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Problemstellung und Ziel der Arbeit: Die Partizipation ist einer der wichtigsten Outcomes im Bereich der Rehabilitation und anderer medizinischer und sozialer Dienstleistungsprogramme von Kindern und Jugendlichen mit Einschränkungen. Im deutschsprachigen Raum existiert derzeit kein von Kindern selbst auszufüllendes Instrument, welches dazu in der Lage ist, einen angemessenen Bezug zur International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) herzustellen und das ganze Spektrum der laut ICF definierten Partizipation abzudecken. Damit in Zukunft in Deutschland ein solches Instrument zur Verfügung steht, sollen die beiden aus Kanada stammenden Fragebögen "Children's Assessment of Participation and Enjoyment (CAPE)" und "Preferences for Activities of Children (PAC)" in die deutsche Sprache überführt und anschließend auf ihre Zuverlässigkeit hin untersucht werden. Von Interesse ist, zu welchen Resultaten die Forschenden im Zuge der bisher jeweiligen Güteprüfungen in anderen Ländern gekommen sind und ob diese mit der deutschsprachigen Fassung vergleichbar sind. Ferner soll die Frage geklärt werden, ob die Fragebögen CAPE und PAC in der deutschsprachigen Version reliabel sind. Material und Methode: Die Überführung in die deutsche Sprache geschah durch ein Übersetzung- Rückübersetzungsverfahren. Zusätzlich wurden mithilfe von Experten- und Fokusgruppe kulturelle Anpassungen vorgenommen. Die multizentrische Studie schließt 190 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 20 Jahren ein, davon 145 Kinder mit und 45 Kinder ohne Einschränkungen. Um die Test-Retest-Reliabilität (Intraklassenkorrelationskoeffizienten (ICC), Standarmessfehler (SEM), kleinste entdeckbare Veränderung (SDC)) bestimmen zu können, wurde die Untersuchung nach vier Wochen wiederholt. Ergebnisse: Die Studienergebnisse können mit der Originalstudie und den Prüfverfahren anderer Länder als vergleichbar angesehen werden. Die Dimension Intensität des Fragebogens CAPE (ICC von 0,60 bis 0,82) und die Dimension Präferenzen des Fragebogens PAC (ICC von 0,65 bis 0,86) erzielen gute bis ausgezeichnete Ergebnisse. Die ICC der Dimensionen Vielfältigkeit (ICC von 0,52 bis 0,76) und Freude (ICC von 0,29 bis 0,63) bewegen sich im eher mäßig Bereich. Die SEM der gesamten Skalen sind in allen Fällen kleiner als 10 Prozent des jeweiligen Punktebereiches, was für eine gute Reliabilität spricht. Die SDC-Werte sind verhältnismäßig groß. Schlussfolgerung: Die deutschsprachige Version der Fragebögen CAPE und PAC kann im Hinblick auf die ICC und die SEM, bezogen auf die Dimensionen Vielfältigkeit, Intensität, Freude und Präferenzen, als zufriedenstellend reliabel betrachtet werden. Die SDC-Werte der Dimensionen des Fragebogens CAPE sind nicht vollständig zufriedenstellend.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Erstellung eines Fragebogens für das Institut für Radiologie und Neuroradiologie der Klinikum Niederlausitz GmbH. Mittels diesem Instrument sollen Defizite und Schwachstellen ermittelt werden können. Zu Beginn der Arbeit wird auf die Begriffe Qualität und Qualitätsmanagement sowie auf die DIN EN ISO 9001 als Basis der Fragebogenkonstruktion eingegangen. Es wird das Konstrukt Zufriedenheit näher beleuchtet und dargestellt, auf welchem Weg eine Befragung erfolgen kann. Weiterhin werden einige Studien vorgestellt, um darzustellen, welche Instrumente und Methoden im Rahmen einer Befragung zur Anwendung kommen können. Im Anschluss widmet sich die Arbeit der Konstruktion des Fragebogens. Diese erfolgte in mehreren Phasen. Der erste Schritt diente dazu herauszufinden, nach welchen Kriterien eine Befragung erfolgen kann. Diese wurden auf Grundlage mehrerer Quellen herausgearbeitet. Nach intensiver Auseinandersetzung mit der Vielzahl an Möglichkeiten zum Fragebogenaufbau wurde eine erste Version des Fragebogens entworfen. Hierbei musste anhand der Vor- und Nachteile der Instrumente abgewogen werden, welche in dem Fragebogen zum Einsatz kommen. Die Verständlichkeit und Akzeptanz des Fragebogens wurde einem zweistufigen qualitativen Pretest überprüft, worauf hin noch einige Änderungen im Aufbau des Fragebogens vorzunehmen waren. Der anschließende quantitative Pretest diente dazu, den Fragebogen auf seine statistische Güte hin zu überprüfen. Doch hier ergab sich aufgrund der Filterfragen und alternativen Antwortmöglichkeiten eine Vielzahl von Fallausschlüssen, wodurch die Aussagekraft der Ergebnisse limitiert ist. Somit ist einer erneute Validierung des Fragebogens auf Grundlage einer größeren Stichprobe erforderlich. Es wurden Überlegungen dahingehend angestellt, ob ein Ausschluss bestimmter Items erforderlich ist, um die Fallausschlüsse reduzieren zu können. Dennoch ergaben die Häufigkeitsanalyse dieser Items und die Auswertung der offenen Frage erste Defizite, aber auch zum Teil positive bis sehr positive Ergebnisse. Diese Resultate können als Bestätigung für gute Arbeit, aber auch als Motivation für Leistungssteigerungen, angesehen werden. Sollte sich das Instrument zukünftig als zuverlässig und valide herausstellen, ist eine automatisierte Erfassung und Auswertung der Fragebögen mittels der Software Evasys Healthcare der Firma Electric Paper GmbH vorgesehen.