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Über den gesamten Erdball hinweg kennt und genießt man die kleinen und feinen Köstlichkeiten aus Fernost. Erstaunlich, in Anbetracht dessen, dass Sushi keinerlei Bestandteil der europäischen Kulinarik darstellt. Doch woher rührt die Begeisterung für jene Speise, die einem Großteil der Weltbevölkerung in Zubereitung und Beschaffenheit, vergleichbar mit den praktizierten Essgewohnheiten doch eher fremd ist? Inwiefern spielt vielleicht die japanische Lebensart an sich dabei eine Rolle? Die Fragen sollen unter anderen in der folgenden Schrift untersucht werden. Die japanische Kultur unterscheidet sich von der westlichen doch erheblich. Diese Differenzen inspirieren sich allerdings in vielerlei Hinsicht gegenseitig. So entwickelten sich über die Jahre auch westliche Interpretationen von Sushi, die wiederum auch in Japan heutzutage zum Standard zählen. In der westlichen Welt verzehrt man das Sushi nicht, wie in Fernost üblich mit den Fingern. Häufig beobachtet man jedoch viel Ehrgeiz, Messer und Gabel durch Essstäbchen zu ersetzen, um sich der japanischen Kultur anzunähern und sie zu würdigen. Für den Sushi-Genuss im Privatbereich, stoßen viele Haushalte hinsichtlich des adäquaten Geschirrs schnell an ihre Grenzen. Entweder sind die hierzulande gängigen Elemente nicht richtig dimensioniert, nicht funktional und/oder nicht in der benötigten Anzahl vorhanden. Im gastronomischen Sektor werden nicht selten ähnliche Defizite merkbar. Das Geschirr entspricht auch hier nicht immer der Qualität, der zu servierenden Sushi-Kunstwerke oder es existiert kein Konzept, womit der gesamte Tisch, beziehungsweise alle Tische des Restaurants einheitlich eingedeckt werden. Um die Präsentation und das Erlebnis zu Tisch abzurunden, trägt ein ästhetisch und funktional abgestimmtes Geschirr maßgeblich bei. Formal gilt es auch dabei eine Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen und den damit einhergehenden Essgewohnheiten zu schlagen. Im Fokus dabei steht zu jeder Zeit der Entwurfsphase der Bezug der zu erfüllenden Funktionen im Zusammenhang mit der Nutzbarkeit im privaten und im gastronomischen Bereich.
Bereits im Kindesalter ziert der Mensch instinktiv sein Haupt, um sich zu schmücken oder in Rollen zu schlüpfen. Blumenkränze oder simpel aus einem Bogen Zeitungspapier gefaltet, dienen die elementarsten Dinge dazu diesem, scheinbar in uns verankerten Drang nachzugehen. Kopfbedeckungen sind die bedeutungsvollsten aller Accessoires. Dies lässt sich nicht einzig damit begründen, dass sie zu jeder Zeit über den gesamten Globus hinweg getragen wurden und der Kopf, sondern vielmehr mit einer vergleichend zu anderen Accessoires kaum zu übertreffenden Symbolik.2 Betrachtet man diese unumstrittene Symbolkraft, wird schnell deutlich, dass das allmähliche Verschwinden von Hüten in den letzten Jahrzehnten nicht einzig auf verändernde Bedarfe mit dem Wandel der Gesellschaft in Verbindung zu bringen ist. Ziel dieser Arbeit ist den Hut beziehungsweise Kopfbedeckungen für die heutige Gesellschaft mit den damit verbundenen Ansprüchen neu zu interpretieren. Wenn nicht aus Schutz vor Witterungseinflüssen, was könnte außerdem Intention sein, sich wieder in der breiten Masse der Bevölkerung den Hut aufzusetzen? Zu Beginn dieser Arbeit erfolgt ein kurzer historischer Exkurs zur Entstehung und Entwicklung von Kopfbedeckungen. Dabei steht jedoch nicht im Fokus einen Querschnitt aller, über die Geschichte hinweg getragener Modelle zu erstellen. Ziel soll vielmehr sein, aufzuzeigen, inwiefern sich die Entwicklung verschiedener Kopfbedeckungen und deren Funktionen stets mit dem Wandel der Gesellschaft in Verbindung bringen lässt. Ausgehend von den Erkenntnissen dieser theoretischen Auseinandersetzung entsteht ein gestalterisches Gesamtkonzept in Form einer Angebotskollektion verschiedener Modelle von Hüten und Kopfbedeckungen für jedermann mit