußere Schale und können sich hier, im schattigen Bereich, erst einmal akklimatisieren und sich in Richtung ihres Blockes begeben. An der mittleren Schale finden dann die Zugangskontrollen statt, um lange Wartezeiten in der prallen Hitze zu vermeiden. Zwischen mittlerer und innerer Schale findet sich der Zuschauer in einem kühlen Mikroklima wieder, das durch den einströmenden Wind und angelegte Wasserflächen geschaffen wird. Von hier aus verteilen sich die Zuschauer auf die verschiedenen Ränge. Ebenerdig gelangt man auf den, ca. 20.000 Menschen fassenden, Unterrang und es öffnet sich einem der Blick auf das 9,60 m tiefer gelegene Spielfeld. Über Treppen, die auf Umläufe führen, gelangt man auf die oberen Ränge. Auf Ebene 0 befinden sich nach außen hin diverse Gastronomiebetriebe und Kioske für die Versorgung der Zuschauer. Auch Fanshops und